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Der Journalismus ist für die Gesellschaft viel zu wichtig, als dass man ihn den Journalisten allein überlassen dürfte. Deshalb plädiert der Münchener Kommunikationswissenschaftler in diesem Band für eine "rücksichtslose Journalismuskritik". Diese Kritik nimmt keine Rücksicht auf Sonderinteressen, erst recht nicht auf solche, die Journalisten selbst geltend machen, sie ist vielmehr den berechtigten Erwartungen des Bürgers und der ganzen Gesellschaft an die journalistischen Produkte verpflichtet. Auf die grundsätzliche Frage, was der Bürger vom Journalisten erwarten darf, gehen die Beiträge…mehr

Produktbeschreibung
Der Journalismus ist für die Gesellschaft viel zu wichtig, als dass man ihn den Journalisten allein überlassen dürfte. Deshalb plädiert der Münchener Kommunikationswissenschaftler in diesem Band für eine "rücksichtslose Journalismuskritik". Diese Kritik nimmt keine Rücksicht auf Sonderinteressen, erst recht nicht auf solche, die Journalisten selbst geltend machen, sie ist vielmehr den berechtigten Erwartungen des Bürgers und der ganzen Gesellschaft an die journalistischen Produkte verpflichtet. Auf die grundsätzliche Frage, was der Bürger vom Journalisten erwarten darf, gehen die Beiträge dieses Bandes ebenso ein, wie sie "rücksichtslose Journalismuskritik" an brisanten Exempeln demonstrieren: an Fällen der "Angstpublizistik", an der Darstellung von Gewalt in den Medien, an den kaum legitimierten "Heilsbotschaften" des "Medien-Evangeliums" für und über die Familie oder auch an den Folgen der Globalisierung von Massenkommunikation. Erst eine derart harte, an sachlich begründeten Kriterien orientierte Kritik respektiert die gesellschaftliche Bedeutung und Wichtigkeit des Journalisten ohne Abstriche. Daher ist "rücksichtslose Journalismuskritik" in Wirklichkeit die einzig angemessene Form einer "rücksichtslosen Liebeserklärung" an den Journalismus.
Autorenporträt
Hans Wagner studierte biologische Landwirtschaft, absolvierte eine journalistische Ausbildung und war Ressortchef großer deutscher Blätter. Seit etwa 20 Jahren beschäftigt er sich mit traditionellem medizinischem Wissen und bewährten Hausmitteln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Massenvernichtungswaffen im Irak (inzwischen sogar vom Sprecher des Weißen Hauses als taktischer Grund für den Irak-Feldzug angegeben), der angeblich rassistische Mord an dem kleinen Joseph in Sebnitz (der sich später als Badeunfall herausstellte), die Affäre des Schweizer Botschafters Borer (die sich inzwischen zum Medienskandal des Hauses Ringier auswuchs). Die Liste der von den Medien aufgebauschten Falschmeldungen ist lang. Es ist an der Zeit für eine fundamentale Journalismuskritik, meint Stephan Russ-Mohl. Einen guten Ansatz dazu sieht er in dem vorliegenden Buch von Hans Wagner, das erstmals das, was "der barocke, wortgewaltige Bayer" an verschiedenen Orten vortrug, in einem Band sammelt. Durch Einbeziehung aktueller Beispiele zur "Verluderung des Journalismus", wie etwa dem schon oben erwähnten Fall Borer, werde das Buch Interessant. Die Quintessenz des Buches sieht Russ-Mohl in der Forderung, Journalisten vermehrt für ihre Produkte haften zu lassen und zwar ebenso, wie es in allen anderen Branchen, etwa dem Handwerk schon lange gebräuchlich ist. Insgesamt, findet der Rezensent, haben Wagners Arbeiten mehr Resonanz verdient. Es habe einzelne Versuche gegeben "Wagner als Katholiken und Konservativen (zu) schubladisieren", um sich die Auseinandersetzung mit ihm zu sparen. Diese sei aber nun endlich geboten, und Wagners Schriften bildeten dazu die Grundlage.

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