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Michael Martin, Fotograf, Diplom-Geograf und Abenteurer, hat fünf Jahre lang die Wüsten dieser Welt bereist. Auf 300 Farbfotos zeigt er ihre ganze, abwechslungsreiche Pracht. Der umfangreiche Text basiert auf aktuellem wissenschaftlichem Stand und wird von Experten-Beiträgen zu Spezialthemen ergänzt. 18 hochaktuelle, auf Satellitenbildern beruhende Karten, bieten zusätzliche Informationen und Orientierung.
Dieses Buch ist eine Sensation: Es ist der bislang opulenteste Bildband des Ausnahmefotografen Michael Martin und zugleich ein faktenreiches Sachbuch, und es ist das erste Buch überhaupt,
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Produktbeschreibung
Michael Martin, Fotograf, Diplom-Geograf und Abenteurer, hat fünf Jahre lang die Wüsten dieser Welt bereist. Auf 300 Farbfotos zeigt er ihre ganze, abwechslungsreiche Pracht. Der umfangreiche Text basiert auf aktuellem wissenschaftlichem Stand und wird von Experten-Beiträgen zu Spezialthemen ergänzt. 18 hochaktuelle, auf Satellitenbildern beruhende Karten, bieten zusätzliche Informationen und Orientierung.
Dieses Buch ist eine Sensation: Es ist der bislang opulenteste Bildband des Ausnahmefotografen Michael Martin und zugleich ein faktenreiches Sachbuch, und es ist das erste Buch überhaupt, das derart umfassend und ausführlich sämtliche Wüsten der Erde darstellt – eine Vielfalt an Landschaften, Naturphänomenen, Lebensformen und Kulturen, die man so noch nie gesehen hat.
Ein Drittel der Erdoberfläche besteht aus Wüsten und Halbwüsten. Doch Wüste ist mehr als Sand, ist eine Vielfalt von Landschaftsformen und ein extremer Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere. Michael Martin, Fotograf, Abenteurer, und Deutschlands bekanntester Vortragskünstler, hat sie alle gesehen: das endlose Sandmeer der arabischen Rub al-Khali; die von den großen Gebirgsketten abgeschirmten Becken Zentralasiens; die Felsgebirge der Sahara, die so vielgestaltig sind wie ein eigener Kontinent; die Trockengebiete in Nordamerika mit ihren faszinierenden Pflanzenwelten; die einsamen Wüsten Australiens; die Küstenwüsten Perus und Chiles; die Danakil am Horn von Afrika mit ihren spektakulären Vulkanen und die Namib mit ihren ins Meer abbrechenden Dünen.
Doch Michael Martin geht es nicht nur um die Landschaft, genauso wichtig sind ihm die Menschen, die seit Jahrtausenden mit und in der Wüste leben. In beeindruckenden Bildern fängt er die facettenreiche Kultur der Nomaden ein. Fünf Jahre lang ist Michael Martin mit seiner Lebensgefährtin und Kamerafrau Elke Wallner, die dabei eine Fernsehdokumentation drehte, durch alle Wüsten der Erde und mehr als 52 Länder gereist, darunter so schwierige wie Afghanistan, Turkmenistan oder den Tschad. Sämtliche Motive wurden exklusiv und aus einer Hand für dieses Buch fotografiert.
Auch der umfangreiche Text von Michael Martin genügt höchsten Ansprüchen. Als Diplom-Geograf selbst fachkundig, hat er die aktuelle wissenschaftliche Literatur zu Rate gezogen. Zur Ergänzung gibt es Texte von Wissenschaftlern zu Spezialthemen. Zudem bieten 18 hochaktuelle, auf Satellitenbildern beruhende Karten, Information und Orientierung.
Autorenporträt
Michael Martin ist Diplom-Geograf und hat sich als Fotograf und Autor auf Wüsten spezialisiert. Er gilt als hervorragender Vortragsredner und begeisterte bereits Hunderttausende Besucher in vielen Ländern. Er erhielt zahlreiche Preise darunter den Cherry Kearton Award der britischen Royal Geographical Society.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.10.2004

Geradewegs ins Zentrum des Nichts
Michael Martins Reise zu allen Wüsten / Von Freddy Langer

Michael Martins Buch "Die Wüsten der Erde" ist ein Wagnis. Vielleicht ist es sogar eine Provokation. Nur daß man es nicht auf Anhieb bemerkt. Denn knapp zwei Seiten lang stimmt zunächst der Sahara-Durchquerer Michael Asher das Hohelied der Wüste an, geradeso, wie man es bei einem opulenten Fotoband erwartet, der nicht weniger zeigt als den Urzustand unserer Erde, und der eine Welt dokumentiert, in der die drei großen Weltreligionen ihren Ursprung haben. "Die Wüsten der Erde sind von essentieller Bedeutung für den menschlichen Geist", schreibt Asher und beginnt zu schwärmen: von dem Freiraum für die Phantasie, von der Verbindung von Erde und Kosmos und von dem neuen Raum-Zeit-Kontinuum, das jeder Wüstenreisende betrete. Da ist denn auch sein Bekenntnis, daß ihm die einsamen, wüsten Weiten "die tiefsten spirituellen Erfahrungen" seines Lebens beschert haben, keine große Überraschung mehr. Doch mit alldem hat dieses Buch nichts zu tun.

