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Das Meisterwerk der japanischen Bestsellerautorin Sachiko Kashiwaba erreicht nun endlich auch junge deutschsprachige LeserInnen. Roman mit Mystery- und Fantasy-Elementen und Illustrationen der Manga- und Anime-Illustratorin Miho Satake.Kazu ahnt, dass etwas Seltsames vor sich geht, als er mitten in der Nacht ein Mädchen in einem weißen Kimono aus seinem Haus schleichen sieht - hat er geträumt? Oder hat er einen Geist gesehen? Die Dinge werden noch merkwürdiger, als er am nächsten Tag in die Schule kommt und genau dieselbe Gestalt in seinem Klassenzimmer sitzen sieht. Niemand sonst findet das…mehr

Produktbeschreibung
Das Meisterwerk der japanischen Bestsellerautorin Sachiko Kashiwaba erreicht nun endlich auch junge deutschsprachige LeserInnen. Roman mit Mystery- und Fantasy-Elementen und Illustrationen der Manga- und Anime-Illustratorin Miho Satake.Kazu ahnt, dass etwas Seltsames vor sich geht, als er mitten in der Nacht ein Mädchen in einem weißen Kimono aus seinem Haus schleichen sieht - hat er geträumt? Oder hat er einen Geist gesehen? Die Dinge werden noch merkwürdiger, als er am nächsten Tag in die Schule kommt und genau dieselbe Gestalt in seinem Klassenzimmer sitzen sieht. Niemand sonst findet das ungewöhnlich, und obwohl Kazu sich nicht daran erinnern kann, sie jemals zuvor gesehen zu haben, sind alle davon überzeugt, das Geistermädchen Akari seit Jahren zu kennen.Als Kazus Sommerprojekt über den Kimy tempel die Aufmerksamkeit seiner mysteriösen Nachbarin Frau Minakami und seiner geheimnisvollen neuen Mitschülerin Akari auf sich zieht, erfährt Kazu bald, dass in seiner Heimatstadt nicht alles so ist, wie es scheint. Kazu stößt auf eine längst vergessene Legende, wonach im Kimy tempel Tote wieder zum Leben erweckt werden können. Das würde Akaris plötzliches Auftauchen erklären - ist sie ein Zombie oder ein Geist? Kazu und Akari verbünden sich, um die Quelle der Tempelkraft zu finden und zu schützen. Eine unvollendete Geschichte in einer Zeitschrift aus Akaris Jugendzeit könnte der Schlüssel sein, um Akari in der Welt der Lebenden zu halten. Es liegt an ihnen, das Ende der Geschichte zu finden und das Geheimnis zu lösen. Währenddessen verschwören sich die Erwachsenen um sie herum und versuchen alles, um sie daran zu hindern, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Autorenporträt
Sachiko Kashiwaba ist eine der produktivsten und erfolgreichsten Autorinnen von Kinder- und Jugendfantasy-Literatur in Japan, deren Karriere sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt. Ihre Werke wurden mit den renommierten Kinderliteraturpreisen Sankei, Shogakukan und Noma ausgezeichnet und mehrfach als weltweit erfolgreiche Anime verfilmt. Weitere bekannte Werke von Kashiwaba sind 'Kiri no muk¿ no fushigi na machi' ('The Marvelous Village Veiled in Mist'), die 'Monster Hotel'-Reihe und 'Misaki no mayoiga' ('The House of the Lost on the Cape'), ein Roman, der durch das Erdbeben und den Tsunami im Nordosten Japans 2011 inspiriert wurde. Sie lebt in Morioka, Iwate.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für den Rezensenten Marco Mach ist Sachiko Kashiwabas Fantasy-Geschichte von 2011 schon jetzt ein echter Klassiker. Was Freundschaft wert ist und wie sich mit ihrer Hilfe sogar der Tod überwinden lässt, erfährt er aus der traumartigen, humorvollen und wendungsreichen Story um den Fünftklässler Kazu und seine mysteriösen Mitstreiter. Neben Tempeln und Geisterfreundinnen kommen in der Geschichte die japanische Kultur und der japanische Alltag vor, sodass Leserinnen hier allerhand lernen können, erklärt Mach. Mit seinen Manga-Illustrationen und rasanten Dialogen ist der Text allerdings eher etwas für Kinder ab zehn, findet Mach.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2024

Schreib meine Freundin ins Leben zurück!

Das untote Mädchen: In Sachiko Kashiwabas Kinderbuch erweisen sich die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits als unscharf.

