Gibt es den perfekten Roman, in dem keine Figur überzeichnet, kein Adjektiv zuviel ist? Ja! "Zeiten des Aufruhrs" heißt er und stammt von Richard Yates. Ungeheuerlich ist sein Inhalt, klar sein Stil, den amerikanischen Alltag kalt sezierend, dass es von Kritik und Publikum abgelehnt wurde. Dieser Abend will helfen, den Meister der zeitgenössischen Literatur endlich durchzusetzen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dieses Hörbuch ist keine Studioaufnahme, sondern ein Mitschnitt von einer Richard-Yates-"Hommage"-Veranstaltung bei der Lit.cologne, bei der aus unterschiedlichen Teilen seines Werks vorgetragen und dazwischen ohne Punkt und Komma von Roger Willemsen aus dem Leben des Autors erzählt wird. Höhepunkt des Hörbuchs ist für Wolfgang Schneider Joachim Krols Lesung der Ehestreit-Kapitel aus dem Roman "Zeiten des Aufruhrs", die der Rezensent "zum Besten der amerikanischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts" zählt. Interessiert reicht Schneider auch biografische Kuriositäten weiter, wie die, dass der lungenkranke Autor mit den Knien sein Auto lenkte, weil er die eine Hand brauchte, um die Zigarette zu halten, und die andere für Frischluftzufuhr aus der Sauerstoffflasche.
© Perlentaucher Medien GmbH
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