Michael Martin ist Diplom-Geograph. Das hebt er gern hervor. Und das merkt man jeder Zeile seines Buchs "Die Wüsten der Erde" an. Staubtrocken, wie die Landschaften selbst es sind, referiert Martin sein Thema in Kapiteln wie "Der Wüstenbegriff" oder "Die Wüsten und ihre Ursachen", in denen er Definitionen erörtert und detailliert jene klimatischen Vorgänge beschreibt, welche die Trockenheit bewirken, aus der wiederum die Wüsten überhaupt erst entstehen. "Kennt man die Ursachen, wird auch die räumliche Verteilung der Wüsten auf der Erde verständlich", argumentiert Michael Martin und macht sich augenblicklich daran, die atmosphärische Zirkulation im dreidimensionalen Raum zu erklären. Das ist nun wirklich eine Überraschung.

Michael Martin entkommt der Falle fragwürdiger Schwärmereien und sucht Halt allein in Fakten. Gut ein Jahr hat er in Archiven und Bibliotheken zugebracht, als könne nur die exakte Wissenschaft auch das letzte Geheimnis unter dem letzten umgedrehten Sandkörnchen lüften. Und am Ende bleibt zwischen den kleinsten Elementen ("Die Grenze zwischen Sand- und Staubwind liegt bei 1/16 mm Korndurchmesser") und den größten Zusammenhängen ("Die Wüsten der Erde haben unter Einbeziehung der Halbwüsten - semiarider Gebiete - eine Fläche von 45 bis 50 Millionen km2, das sind 33 bis 36 Prozent der gesamten Landoberfläche") wirklich keine Frage offen. Wer unterwegs bei der Lektüre ins Straucheln geraten sollte, schlägt nach im Glossar und läßt sich erläutern, was Serire und Regs von Hammadas und Ergs unterscheidet. Aber man gerät nicht ins Straucheln, sondern läßt sich von Michael Martins Schilderungen mitnehmen wie das Sandkorn vom Wüstenwind und ist fasziniert und immer faszinierter. Und fragt sich irgendwann, weshalb nicht viel früher jemand auf diese wunderbare Idee gekommen ist, den Wüsten eine solch klassische, fast schon enzyklopädisch zu nennende Länderkunde zu widmen.

Vielleicht muß man dazu ja tatsächlich erst einmal alle Wüsten der Welt gesehen und bereist haben, so wie Michael Martin - angeblich als erster Mensch überhaupt. Im Winter 1999 war er bei Schneetreiben in München auf sein Motorrad gestiegen. Fünf Jahre später hatte er zweihunderttausend Kilometer auf Straßen und Pisten zurückgelegt, hatte achtunddreißig Staaten in Asien und Australien, Amerika und Afrika durchquert - und unterwegs knapp achtzigtausend Fotos aufgenommen. Denn Michael Martin ist auch Fotograf; nein: vor allem Fotograf. So muß es heißen.

Fünfzehn Bildbände hat er bereits veröffentlicht. Mehr als tausend Diavorträge hat er gehalten. Doch was er nun vorlegt, hat mit der Routine des globetrottenden Abenteurers und bühnenerfahrenen Erzählers nichts mehr zu tun. Es grenzt an Besessenheit. Zwei Dutzend briefmarkenkleine Abbildungen am Ende des Buchs geben vage eine Vorstellung vom Schauder, wie es ist, wenn sich fern aller Wirklichkeit das Hinterrad des hoffnungslos überladenen Motorrads in den feinen Sand der Dünen oder den tiefen Schlamm eines Salzsees gefressen hat. Der Rest ist Staunen.

