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Nach Ende des Krieges herrscht in Deutschland Schweigen, das Grauen der Konzentrationslager ist ein unbequemes Thema. Stockend, qualvoll ist die Erinnerung der Opfer an die Demütigungen, als die Zeugen im Frankfurter Auschwitz-Prozess aussagen gegen 18 Aufseher und Ärzte des ehemaligen Todeslagers. Unter den Zuhörern sitzt Peter Weiss und komprimiert später die Gerichtsprotokolle zu einem "Oratorium in 11 Gesängen". Angeklagte wie Zeugen sprechen darin die Worte der echten Opfer, der tatsächlichen Täter. Und diese Worte erzeugen Bilder, die sich in den Kopf brennen, um dort für immer ihren Platz einzunehmen.
(3 CDs, Laufzeit: 2h 59)
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Produktbeschreibung
Nach Ende des Krieges herrscht in Deutschland Schweigen, das Grauen der Konzentrationslager ist ein unbequemes Thema. Stockend, qualvoll ist die Erinnerung der Opfer an die Demütigungen, als die Zeugen im Frankfurter Auschwitz-Prozess aussagen gegen 18 Aufseher und Ärzte des ehemaligen Todeslagers. Unter den Zuhörern sitzt Peter Weiss und komprimiert später die Gerichtsprotokolle zu einem "Oratorium in 11 Gesängen".
Angeklagte wie Zeugen sprechen darin die Worte der echten Opfer, der tatsächlichen Täter. Und diese Worte erzeugen Bilder, die sich in den Kopf brennen, um dort für immer ihren Platz einzunehmen.

(3 CDs, Laufzeit: 2h 59)

Autorenporträt
Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alingsås, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Maler fort. 1947 hielt er sich als Korrespondent einer schwedischen Tagesszeitung in Berlin auf. Seine Artikel versammelte er 1948 zu seiner ersten Buchpublikation. Der Band erschien posthum 1985 unter dem Titel Die Besiegten . Ab diesem Zeitraum entstanden, in schwedischer Sprache, die
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Christoph Schmaus sind die Hörspielfassungen, die schon bald nach dem Bühnenstück von "Die Ermittlung" 1965 sowohl in der DDR wie in der BRD produziert wurden, sehr gut geeignet, das Überzeitliche, über den Anlass Hinausgehende des Frankfurter Auschwitz-Prozesses zu vermitteln. In der nun wieder aufgelegten West-Hörspielfassung von Peter Schulze-Rohr gibt der Gerichtsprozess die Erzählform vor, in der Täter und Opfer, Leid und Sadismus in den Befragungen und in den Aussagen von Zeugen und Angeklagten Gestalt gewinnen, erklärt der Rezensent. Dabei ziele das Stück darauf, die unvorstellbaren Grausamkeiten des Holocaust als "konkrete Tat" zu fixieren und durch das Dickicht von Befehlsausführungen und Organisation zu dringen. Es ist Schmaus offensichtlich nicht leicht gefallen, den grauenhaften Aussagen zuzuhören, aber er erkennt darin eine Kunstform, der es gelingt, über die damals aktuelle Dimension hinaus zu wirken und Opfer und Täter noch einmal zu Wort kommen zu lassen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Peter Weiss hat in "Die Ermittlung" Aussagen von Opfern und Tätern zu einem eindringlichen und auf ewige Zeit erschütternden Hörspiel verdichtet."