Von Steffen Gnam

Sachiko Kashiwaba überblendet in ihrem Roman "Das geheimnisvolle Dorf im Nebel" Alltägliches mit Surrealem, Mythen und Mystery, Elemente englischer Schauerliteratur mit jenem humorvollen Horror, der die japanische Vortragskunst "Rakugo" prägt.

Die Abenteuergeschichte beginnt damit, dass der Grundschüler Kazu ein Geistermädchen im schneeweißen Kimono aus den Schiebetüren seines Hauses entschwinden sieht - seine Straße hieß früher "Kimyotempelgasse", wobei der Tempelname "Kimyo" so viel wie "zurückkehrende Leben" bedeutet. Am nächsten Tag sitzt es im Klassenzimmer, doch alle Klassenkameraden wundern sich über Kazus Verwunderung, denn besagte Akari sei schon immer da gewesen.

Ist Akari eine "Wiederauferstandene"? Und warum kam sie aus Kazus Haus? Von seinem Onkel erfährt Kazu, dass es sich beim Kimyotempel um die Statue eines zwischen den Gassenbewohnern zirkulierenden "wandernden Buddhas" handelte. Durch ihre Anrufung konnte man für die Rückkehr verstorbener Angehöriger beten. Doch als Kazu im Hausaltar nach der Buddhastatue sucht, ist sie verschwunden: Würde sie vom Dieb verbrannt, wäre Akaris wiedergewonnenes Leben - vierzig Jahre zuvor war sie an einer unheilbaren Erkrankung gestorben - in Gefahr.

Die mutmaßliche Diebin, auch wenn sie die Tat leugnet, ist die alte Nachbarin Minakami, mit der Kazu eine Hassliebe verbindet, zumal sie die Macht hätte, Akaris Existenz zu vernichten. Weitere alte Akteure sind die Mutter aus Akaris erstem Leben, die eine Rolle bei ihrer Wiederauferstehung spielte, und eine alte Kimono-Händlerin. Erkenntnis und Erzählstoff gedeihen bei Kashiwaba aus solchen Interaktionen alter Menschen mit Kindern - wobei die Kinder oft vernünftiger, lebensklüger wirken.

Ein Schlüssel zur Wahrung der Quelle der Tempelkraft und zum Weiterleben Akaris liegt in einem unvollendeten Fortsetzungsroman, den sie als rare Erinnerung an ihr Vorleben vor 40 Jahren in einer Mädchenzeitschrift las. Akari und Kazu begeben sich auf metaphorische Suche nach dem Ende der Geschichte. Als sie die Autorin des Romans ausfindig machen - es handelt sich um Minakami -, bittet Kazu sie, ihn zu Ende zu schreiben, um Akari im Diesseits zu halten: "Diese Geschichte war jetzt sozusagen ihr restliches Leben." Die westlich-märchenhafte Story als Buch im Buch um eine Hexe, Prinzen und magische Perlen spiegelt die Rahmenhandlung als Parabel über gute und schlechte Geister, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Empathie und Überlebenswillen, das Zeitfenster unserer Existenz und den Wert zweiter Chancen.

Subtil verwebt Kashiwaba Erzählstränge der Binnengeschichte, in der ebenfalls ein ins Diesseits migriertes Geistwesen integriert wird, mit der Rahmenerzählung. So ist das Buch ein Lob der Solidarität zwischen den Generationen und der den Tod überwindenden Freundschaft. In einer rasanten übersinnlichen Schlussvolte verschwindet das Mädchen erneut, um, nunmehr diesseitserfahren, in Kanada aufzuwachsen und eines Tages eine "sichtbare" Familie zu gründen.

"Sommer in der Tempelgasse" ist eine wundervolle Parabel über Toleranz und Transzendenz und über das Glück auch und gerade in seiner Vergänglichkeit. Zu guter Letzt ist der Roman ein Lehrstück in Sachen Resilienz, Aufbegehren und der Selbstermächtigung der Kinder.

Sachiko Kashiwaba: "Sommer in der Tempelgasse".

Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz. limbion books, Dießen 2024. 240 S., geb., 20,- Euro. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.04.2024

