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Free Jazz wird immer wieder als absolute Musik beschrieben - die Rede von der absoluten Musik ist aber paradox: Man redet über Improvisationen und Improvisierte Musik, obwohl es bei dieser Musik um die Untersuchung eines Momentes resp. einer Möglichkeit geht und zwar, ohne den Moment vorher zu fixieren und die Untersuchungsmethode festzulegen. Die Musik wäre stets neu und immer anders, weil sie ja nur dem Jetzt, dem Augenblick und den jeweiligen Mitspieler verpflichtet wäre.
Ausgehend von historischen Größen wie John Coltrane, Ornette Coleman, Albert Ayler und Cecil Taylor hat sich die
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Produktbeschreibung
Free Jazz wird immer wieder als absolute Musik beschrieben - die Rede von der absoluten Musik ist aber paradox: Man redet über Improvisationen und Improvisierte Musik, obwohl es bei dieser Musik um die Untersuchung eines Momentes resp. einer Möglichkeit geht und zwar, ohne den Moment vorher zu fixieren und die Untersuchungsmethode festzulegen. Die Musik wäre stets neu und immer anders, weil sie ja nur dem Jetzt, dem Augenblick und den jeweiligen Mitspieler verpflichtet wäre.
Ausgehend von historischen Größen wie John Coltrane, Ornette Coleman, Albert Ayler und Cecil Taylor hat sich die Improvisierte Musik bis in unsere Tage nicht nur weiterentwickelt, sondern auch neue Ausdrucksformen gefunden. Freie Improvisation ist längst nicht mehr nur ein Phänomen des Jazz, sondern ein weitverzweigtes Ausdrucksmittel musikalischer - und damit zum Teil auch politischer - Emanzipation. Felix Klopotek, ein genauer Kenner der Szene, schreibt die Geschichte des Free Jazz und seiner Ableger nicht aus einer Perspektive des Vergangenen, sondern aus der Gegenwart heraus. Hier wird nicht nostalgisch Jazzvergangenheit glorifiziert, sondern Improvisation als Teil einer sozialen Praxis betrachtet. Der Autor greift dabei auf zahlreiche Interviews mit Musikerinnen und Musikern zurück und gibt so einen lebhaften Einblick in eine Szene, die längst auch bis in die Bereiche Pop, Neue Musik und Elektronik hineinwirkt.
Autorenporträt
Felix Klopotek lebt und arbeitet in Köln. Er ist Redakteur der Kölner StadtRevue und schreibt außerdem für Spex, konkret und Jungle World.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr wohlwollend sichtet Peter Niklas Wilson diesen Sammelband über neue Musik, dessen Texte zwischen 1998 und 2002 entstandenen sind. Es ist kein ordentlichen Buch, meint der Rezensent, und das liegt seiner Ansicht nach in der Natur der Sache. Auch die Zuordnung einzelner Musiker zu Kategorien wie "Free Jazz", "Post-Serialismus" und "Gitarrenrenaissance" überzeugen Wilson nicht immer, und er warnt zudem, sich nicht allzu sehr auf Fakten und Daten des Buches zu verlassen. Aber irgendwie findet er es auch ziemlich "kleinlich", derart Nebensächliches zu bekritteln. Deshalb lobt er auch nachdrücklich die "lässige und kunstvolle Weise" mit der der Autor über seine Höreindrücke schreibt und er zeigt sich beeindruckt, wie gelungen Klopotek in seinen Texten "Seminaristenprosa und Szenejargon" zusammenzubringen weiß.

© Perlentaucher Medien GmbH
"We try to play the quiet parts loudly an the loud parts quietly." (Keith Rowe)