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Neben sowjetischen, britischen und amerikanischen Forschern waren auch deutsche Biologen an der Entwicklung der Synthetischen Evolutionstheorie beteiligt. Junker verweist auf das breite internationale Netzwerk, in dem neben anglo-amerikanischen Forschern Wissenschaftler aus der Sowjetunion und Deutschland eine zentrale Rolle spielten. Durch die ideologischen und politischen Kämpfe der Zeit wurde die enge Zusammenarbeit zwar behindert, aber nicht unterbrochen. Gemeinsames Ziel war es, Charles Darwins Theorien über die Evolution der Organismen anhand neuer biologischer Erkenntnisse aus Genetik,…mehr

Produktbeschreibung
Neben sowjetischen, britischen und amerikanischen Forschern waren auch deutsche Biologen an der Entwicklung der Synthetischen Evolutionstheorie beteiligt. Junker verweist auf das breite internationale Netzwerk, in dem neben anglo-amerikanischen Forschern Wissenschaftler aus der Sowjetunion und Deutschland eine zentrale Rolle spielten. Durch die ideologischen und politischen Kämpfe der Zeit wurde die enge Zusammenarbeit zwar behindert, aber nicht unterbrochen. Gemeinsames Ziel war es, Charles Darwins Theorien über die Evolution der Organismen anhand neuer biologischer Erkenntnisse aus Genetik, Populationsgenetik, Systematik und Paläontologie zu reformieren. Bis heute bildet dieser modernisierte Darwinismus den theoretischen Kern der wissenschaftlichen Evolutionsbiologie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Thomas P. Weber kritisiert diese wissenschaftshistoriografische Studie zur Herausbildung des in der Biologie "angeblich" noch immer weithin dominierenden "synthetischen Darwinismus" von Thomas Junker als "plumpe Mission" für die "angebliche Reinheit der Wissenschaft" - die weder der in Deutschland schwächelnden Diziplin gut tue, noch den behandelten Personen und Lehren gerecht werde. Des Autors "missonarischer Eifer" habe diesen sogar dazu verführt, wissenschaftshistoriografische Mindeststandards zu verletzen. Vor allem aber hat sich Junker, so kritisiert der Rezensent, in diesem Buch darauf beschränkt, "auch deutsche Wissenschaftler" in die Geschichte des synthetischen Darwinismus aufzunehmen, "statt zu versuchen", die wirklich wesentlichen Fehler der "eindeutig interessegeleiteten Geschichtsschreibung" zu diesem Thema zu überwinden - deren Helden bislang allein anglo-amerikanische und aus der Sowjetunion geflohene Wissenschaftler waren. In diesem Buch, so Weber weiter, gehe es Junker also in erster Linie darum, deutsche Evolutionsbiologen, nicht zuletzt aus der NS-Zeit, "so weit wie möglich zu entlasten" und aufzuwerten - anstatt, wie es heute möglich wäre, endlich damit zu beginnen, "ein historisch komplexes Bild zu zeichnen".

© Perlentaucher Medien GmbH