Sacht schweben
die Socken
Der japanische Fantasyroman „Sommer in der
Tempelgasse“ von Sachiko Kashiwaba ist ein Erlebnis.
Jeder seiner Schulfreunde scheint Akari zu kennen, nur Kazu nicht. Wer ist das Mädchen, das er nachts, als er aus dem Fenster pinkelt, in einem weißen Kimono aus seinem Haus schleichen sieht? Ein Traum? Ein Zombie? Oder ein Geist? Ist er als Einziger verrückt? Die Frage verschafft ihm, der eigentlich ein Eigenbrötler und Angsthase ist, auf jeden Fall unvergessliche Sommerferien.
„Sommer in der Tempelgasse“ ist die erste deutsche Übersetzung eines Werks der renommierten japanischen Fantasy-Autorin Sachiko Kashiwaba. Es ist eine humor- und fantasievolle, sehr berührende Geschichte, erzählt aus der Ich-Perspektive des Fünftklässlers Kazu. Mithilfe eines geheimnisvollen Tempels, der Tote auferstehen lässt, wird er versuchen, seiner durch eine Krankheit früh gestorbenen Geisterfreundin Akari zu helfen. Eine zentrale Rolle spielt dabei eine nicht weniger mysteriöse Nachbarin Kazus: Frau Minakami hält nicht viel von einem zweiten Leben, klaut deshalb die Quelle der Tempelkraft, einen Buddha, und hat somit das Leben Akaris in der Hand. Was wird sie mit ihrer Macht tun?
Kashiwabas Buch gewährt tiefe Einblicke in die japanische Kultur, in Schule, Alltag, Kleidung und Feste. Die Rahmenhandlung ist geschickt mit einer zweiten, farblich grau hinterlegten Binnenhandlung verwoben, einem unvollendeten, gruseligen Fortsetzungsroman aus Akaris erstem Leben, der von Geistern handelt, von Hexen und der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer zweiten Lebenschance. Diese Themen lassen die Altersangabe des Verlags – empfohlen wird es von acht Jahren an – etwas gewagt erscheinen. Das Buch sollten vielleicht lieber erst Zehnjährige und Ältere lesen. Dann aber unbedingt.
Kashiwabas Sprache ist jugendlich leicht, ihre Dialoge sind rasant und witzig. Trotzdem ist das Lesen anspruchsvoll, vor allem wegen der vielen japanischen Eigennamen. Und Miho Satake hat treffende Manga-Illustrationen in Schwarz-Weiß geschaffen: Akari mit perfekt gekämmtem schwarzen Haar in edlem Kimono, Kazu dagegen ein schusseliger Schüler mit Strubbelfrisur, der die ganzen unerklärlichen Geschehnisse erst einmal verarbeiten muss. Verständlich, an einer genial erzählten Stelle sieht er zum Beispiel Socken in der Luft schweben – Akaris für ihn unsichtbare Geistermutter hängt gerade Wäsche auf.
„Sommer in der Tempelgasse“ ist eine der ersten Veröffentlichungen des neu gegründeten kleinen Kinderbuchverlags Limbion vom bayerischen Ammersee. Sie suche auf der ganzen Welt nach Raritäten wie dem Roman von Kashiwaba, sagt Leiterin Lisa Hammerl, die zunächst gar nicht recht glauben konnte, dass die japanische Autorin noch nicht ins Deutsche übersetzt worden war. Vom Original – in Japan erschien das Buch im Jahr 2011 – gab es bisher nur eine US-Ausgabe („Temple Alley Summer“, 2021), die Hammerl auf der Webseite des amerikanischen Verlags entdeckte. Hammerl gab umgehend eine Übersetzung aus dem Japanischen in Auftrag, die von der Japan Foundation gefördert wurde.
Limbion hat im vergangenen Sommer seine ersten Bücher veröffentlicht, jetzt sind wieder drei erschienen. Darunter ein skurril-fröhliches skandinavisches Bilderbuch über den Klimawandel aus Sicht eines einsamen Axolotls, also eines kleinen, leicht durchscheinenden Schwanzlurchs. Außerdem „Traumtage“ von einer belgischen Autorin, das erste für den Verlag selbst entwickelte und etwas düster daherkommende künstlerische Bilderbuch, das, ganz analog, mit Tuschemalerei illustriert wurde.
In „Sommer in der Tempelgasse“ geht es um traumhafte, übersinnliche Verstrickungen, der Plot steckt voll unerwarteter Wendungen. Aber vor allem erzählt er von einer wahren Freundschaft, die sogar den Tod überwindet. Denn Kazu beschützt Akari entschlossen und erfüllt ihr am Ende ihren größten Wunsch – den Fortsetzungsroman aus längst vergangener Zeit zu beschaffen und zu beenden. Ohne Zweifel ein zeitloser Klassiker.
MARCO MACH
Ein verstörendes Bild:
Akaris unsichtbare Mutter
hängt Wäsche auf
Die Zeichnerin Miho Satake hat den Roman um Illustrationen im Manga-Stil ergänzt.
Foto: Verlag
Sachiko Kashiwaba: Sommer in der
Tempelgasse.
Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz.
Limbion, Dießen 2024. 240 Seiten, 20 Euro.
Ab acht Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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