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Der Debütroman Saman wurde in Indonesien als literarische Sensation gefeiert: Er erschien kurz vor der Entmachtung General Suhartos, gleichsam als Vorbote des politischen Wandels. Der offene Umgang mit gesellschaftlichen Tabus stellt einen Bruch mit der bisherigen indonesischen Literatur dar. Ayu Utami schreibt freizügig über Sexualität, thematisiert das schwierige Verhältnis zwischen Muslimen und Christen sowie den Hass auf die chinesische Minderheit. Virtuos wechselt sie zwischen verschiedenen Erzählperspektiven, Schauplätzen und Zeitebenen, verknüpft Traumsequenzen und alte Mythen mit…mehr

Produktbeschreibung
Der Debütroman Saman wurde in Indonesien als literarische Sensation gefeiert: Er erschien kurz vor der Entmachtung General Suhartos, gleichsam als Vorbote des politischen Wandels. Der offene Umgang mit gesellschaftlichen Tabus stellt einen Bruch mit der bisherigen indonesischen Literatur dar. Ayu Utami schreibt freizügig über Sexualität, thematisiert das schwierige Verhältnis zwischen Muslimen und Christen sowie den Hass auf die chinesische Minderheit. Virtuos wechselt sie zwischen verschiedenen Erzählperspektiven, Schauplätzen und Zeitebenen, verknüpft Traumsequenzen und alte Mythen mit Schilderungen der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Indonesien.
Autorenporträt
Ayu Utami (geb.1968 in Bogor) ist die wohl bekannteste Schriftstellerin Indonesiens. Sie veröffentlicht Romane, Kurzgeschichten und journalistische Beiträge. Ayu Utami wuchs in Jakarta auf und erhielt ihren Bachelor in Literaturwissenschaften von der University of Indonesia. 1990 gewann sie einen Schönheitswettbwerb, verfolgte die Karriere als Model aber nicht, weil sie Kosmetika und Make-up nicht mag. Sie schreibt als Journalistin für verschiedene indonesische Magazine. Kurz nachdem drei wichtige Nachrichtenmagazine von Suharto verboten wurden, schloss sich Ayu Utami aus Protest der Aliansi Jurnalis Independen (Allianz unabhängiger Journalisten) an. Ihr erster Roman Saman gewann zahlreiche Literaturpreise (u.a. den Prinz-Claus-Award).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Angela Schader hat Ayu Utamis Doppelroman mit gemischten Gefühlen gelesen. Sowohl "Saman" als auch "Larung" überzeugen zwar durch Fantasie, Experimentierfreude und Mut im Umgang mit Themen, die in Indonesien nach wie vor prekär sind, versichert die Kritikerin. Allerdings hätte sich eher die Form einer Erzählsammlung angeboten, glaubt Schader: Sie folgt hier vier indonesischen Freundinnen, die sich zeitweise alle in New York treffen und sich jeweils auf ihre eigene Weise mit Geschlechterrollen, politischem Widerstand und Sexualität auseinandersetzen. Utami gelingt es nicht nur, in die immer noch verschwiegenen dunklen Bereiche des indonesischen Geschichtsverständnisses vorzudringen, sondern auch die Tabus der sexuell konservativen Gesellschaft zu brechen, schreibt die Rezensentin. Schade, dass das Romangeschehen bisweilen ein wenig zu "verworren" erscheint, klagt die Kritikerin, denn auch Utamis Vorstellungskraft und ihr Verdienst, die brüchige Komplexität Indonesiens sichtbar zu machen, haben Schade ausgesprochen gut gefallen.

© Perlentaucher Medien GmbH