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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als "wachgeküsste Bewunderin" der Arbeiten Art Spiegelmans bezeichnet sich Susanne Ostwald demütig. Dementsprechend angetan ist sie dann auch von dem von Paul Auster eingeleiteten Band "Küsse aus New York" mit den Titelblättern Spiegelmans für den "New Yorker". Ostwald charakterisiert Art Spiegelman als einen der "wichtigsten zeitgenössischen Vertreter der Comic-Kunst", der es immer wieder schaffe, zu polarisieren und der "den Comic aus dem Nischendasein der Populärkultur geführt hat". Die in dem Band abgedruckten Titelblätter für den New Yorker haben immer wieder Fluten von Leserbriefen provoziert und das "dümpelnde Magazin" ins Gespräch gebracht, schreibt die Rezensentin begeistert. Darunter finden sich auch berühmte Cover wie das sich küssende jüdisch-schwarze Paar, das vor dem Hintergrund von Rassenunruhen im Februar 1993 entstanden sei - und obwohl vom Künstler als Aufruf zur Versöhnung gemeint auch polarisiert habe. Dank der kommentierenden Anmerkungen Spiegelmans erfahre man dann auch, warum er sich Ende 2002 vom New Yorker trennte: das Magazin sei "in politischer wie künstlerischer Hinsicht einfach zu konservativ geworden". Susanne Ostwald hofft dennoch "sehnsüchtig" auf "weitere Liebkosungen aus New York".

© Perlentaucher Medien GmbH