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Die Liebe - dieses ebenso wunderbare wie verwirrende Gefühl, romantisch verklärt und besungen, aber auch mißbraucht und vermarktet, ist ein Phänomen, mit dem sich die Philosophen immer schwer getan haben. In diesem Buch sind Beiträge versammelt, die zeigen, wie das Philosophieren über die Liebe gelingen kann. Gerade Philosophen aus der analytischen Schule, die oft für ihre formale Trockenheit geschmäht worden ist, finden Zugang zum Verständnis dieses Phänomens - und sie finden den richtigen Ton diesseits von Schwelgerei und Schematik.
Während sonst oft moral- und sozialphilosophische
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Produktbeschreibung
Die Liebe - dieses ebenso wunderbare wie verwirrende Gefühl, romantisch verklärt und besungen, aber auch mißbraucht und vermarktet, ist ein Phänomen, mit dem sich die Philosophen immer schwer getan haben. In diesem Buch sind Beiträge versammelt, die zeigen, wie das Philosophieren über die Liebe gelingen kann. Gerade Philosophen aus der analytischen Schule, die oft für ihre formale Trockenheit geschmäht worden ist, finden Zugang zum Verständnis dieses Phänomens - und sie finden den richtigen Ton diesseits von Schwelgerei und Schematik.

Während sonst oft moral- und sozialphilosophische Probleme der Sexualität und der Geschlechterrollen debattiert werden, geht es hier um die Liebe als komplexe gefühlsmäßige Haltung. Dabei zeigt sich, daß die Liebe auf brisante Weise in zentrale Themen der gegenwärtigen Philosophie hineinspielt: So geht es dabei immer auch um personale Identität, den Stellenwert der Moral in der Interaktion, Selbstbestimmung und Selbstvergessenheit. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen verhilft darüber hinaus zu einem neuen Blick auf klassische Positionen: u. a. auf Platon, Dante, Hume und Kant.

Einige der wichtigsten englischsprachigen Philosophinnen und Philosophen der Gegenwart werden in diesem Buch - zum Teil erstmals - der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt.

- "Es ist dem Herausgeber gelungen, nicht nur einige der relevanten angelsächsischen Positionen zum Thema "Liebe" zusammenzuführen, sondern er stellt auch durch eine geschickte Dramaturgie, in welcher sich die Texte aufeinander beziehen, sich widersprechen und ergänzen, eine Debatte her." Frankfurter Rundschau
- "Der Titel des sehr lesenswerten Buches verspricht weniger als es hält." literaturkritik.de

Autorenporträt
Dieter Thomä, geb. 1959, ist Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen und derzeit Fellow am Getty Research Institute, Los Angeles. Veröffentlichungen u.a.: Die Zeit des Selbst und die Zeit danach. Zur Kritik der Textgeschichte Martin Heideggers 1910-1976 (1990); Eltern. Kleine Philosophie einer riskanten Lebensform (1992, 32002); Erzähle dich selbst. Lebensgeschichte als philosophisches Problem (1998); Unter Amerikanern. Eine Lebensart wird besichtigt (2000).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Dirk Schümer hat sich sechs Bücher über Beziehung, Liebe und Sex vorgenommen. Sein Bewertungsmuster heißt: Machismo.
1) Judith Mackay: "Der Fischer Atlas Sexualität"
Da ist der Rezensent einverstanden. Er mag die völlig heterogenen Informationen über Abtreibungen in Bulgarien, Telefonsex in Tuvalu und Sexquoten in Großbritannien. Die präsentierte Vielfalt, so Schümer, widerlegt "ideologische … Definitionen von Sexualität", Beispiel: die Kirche
2) Katja Leyrer: "Sexualität"
Für dieses Buch hat Schümer nur ein paar Worte, aber keine guten, übrig. Es ist geschrieben im "Jargon und Weltbild" der 68er und "vor Rückfällen in besserwisserische Emanzenprosa leider nicht gefeit."
3) Peter Köpf, Alexander Provelegios: "Der Winterschlaf der Männer ist vorbei"
Für die Autoren hat die "korrekte Emanzipation" (Schümer) Defizite produziert - vor allem bei den Männern. Dem kann - man ahnt es schon - Schümer nur zustimmen. Es muss um einen neuen Ausgleich gehen, die Männer werden vielerorts benachteiligt und überall rennen "bourgeoise Nutznießerinnen aus der kecken Folgegeneration des Frühfeminismus" herum.
4) Dieter Otten: "MännerVersagen"
Das Buch ist für Schümer ein gefundenes Fressen, denn der Osnabrücker Soziologe sieht alles vom "Virus der maskulinen Misswirtschaft" angesteckt. Günstige Gelegenheit für den Rezensenten, sich zu outen: er will diese Diagnose natürlich nicht so stehen lassen, gehört aber trotzdem "zu den Bewunderern des weiblichen Geschlechts im allgemeinen und vor allem im besonderen".
5) Dietmar Schmierling: "Was die Liebe scheitern lässt"
Der Autor und Therapeut hält ein Fünftel aller Menschen für beziehungskrank und hat dazu schöne Patientenbeispiele zusammengestellt. Die Beziehung erscheint ihm (und Schümer) als privilegiertester Ort des Scheiterns. Jeder soll erst mal mit sich selbst zu recht kommen. "Vollkommen zu Recht", sekundiert Schümer.
6) Dieter Thomä: "Analytische Philosophie der Liebe"
Hier sind die "Grenzen der Logik" schnell erreicht, so Schümer, und macht sich lustig über abstrakte Formeln der Art, "wenn a mit b, dann c". Der Rezensent kann sich hier die polemische Frage nicht verkneifen, ob bulgarische Mädchen in Kenntnis dieser Philosophie weniger abtreiben würden.

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