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Wer angesichts der militärischen Erfolge in Afghanistan meint, die Terrororganisation al-Qaida sei erledigt, der irrt. Die Gefahr, die von al-Qaida ausgeht, ist nach wie vor groß - vor allem in Europa.
Auf Anschläge der Terrororganisation al-Qaida sind die westlichen Staaten nur ungenügend vorbereitet. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass die Terroristen eine Atombombe zünden Mittelstreckenraken auf eine europäische Stadt abfeuern. Viel bedrohlicher sind al-Qaidas Waffem, deren Wirkung weit über den unmittelbaren Augenblick der Zerstörung hinausreicht: Giftgasanschläge und schmutzige…mehr

Produktbeschreibung
Wer angesichts der militärischen Erfolge in Afghanistan meint, die Terrororganisation al-Qaida sei erledigt, der irrt. Die Gefahr, die von al-Qaida ausgeht, ist nach wie vor groß - vor allem in Europa.

Auf Anschläge der Terrororganisation al-Qaida sind die westlichen Staaten nur ungenügend vorbereitet. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass die Terroristen eine Atombombe zünden Mittelstreckenraken auf eine europäische Stadt abfeuern. Viel bedrohlicher sind al-Qaidas Waffem, deren Wirkung weit über den unmittelbaren Augenblick der Zerstörung hinausreicht: Giftgasanschläge und schmutzige Bomben - Sprengsätze, gemischt mit radioaktivem und giftigem Müll.

Dieses Buch recherchiert, wie die islamistischen Terroristen zu einer elementaren Bedrohung für uns werden konnten - und es zeigt, dass die "schmutzigen Geschäfte", die den Terroristen ihre Waffen ermöglichten, von den westlichen Staaten mitverschuldet sind.

Die Terrororganisation al-Qaida ist auch in Europa eine drohende Gefahr. Im vergangenen Jahrzehnt wurden Mudjaheddin nach Bosnien, Albanien und in den Kosovo eingeschleust und schufen damit ein Sprungbrett für al-Qaida nach Europa. Finanziert wurden sie von islamischen Staaten, allen voran Saudi-Arabien. Doch es kommt noch schlimmer. Die Terroristen befinden sich mittlerweile im Besitz von tonnenweise Gift-und Nuklearmüll, den die westlichen Staaten in der Dritten Welt entsorgt haben. Mag sein, daß sich daraus keine Atomwaffe bauen läßt. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann eine solch "schmutzige" Bombe hochgeht, die nicht minder gefährlich ist. Die beiden Autoren, beide langjährige Auslandskorrespondenten, sind seit vielen Jahren auf die Themen Terrorismus und organisierte Kriminalität spezialisiert.

Autorenporträt
Johannes von Dohnanyi:
Geboren 1952 in New Haven / USA, Studium der Wirtschaftswissenschaften. Als Mittelmeer-, Asien- und Balkankorrespondent der »Weltwoche« tätig, seit 2001 Italien und EU-Korrespondent. Er wurde mit dem Journalistenpreis der Stadt Rom ausgezeichnet.
Germana von Dohnanyi:
Geboren 1948 in Mailand, Sprachenstudium, war als Asien-Korrespondentin für »Il Giornale/L?independente« und Balkan-Korrespondentin für mehrere italienische Zeitungen, u.a. »Greenpeace Magazin«, tätig. Momentan nimmt sie die italienische Lebenshilfe unter die Lupe. Lebt mit ihrem Mann in Mailand.
Rezensionen
Panikmache oder Warnung zur rechten Zeit?
Es ist kein schönes Buch. Kann es auch nicht sein, denn sein Thema ist alles andere als angenehm. Schmutzige Geschäfte und Heiliger Krieg. Al-Qaida in Europa haben die beiden renommierten Journalisten und Terrorismus-Experten Johannes und Germana von Dohnanyi ihre umfangreiche Recherche-Arbeit genannt, die die Entstehungsgeschichte der Organisation Osama bin Ladens und ihre Vorgehensweise weltweit unter die Lupe nimmt.
Eine beeindruckende Materialfülle
In einer erstaunlichen Fleißarbeit hat das Autorenpaar auf fast 300 Seiten eine ungeheure Menge an Material zusammengetragen. Das Buch beginnt mit einer Schilderung der Anfänge des "europäischen Djihad". Bereits das erste Kapitel beschreibt eindrücklich, wie der islamistische Fundamentalismus in Bosnien, in Albanien und im gesamten Kosovo Fuß fassen konnte. Dabei werden auch die Fehler der westlichen Regierungen benannt, die während der Balkankriege lange zu keiner einheitlichen Haltung fanden und damit, wie die Autoren meinen, den Fundamentalisten, in die Hände spielten. In den folgenden Kapiteln beschreiben Johannes und Germana von Dohnanyi die "neuen Waffen" der Terroristen, beispielsweise die so genannten schmutzigen Bomben (deren Existenz aber allgemein umstritten ist), und erläutern, wie verantwortungslos die westliche Welt mit ihrem Gift- und Nuklearmüll umgeht, der in den Händen von Terroristen zu einer unkalkulierbaren Bedrohung werden könnte. Stark ist das Buch immer dort, wo es mit Fakten aufwarten kann und Transparenz schafft. Etwa wenn es gelingt, die Geld- und Informationskanäle der Al-Qaida zu enttarnen. Die Schlüsse indes, die die Autoren aus ihrem umfangreichen Material ziehen, mag nicht jeder teilen. "Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus erscheint die deutsche Gesellschaft zunehmend wehrlos", konstatieren sie etwa. Der daraus abgeleitete Ruf nach einem starken Staat und mehr Kontrolle ist sicher nicht die Lösung. Ihrer Forderung hingegen, die Intoleranz der Terroristen nicht zu tolerieren, mag man sich gerne anschließen.
(Eva Hepper, literaturtest.de)
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Nicht mehr als "Konspiration und Geheimniskrämerei" ist dieses Buch für Ulrich Ladurner. Ginge es nach den Autoren, schreibt er, sei es ein Wunder, dass wir alle nicht schon längst zu Opfern islamischer Terroristen geworden sind. Zyanid, Giftgas, Atombomben, Sabotage, die Gefahr lauert anscheinend überall, in Albanien genau so wie in Somalia, Russland, Indochina oder sonst wo. Beeindruckt ist der Rezensent von der Masse der zusammengetragenen Fakten, von ihrer Qualität allerdings weniger. So benutzten die Autoren immer wieder Quellen, "die entweder nicht klar benannt" sind oder "schon auf den ersten Blick zweifelhaft erscheinen". So würden etwa Verfassungsschützer, albanische Mafiosi oder Agenten anonym zitiert, was die Glaubwürdigkeit des Buches unterminiere. "All das dargestellte Geheimwissen bedürfte einer Einbettung in Analyse und Reflexion", fordert der Rezensent, ohne diese sei das Ganze eben nur "billige Kommentatorenpolemik".

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