Den Beinamen "Der Kanzlerfotograf" bekam Konrad Rufus Müller zu recht: Er ist wohl der einzige Fotograf, der von sieben deutschen Kanzlern umfangreiche Porträtstudien gefertigt hat und so zum "künstlerischen Chronisten" der Bundesrepublik wurde. Doch darf man Müllers künstlerisches Schaffen nicht auf die Porträtfotografie reduzieren, seine Landschaftsbilder und Stilleben sind von hohem Rang. Seinem Werk ist eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum gewidmet, die vom 5. Oktober bis zum 23. November 2000 zu besichtigen ist.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit einem Foto aus dem besprochenen Band, das Mitterand und einen Gärtner im Park zeigt, und einer Kurzrezension von "fils" wird das Buch vorgestellt. "fils" macht den Leser aufmerksam auf die "Konstellation wie ein Koordinatensystem", die auf dem Bild herrscht, und erzählt Geschichten aus dem Leben des Fotografen nach, zum Beispiel über das erste Foto eines Prominenten (es war der Papst Johannes XXIII), das er schoss. Müller ist ein Fotograf, der "an die Aura von Menschen" glaubt und ist vielen nahe gekommen; "doch niemals wird er indiskret", schreibt "fils" und nennt ein paar Namen, wie Adenauer, Kohl, Kreisky und Sadat, aber auch "die einfachen Menschen vom Lech". "fils" findet, dass dies ein schönes Buch ist - und sogar den Titel zu Recht trägt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH