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Die Fröhlichkeit, die Inbrunst und die Lebendigkeit, die in islamischen Gesellschaften während des Ramadan herrscht, ist hierzulande kaum bekannt. Hier will das Buch Interessierten mit Fotografien und Hintergründen Wissen über das religiöse Leben zwischen Tradition und Moderne vermitteln. Ramadan - Fasten mit allen Sinnen macht den Leser mit den Sitten und Bräuchen des Fastenmonats in den verschiedenen arabischen Ländern vertraut und lässt ihn in die festliche Stimmung zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eintauchen, die der absoluten Enthaltsamkeit während des Tages folgen. Die…mehr

Produktbeschreibung
Die Fröhlichkeit, die Inbrunst und die Lebendigkeit, die in islamischen Gesellschaften während des Ramadan herrscht, ist hierzulande kaum bekannt. Hier will das Buch Interessierten mit Fotografien und Hintergründen Wissen über das religiöse Leben zwischen Tradition und Moderne vermitteln. Ramadan - Fasten mit allen Sinnen macht den Leser mit den Sitten und Bräuchen des Fastenmonats in den verschiedenen arabischen Ländern vertraut und lässt ihn in die festliche Stimmung zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eintauchen, die der absoluten Enthaltsamkeit während des Tages folgen. Die religiösen und sozialen Hintergründe des Ramadan werden dem Leser ebenso nahe gebracht wie die organisatorischen, politischen und gesundheitlichen Probleme, die die islamische Gemeinschaft während des Fastenmonats überwinden muss. Atmosphärische Fotografien und ein spannender Text geben Einblicke in die komplexe Praxis des Ramadan im Spannungsfeld zwischen islamischer Tradition und modernem Alltag.
Autorenporträt
Angela Grünert, Jahrgang 1963, studierte Iranistik, Politik und Islamwissenschaften an der Freien Universität Berlin und an der Universität Birzeit in der Westbank. Sie hat als Journalistin in Pakistan, im Iran, in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten gearbeitet und war von 1995 bis 1998 Nahost-Korrespondentin der Wochenzeitung "Freitag". Sie lebt derzeit als freie Journalistin in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.2001

REISEBÜCHER

Für den Tisch. Mit jeder Stunde, die der 17. November näherrückt, wächst die Spannung zwischen Amerika und seinen islamischen Verbündeten. An diesem Tag beginnt der Ramadan. Aus Pakistan und Indonesien wird der Ruf nach einer Feuerpause in Afghanistan lauter, und George W. Bush und westliche Staatschefs reagieren eher ablehnend. Der Ramadan - das ist der Monat, in dem Muslime vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit nach strengen Regeln fasten und nachts so intensiv leben und feiern, wie man es sich hierzulande kaum vorstellen kann. Der Monat, in dem viele die wichtigste Reise ihres Lebens unternehmen und nach Mekka pilgern, zum al-ka'ba, dem heiligen Schrein. Welche Rolle dieser Monat innerhalb der islamischen Welt spielt, zeigen die Journalistin Angela Grünert und die Fotografin Christel Becker-Rau in ihrem Bildband "Ramadan. Fasten mit allen Sinnen". Sie zeichnen seinen Ablauf nach - vom Warten auf den Neumond über das tägliche Fasten und Fastenbrechen bis hin zum rauschenden, finalen Fest - und erläutern nicht nur seine religiöse, sondern auch seine soziale und politische Dimension. Es sind komplexe-Texte, gespeist aus Angela Grünerts jahrelanger Erfahrung als Nahost-Korrespondentin, und atmosphärische Bilder - beides durch Zitate aus dem Koran und anderer islamischer Literatur ergänzt. Eine Lektüre, die den aufkeimenden Konflikt um den Kriegsverlauf in Afghanistan besser verstehen und einordnen läßt.

iane.

