Der Zusammenschluß der Großmächte zur Niederschlagung des chinesischen Boxeraufstandes ist eines der herausragenden Ereignisse in der Geschichte der imperialistischen Expansion. Auch Deutschland griff nachhaltig in das Geschehen ein. Die berüchtigte "Hunnenrede" des deutschen Kaisers anläßlich der Entsendung von Truppenkontingenten nach China hatte zur Folge, daß deutsche Soldaten in den beiden Weltkriegen als "Hunnen" bezeichnet wurden. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit der Rolle des Deutschen Reiches beim Ausbruch des Aufstandes, aber auch mit der Kriegführung vor Ort sowie mit den abschließenden Friedensverhandlungen.…mehr
Der Zusammenschluß der Großmächte zur Niederschlagung des chinesischen Boxeraufstandes ist eines der herausragenden Ereignisse in der Geschichte der imperialistischen Expansion. Auch Deutschland griff nachhaltig in das Geschehen ein. Die berüchtigte "Hunnenrede" des deutschen Kaisers anläßlich der Entsendung von Truppenkontingenten nach China hatte zur Folge, daß deutsche Soldaten in den beiden Weltkriegen als "Hunnen" bezeichnet wurden. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit der Rolle des Deutschen Reiches beim Ausbruch des Aufstandes, aber auch mit der Kriegführung vor Ort sowie mit den abschließenden Friedensverhandlungen.
Susanne Kuß: Jahrgang 1965; 1984-91 Studium der Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Freiburg und Berlin; 1992-94 Mitarbeiterin am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin; 1994-2008 in verschiedenen Positionen am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig; 1998 Promotion. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kolonialgeschichte und zur deutsch-chinesischen Geschichte.
Inhaltsangabe
Vorwort der Herausgeber - Susanne Kuß und Bernd Martin: Einleitung - Horst Gründer: Die Rolle der christlichen Mission beim Ausbruch des Boxeraufstandes - Thoralf Klein: Der Boxeraufstand als interkultureller Konflikt: zur Relevanz eines Deutungsmusters - Roland Felber: Die Kriegserklärung der Kaiserinwitwe vom 21. Juni 1900 und die Belagerung des Gesandtschaftsviertels - Bernd Martin: Die Ermordung des deutschen Gesandten Clemens von Ketteler am 20. Juni 1900 in Peking und die Eskalation des "Boxerkrieges" - Georg Lehner: Österreich-Ungarn und der Boxeraufstand: Die Politik Österreich-Ungarns im Sommer 1900 und die Einsätze der k.u.k. Marinedetachements in China - Cord Eberspächer: Die Operationen der Kaiserlichen Marine im Yangzigebiet während des Boxeraufstandes - Wolfgang Petter: Die deutsche Marine auf dem Weg nach China: Demonstration deutscher Weltgeltung - Susanne Kuß: Deutsche Soldaten während des Boxeraufstandes in China: Elemente und Ursprünge des Vernichtungskrieges - Ute Wielandt und Michael Kaschner: Die Reichstagsdebatten über den deutschen Kriegseinsatz in China: August Bebel und die "Hunnenbriefe" - Monika Lehner: Österreich-Ungarn und der "Boxeraufstand": Die Friedensverhandlungen aus der Sicht der k.u.k. Diplomatie und die Tätigkeit der Eskader in Ostasien im Jahr 1901 - Niels P. Petersson: Das Boxerprotokoll als Abschluß einer imperialistischen Intervention - Klaus Mühlhahn: Zwischen Sühne und nationaler Schande: Die Sühnebestimmungen des Boxerprotokolls 1901 und der Aufstieg des chinesischen Nationalismus
Vorwort der Herausgeber - Susanne Kuß und Bernd Martin: Einleitung - Horst Gründer: Die Rolle der christlichen Mission beim Ausbruch des Boxeraufstandes - Thoralf Klein: Der Boxeraufstand als interkultureller Konflikt: zur Relevanz eines Deutungsmusters - Roland Felber: Die Kriegserklärung der Kaiserinwitwe vom 21. Juni 1900 und die Belagerung des Gesandtschaftsviertels - Bernd Martin: Die Ermordung des deutschen Gesandten Clemens von Ketteler am 20. Juni 1900 in Peking und die Eskalation des "Boxerkrieges" - Georg Lehner: Österreich-Ungarn und der Boxeraufstand: Die Politik Österreich-Ungarns im Sommer 1900 und die Einsätze der k.u.k. Marinedetachements in China - Cord Eberspächer: Die Operationen der Kaiserlichen Marine im Yangzigebiet während des Boxeraufstandes - Wolfgang Petter: Die deutsche Marine auf dem Weg nach China: Demonstration deutscher Weltgeltung - Susanne Kuß: Deutsche Soldaten während des Boxeraufstandes in China: Elemente und Ursprünge des Vernichtungskrieges - Ute Wielandt und Michael Kaschner: Die Reichstagsdebatten über den deutschen Kriegseinsatz in China: August Bebel und die "Hunnenbriefe" - Monika Lehner: Österreich-Ungarn und der "Boxeraufstand": Die Friedensverhandlungen aus der Sicht der k.u.k. Diplomatie und die Tätigkeit der Eskader in Ostasien im Jahr 1901 - Niels P. Petersson: Das Boxerprotokoll als Abschluß einer imperialistischen Intervention - Klaus Mühlhahn: Zwischen Sühne und nationaler Schande: Die Sühnebestimmungen des Boxerprotokolls 1901 und der Aufstieg des chinesischen Nationalismus
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Thomas Morlang ist rundum zufrieden und empfiehlt diesen lehrreichen Sammelband nicht nur dem akademischen Publikum, sondern jedem interessierten Leser. Denn nicht nur werden sämtliche Aspekte des Boxeraufstands, auch "wenig bekannte", wie die "Rolle Österreich-Ungarns", dargelegt, die Aufsätze seien zudem "verständlich geschrieben". Man werde hervorragend informiert über die Hintergründe der Boxerbewegung, die brutale Kriegsführung der Deutschen, die auch vor der Ermordung von Frauen und Kindern nicht zurückschreckten, und über die diplomatischen Vorgänge im Anschluss des Krieges.