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Im Jahr 1955 lebte nicht nur Elias Canetti in Hampstead, London, sondern auch der französische Schriftsteller Henri Thomas, damals im Brotberuf als Übersetzer für die BBC tätig. Beide Auto- ren waren vom Phänomen der großstädtischen Masse fasziniert. Während Canetti mit "Masse und Macht" eine systematische Darstellung vorlegte, schrieb Thomas 1956 mit der "Nacht von London" die Geschichte eines ziellosen Herumstreuners, der "einen extremen Gesichtspunkt auf die Menge" entwickelte. Das Ergebnis war eine Traumgeschichte, gewoben aus Realitätsbruch- stücken, die an die Geheimnisse und Abgründe…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1955 lebte nicht nur Elias Canetti in Hampstead, London, sondern auch der französische Schriftsteller Henri Thomas, damals im Brotberuf als Übersetzer für die BBC tätig. Beide Auto- ren waren vom Phänomen der großstädtischen Masse fasziniert. Während Canetti mit "Masse und Macht" eine systematische Darstellung vorlegte, schrieb Thomas 1956 mit der "Nacht von London" die Geschichte eines ziellosen Herumstreuners, der "einen extremen Gesichtspunkt auf die Menge" entwickelte. Das Ergebnis war eine Traumgeschichte, gewoben aus Realitätsbruch- stücken, die an die Geheimnisse und Abgründe der menschlichen Existenz rührt.Das Buch wird ergänzt von einem biographischen Essay des Übersetzers Leopold Federmair, der damit zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum eine Gesamtdarstellung von Leben und Werk des französischen Autors bietet.
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Autorenporträt
Thomas, HenriHenri Thomas (1912-1993) war einer der bedeutendsten französischen Erzähler um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Er übersetzte aus dem Deutschen und Englischen, u.a. Goethe, Stifter, Ernst Jünger, Shakespeare und Melville. Sein Buch Das Vorgebirge wurde von Paul Celan ins Deutsche übertragen.Im Klever Verlag erschien 2012 der Roman Der Meineid (Übersetzung: Leopold Federmair).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Henri Thomas' französischer Protagonist und, wie Rezensent Thomas Laux vermutet, sein literarisches Alter Ego, ist ein Einzelgänger wie er im Buche steht, scheu und zurückhaltend ohne sich jedoch gegen zwischenmenschliche Kontakte zu sperren, nur bleiben diese immer fragmentarisch, im Ansatz stecken und er am Ende einsam. Was er bei seinem Streifzug durch das nächtliche London sucht, ist das, was sich nicht suchen lässt, lesen wir, das Unerwartete, das Verlieren, das "gezielte Überschreiten von Gewissheiten". In seinen Wegen und Abwegen spiegeln sich seine wandelnden Gedanken, die, so der Rezensent, eine ungewöhnliche Mischung aus philosophischen, psychologischen, soziologischen und poetischen Beobachtungen bilden. Dass diese Mischung Laux berührt hat, können wir allerdings nur zwischen den Zeilen lesen.

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