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Der Tod hat nicht das letzte Wort  (Restauflage) - Kaumkötter, Jürgen
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Die blauen Augen der Krystyna Madej.
Der Maler Jan Markiel sah sie erst nur von weitem, als er in Auschwitz aus dem Fenster seiner Baracke schaute und sie vor dem Lager in einem rosafarbenen Kleid vorüberging. Später sah er sie in der Bäckerei ihres Vaters wieder, die das Konzentrationslager mit Brot belieferte, und war von ihren blauen Augen zutiefst fasziniert. Im Lager malte er ihr Porträt. Ein Sehnsuchtsbild. Überlebende berichten, dass die Bäckersfamilie den Häftlingen half, mit zusätzlichen Lebensmitteln, Kurierdiensten und sogar bei der Beschaffung von Zivilkleidung für Flüchtige.…mehr

Produktbeschreibung
Die blauen Augen der Krystyna Madej.

Der Maler Jan Markiel sah sie erst nur von weitem, als er in Auschwitz aus dem Fenster seiner Baracke schaute und sie vor dem Lager in einem rosafarbenen Kleid vorüberging. Später sah er sie in der Bäckerei ihres Vaters wieder, die das Konzentrationslager mit Brot belieferte, und war von ihren blauen Augen zutiefst fasziniert. Im Lager malte er ihr Porträt. Ein Sehnsuchtsbild. Überlebende berichten, dass die Bäckersfamilie den Häftlingen half, mit zusätzlichen Lebensmitteln, Kurierdiensten und sogar bei der Beschaffung von Zivilkleidung für Flüchtige. Markiel schenkte der Bäckerstochter und ihrer Familie als Dank das Bild.

Die »Entartete Kunst«, die Kunst der verfolgten und ins Exil gegangenen Künstler, ist seit Jahrzehnten ein viel beackertes Thema. Aber wer weiß etwas über die Kunst, die in den Ghettos, Verstecken und Lagern entstand? Wer kennt noch Jan Markiel, Marian Ruzsamski, Peter Kien, Wladyslaw Siwek, Josef Capek (den Bruder des Schriftstellers) oder Jerzy Adam Brandhuber? Allenfalls Felix Nussbaum und Peter Weiss sind etwas bekannter.

Über 15 Jahre hat sich Jürgen Kaumkötter mit der in den Lagern der Nazis entstandenen Kunst und ihren Künstlern beschäftigt, in Gedenkstätten, Archiven und Privatsammlungen gesucht. In Der Tod hat nicht das letzte Wort erzählt er ihre Geschichte, leuchtet die oft dramatischen Bedingungen aus, unter denen ihre Werke entstanden und erhalten wurden und erzählt, wie es den Künstlern, deren Begabung oft den Wachmännern nicht verborgen blieb, im Lager erging.
Autorenporträt
Kaumkötter, JürgenJürgen Kaumkötter, Jahrgang 1969, Kunsthistoriker und Historiker mit Schwerpunkt Exil- und Holocaust-Kunst. Kurator zahlreicher renommierter Ausstellungen, u. a. Die verbrannten Dichter. Zwischen Himmel und Hölle 1918-1989, Die Unsterblichkeit der Sterne. Van Francisco de Goya über Walter Benjamin zu Václav Havel sowie Kunst in Auschwitz 1940-1945. Jürgen Kaumkötter hat viele wissenschaftliche Beiträge zum Thema verfasst, für Der Tod hat nicht das letzte Wort (Ausstellung und Buch) forschte er mehr als 15 Jahre.
Rezensionen
Jürgen Kaumkötter bricht mit der "unausgesprochenen Regel der Kunstgeschichte", nach der die Kunst, die von den Häftlingen der Lager der Nationalsozialisten gefertigt wurde, nur als historisches Dokument, als Zeugnis zu behandeln sei, berichtet Julia Voss. In "Der Tod hat nicht das letzte Wort" spricht sich Kaumkötter dafür aus, den Werken nicht länger die kritische Würdigung als Kunst vorzuenthalten, und er geht zahlreiche Fälle durch, so die Rezensentin - zu viele, findet Voss sogar: denn die einzelnen Künstler und Werke gehen in der großen Menge der erwähnten etwas unter. Auch wenn sich die Rezensentin Kaumkötters Appell anschließt, hofft sie, dass bald Einzelstudien folgen, die den Anspruch des Autors einlösen.

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