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"In 1997 I had what I refer to as my oil epiphany. It occurred to me that the vast, human-altered landscapes that I pursued and photographed for over twenty years were only made possible by the discovery of oil and the mechanical advantage of the internal combustion engine. It was then that I began the oil project. Over the next ten years I researched and photographed the largest oil fields I could find. I went on to make images of refineries, freeway interchanges, automobile plants and the scrap industry that results from the recycling of cars. Then I began to look at the culture of oil, the…mehr

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Produktbeschreibung
"In 1997 I had what I refer to as my oil epiphany. It occurred to me that the vast, human-altered landscapes that I pursued and photographed for over twenty years were only made possible by the discovery of oil and the mechanical advantage of the internal combustion engine. It was then that I began the oil project. Over the next ten years I researched and photographed the largest oil fields I could find. I went on to make images of refineries, freeway interchanges, automobile plants and the scrap industry that results from the recycling of cars. Then I began to look at the culture of oil, the motor culture, where masses of people congregate around vehicles, with vehicle events as the main attraction. These images can be seen as notations by one artist contemplating the world as it is made possible through this vital energy resource and the cumulative effects of industrial evolution." Edward Burtynsky
Autorenporträt
Burtynsky, EdwardEd Burtynsky wurde 1955 geboren und ist einer der erfolgreichsten Fotografen unserer Zeit. Seine großformatigen Fotografien von Industrielandschaften befinden sich in namhaften Sammlungen wie der National Gallery of Canada, dem Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum in New York. Er wurde u.a. mit dem TED Prize, dem Outreach Preis der Rencontres d'Arles und dem Flying Elephant Fellowship ausgezeichnet. 2006 wurde er zum Officer of the Order of Canada ernannt. Burtynsky hat vier Ehrendoktorwürden inne, eine fünfte wird ihm in diesem Jahr verliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2009

Wo die Erde aufbricht
Edward Burtynskys eindringliche Fotografien vom Öl
In ihm liegt die andere, die dunkle, schmutzige Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es ist die Geschichte des Stoffes, der den unglaublichen Erfolg der Menschheit in diesem Jahrhundert überhaupt möglich machte. Ohne Öl, den schwarzschillernden, zähen Urschleim aus dem Inneren der Erde, wäre die Moderne mitsamt ihrer lebensrettenden Medizin und Pharmakologie, ihrer Chemie und Infrastruktur nicht möglich gewesen, wir hätten einen Bewegungsradius von ein paar dutzend Kilometern. Aber um welchen Preis? Seit Jahrzehnten folgt der kanadische Fotograf Edward Burtynsky den Spuren, die unsere industrielle, auf Öl basierende Kultur hinterlässt, auchda, wo man lieber nicht hinschaut; wo das, was man inzwischen den ökologischen Fußabdruck nennt, zum brutalen Tritt eines Giganten geworden ist.
Riesige Gebirge aus alten Autoreifen, die gewundenen Stahlschlaufen der Ölraffinerien. Trügerisch schillernde Seen unter tausendfachen Ölpumpen, in den Himmel geschraubte Autobahnkreuzungen, Friedhöfe von Autos und Flugzeugen. Schließlich jene dystopische Landschaft in Bangladesch, in der Menschen wie Ameisen die abgewrackten Containerschiffe in ihre Elementarteile zerlegen. „Oil” hat Fotografien aus 13 Jahren versammelt (Steidl, Göttingen 2009. 216 Seiten, 100 Abb., 98 Euro. Mit Essays von Paul Roth, Michael Mitchell und William E. Rees). Es sind Bilder von den Orten der Erde, die der Hölle am nächsten sind.
Da, wo sich eine schlammsatte Fahlheit über die Bilder legt, erscheinen Burtynskys Bilder wie eine Replik auf die klare schwarzweiße Industriefotografie von Bernd und Hilla Becher. In ihrer endlosen Reihung erinnern sie an Andreas Gurskys kritische Betrachtungen der Konsumwelt – aber wie deren düstere Kehrseite. Diese Bilder von einer zerfetzten Erde sind so eindringlich und betörend wie ein Mandala – aber eines, das im Horror endet. PETRA STEINBERGER
Image copyright Edward Burtynsky, courtesy Galerie Stefan Röpke, Köln/Nicholas Metivier Gallery, Toronto
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Den "klugen" Essay von Michael Mitchell in diesem voluminösen Bildband braucht Rezensent Lennart Laberenz eigentlich gar nicht, um zu verstehen, zu welch fatalen Resultaten uns der Fortschrittsoptimismus der Moderne führt. Ein Blick auf die großformatigen Aufnahmen des Industrielandschaftsfotografen Edward Burtynsky auf Ölschlammfelder und blitzende Pipelines genügt. So sehr Burtynskys nüchterne, geometrische Bildsprache den Rezensenten an die Bechers erinnert, so eindrucksvoll bedrückend wirken die surrealen Ölfelder, die sichtbaren Beschädigungen unserer Umwelt, wie die verseuchten Flüsse oder die riesigen Industriebrachen auf ihn. Indem Burtynsky den Weg des Öls verfolgt, von der Produktion über den Transport bis zur Entsorgung, meint Laberenz, eröffnet er dem Betrachter einen gewaltigen Interpretationsraum.

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