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Als bedeutendster Künstler des 20. Jahrhunderts und Meister aller Klassen gilt Picasso nicht seit der Blauen oder Rosa Periode, dem Kubismus oder "Guernica", sondern der Nachkriegszeit. Nach seinem Parteieintritt 1944 macht die mächtige KPF Picasso, das allseits gefeierte Symbol der Libération, zu ihrem Hauptwerbeträger; zugleich wird er Galionsfigur einer neuartigen Kunstvermarktung und Freizeitkultur.Gerade dieses oft problematische Engagement sieht Picasso als künstlerische Herausforderung und Katalysator seines Erfolges. Es wird zur Anregung für ein Spiel mit den Massenmedien, in denen er…mehr

Produktbeschreibung
Als bedeutendster Künstler des 20. Jahrhunderts und Meister aller Klassen gilt Picasso nicht seit der Blauen oder Rosa Periode, dem Kubismus oder "Guernica", sondern der Nachkriegszeit. Nach seinem Parteieintritt 1944 macht die mächtige KPF Picasso, das allseits gefeierte Symbol der Libération, zu ihrem Hauptwerbeträger; zugleich wird er Galionsfigur einer neuartigen Kunstvermarktung und Freizeitkultur.Gerade dieses oft problematische Engagement sieht Picasso als künstlerische Herausforderung und Katalysator seines Erfolges. Es wird zur Anregung für ein Spiel mit den Massenmedien, in denen er kontroverse Werke präsentiert, Propagandaauftritte zu Kunstaktionen umfunktioniert und sich selbst zum Gesamtkunstwerk. In dem Buch wird deutlich, wie Picasso ältere Qualitäten des Hofkünstlers, Künstlerfürsten und des Kubisten mit damals neueren des Kunststars und Markenzeichens so verbindet, dass er damit noch als Modell für spätere Künstler sowie Image- und Werbekampagnen dienen kann - und für eine humorvolle Kritik derselben.Loel Zwecker, Dr. phil., ist als Autor und Übersetzer tätig und Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
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Autorenporträt
Loel Zwecker, geboren 1968, ist Autor und Übersetzer. Er hat über das Thema Kunst und Politik promoviert und war Dozent für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er schreibt für verschiedene Zeitungen, u.a. die Süddeutsche Zeitung, Le Monde und die Neue Zürcher Zeitung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Etwas verwirrt zu sein, wenn man sich mit Picasso befasst, ist keine Schande, scheint der Rezensent zu denken und überlegt erst einmal, ob es möglich wäre, dass Picasso zwischen blauer und rosa auch eine Purpur-Periode hatte. Doch Wolfgang Ullrich kommt schnell dahinter, worum es in diesem Buch wirklich geht. Dafür sorgen die Präzision und die Anschaulichkeit in der Darstellung. Wie Loel Zwecker Picassos Machtbewusstsein und Medienkompetenz (dafür steht das Purpur hier im weitesten Sinne) erörtert, findet Ullrich nicht nur gut recherchiert, sondern auch ansprechend geschrieben, spannend und witzig. Am Ende verwandelt sich sogar des Künstlers kommunistische (rote) Phase dank dessen humorvollen Kalküls und dank der Darstellungskompetenz des Autors vor den Augen des Rezensenten in schillerndes Purpur.

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