Michael Martin ist kein Entdecker von Landschaften und kein Erforscher fremder Völker. Dafür kommt er zu spät. Er sucht nach Motiven. Dabei stellt er seinen nüchternen Texten keineswegs nüchtern-dokumentarisches Material gegenüber; im Gegenteil. Hinter der Kamera wird er zum Schwärmer. Golden und verführerisch leuchten in den Proportionen des Cinemascopeformats die vom heißen Wind sanft hingestreichelten Dünenkämme der Rub al-Khali, der größten und trockensten Wüste Arabiens. Grün wie ein Reptil schlängelt sich der San Juan River durch die schroffen Canyonlands von Utah. Als tanzten Geister über der Hochebene Boliviens, steigt der Dampf heißer Quellen aus dem zerrissenen Boden des Altiplano. Es sind Bilder in der Tradition des Sublimen, des Erhabenen, die den Betrachter zurechtrücken in seine Kleinheit angesichts der majestätisch-grandiosen Natur. Den Betrachter, wohlgemerkt. Nicht aber die Bewohner. Sie stellt Michael Martin dar als Teil der Umgebung, fast schon so, als bildeten sie eine Einheit mit dem Land. Erst die Bildtexte deuten Probleme der Menschen an: Desertifikation, Armut, politische Einflußnahme auf das einst autark geführte Leben in der Ödnis. Es sind spröde, seltsam lakonische Kommentare - aber gerade sie öffnen den Raum für Betrachtungen jenseits der Fotografien, brechen die Wahrnehmung. Es ist der adäquate Weg, mit der Wüste umzugehen.

"Die Wüsten der Erde" von Michael Martin (Fotografien und Text). Frederking & Thaler Verlag, München 2004. 372 Seiten, 300 Farbfotos, achtzehn Karten. Gebunden, 50 Euro. ISBN 3-89405-435-2. Seinen dreistündigen Diavortrag mit etwa 1400 Bildern, den längsten und aufwendigsten Diavortrag, den es je gegeben hat, wird Michael Martin in den kommenden fünf Jahren an insgesamt sechshundert Orten halten. Die Termine stehen im Internet auf der Homepage des Fotografen: www.michael-martin.de. Erste Station ist das Kino im Forum auf dem Gelände der Frankfurter Buchmesse (9. Oktober um 17 Uhr und 10. Oktober um 16 Uhr). Am 14. Oktober zeigt der Kabelkanal um 23.15 Uhr Elke Wallners Dokumentation der Wüstenreise.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2004

Deine Spuren im Sand
Die Leere vergrößert die Dinge: Der Fotograf Michael Martin hat alle Wüsten bereist und in jeder erhabene Momente dokumentiert
Die Einsamkeit, die Stille, die Verbindung des Einzelnen mit Erde und Kosmos - Michael Asher betet in seinem Geleitwort das Mantra all der in Wüsten Vernarrten. Und gibt doch einen wichtigen Hinweis: Das Wenige in der Wüste werde zwangsläufig bedeutsam.
Der Fotograf und diplomierte Geograph Michael Martin ist nach eigener Auskunft der Erste, der jede Wüste bereist hat. In seinem üppigen Bildband „Die Wüsten der Erde” stellt er sie allesamt vor, mittels der Aufnahmen und in aufschlussreichen Texten. Er zeigt Dünen in der Rub al-Khali und bizarre Steinformationen von Arizona. Doch so brillant diese Fotografien sind, so sattsam bekannt sind die Motive.
Spannend wird das Buch dort, wo Martin das Erhabene im Detail sucht, jenes bedeutsame Wenige. Er findet es zumeist, wo die Wüste nicht absolut ist - in den Trockengebieten und Halbwüsten, in denen der Mensch noch existieren kann. Das Portrait eines iranischen Mädchens mit weißem Kopftuch, die Hand eines Mannes auf mit Koransuren beschriebenen Holztafeln, die Silhouette eines Mönchs in Ladakh . . . Nicht immer braucht es den Menschen. Ganz ohne dessen Zutun wird jener Moment zu einem beinahe religiösen, in dem Dämmerlicht auf Eisenbahnschienen
in der Atacama fällt, so dass die Gleise gleißen.
Martin ist kein Fotojournalist; dass in den archaischen Gegenden traditionelle Gewänder durch Nylonshirts und Erzähler durch Videorekorder ersetzt werden, zeigt er nicht. Blickt man in die Gesichter der Wüstenbewohner, erkennt man gleichwohl, dass Martin keine geschönten Geschichten erzählt.
Stefan Fischer
Michael Martin
Die Wüsten der Erde
Frederking & Thaler, München 2004. 372 Seiten, 231 Farbfotos, 50 Euro.
Die Koranschule der Oase Timia im Niger ist der einzige Ort, an dem die Kinder der dort lebenden Tuareg ein wenig Bildung erlangen können. Foto: Martin
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Brillante Fotos, die man eigentlich schon kennt, meint Stefan Fischer. Zumindest die meisten: Dünen, Steinformationen, etc. Und schon im Geleitwort von Michael Asher rieselt es nur so von Wüstenklischees. Doch gelegentlich, schränkt der Rezensent ein, wird es "spannend", zumeist dort, wo der Wüstenkenner Martin sich auf die Details konzentriert, die vor dem monotonen Hintergrund der pittoresken Einöde ungewöhnliche Bedeutsamkeit erhalten, oder dort, wo Menschen leben. "Blickt man in die Gesichter der Wüstenbewohner", schreibt Fischer, "erkennt man (...), dass Martin keine geschönten Geschichten erzählt".

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