Angela Grünert, Christel Becker-Rau: "Ramadan. Fasten mit allen Sinnen", Knesebeck 2001, 78 Mark.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2001

Der kleine und der große Dschihad
Über den islamischen Fastenmonat zerbrechen sich in diesen Tagen viele den Kopf. Wer fernab von tagespolitischer Aktualität etwas mehr über den Ramadan wissen möchte, was der islamische Fastenmonat beispielsweise den Muslimen bedeutet, der findet in dem Bildband „Ramadan – Fasten mit allen Sinnen” von Angela Grünert und Christel Becker-Rau anregende Informationen.
Anders als hier im Westen angenommen ist der Ramadan nämlich keineswegs ein Monat der Schwere. Im Gegenteil: der Ramadan ist den Muslimen ein Fest. Am Tage ist der Muslim alleine mit Gott, ihm durch das Fasten eng verbunden. Die Abende sind dann stark von Gemeinschaftlichkeit geprägt. Gebete werden gemeinsam verrichtet, Stunden mit Essen verbracht. Gerade wegen dieses friedlichen und freudigen Charakters sollten die Angriffe auf Afghanistan im Fastenmonat eingestellt werden, haben in den vergangenen Wochen einige gefordert. Auf ihre Bedenken wurde erwidert, auch die Muslime hätten, betrachte man die islamische Geschichte, im Ramadan gekämpft, ja sogar Kriege angefangen. Außerdem brauche ja nicht zu fasten, wer kämpft.
Ein neues Argument für den Bombenstop im Ramadan liefert – sicher ohne es beabsichtigt zu haben – der Bildband von Grünert und Becker-Rau. In diesem Buch geht es nämlich nicht nur um das Fest Ramadan, sondern auch um die politische Dimension des „Monats Gottes”. Wir lernen, dass es nicht nur nicht verboten, sondern sogar besonders ehrenvoll ist im Ramadan zu kämpfen. Weil dann der kleine und der große Dschihad zusammenfallen. Der kleine Dschihad meint den physischen beziehungsweise militärischen Einsatz für die Gemeinschaft der Gläubigen, der große Dschihad hat eine moralische, spirituelle Bedeutung. Deshalb gilt der Ramadan als bevorzugte Zeit zur Verteidigung des Islams. Was, wenn dadurch jetzt, ausgerechnet jetzt, nach all den Niederlagen, die sie erlitten haben, die Kampfmoral der Taliban wieder gestärkt wird? Das wäre für viele Kriegsfreunde vielleicht doch noch ein Grund die Angriffe einzustellen.
KATAJUN AMIRPUR
ANGELA GRÜNERT/CHRISTEL BECKER-RAU: Ramadan. Fasten mit allen Sinnen. Mit einem Vorwort von Assia Djebar. Knesebeck-Verlag, München 2001. 200 Seiten, 78 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wer jenseits von tagespolitischer Aktualität mehr über den islamischen Fastenmonat Ramadan erfahren möchte, lässt Katajun Amirpur uns wissen, der ist hier richtig. "Anregende" Informationen findet die Rezensentin in diesem Bildband. So lernt sie etwa, dass der Ramadan "keineswegs ein Monat der Schwere", sondern freudigen und friedlichen Charakters ist. Und ein neues Argument für den "Bombenstop" im Fastenmonat hat ihr das Buch auch beschert: Ist es nämlich nicht nur nicht verboten, sondern tatsächlich "besonders ehrenvoll", während der Fastenzeit zu kämpfen, wie die Autoren schreiben, so dürfte die Kampfmoral der Taliban derzeit besonders stark sein.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein herrlicher Band." (NZZ) "Wer fern ab von tagespolitischer Aktualität etwas mehr über den Ramadan wissen möchte, was der islamische Fastenmonat beispielsweise den Muslimen bedeutet, der findet in dem Bildband 'Ramadan - Fasten mit allen Sinnen' anregende Informationen." (SZ) "Ein wichtiges Buch in schwierigen Zeiten." (Brigitte) "Hintergründig und stimmungsvoll präsentieren Christel Becker-Rau und Angela Grünert Sitten und Bräuche des Fastenmonats in verschiedenen arabischen Ländern." (Die Welt) "Ein besonders liebenswertes Stück Islamkunde und ein optischer Genuß an orientalischer Lebensfreude." (Der Tagesspiegel)