Leung Ping-kwan ist als Lyriker, Essayist und Erzähler einer der wenigen profilierten Schriftsteller im chinesischen Sprachraum. Mit seinen Reisen durch die Welt und mit seinen Texten über die Küchen der Welt ist er Kosmopolit, vielleicht der einzige gar, den die chinesischsprachige Gegenwartsliteratur aufzuweisen hat.Ob Wien, Tokio, Berlin oder New York, der Dichter ist überall daheim und besingt (nicht nur) das Essen. Doch mehr noch als Gourmet ist Leung Ping-kwan ein Literat mit einem Gespür für die Geschichte der Dinge, ein Wanderer zwischen Moderne und Tradition. Das Kulinarische ist ihm nur ein Vorwand, um über Politisches, um über den Wandel von Kultur und Mensch poetisch nachzudenken.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eingenommen ist Rezensent Ludger Lütkehaus von dieser Gedichsammlung Leung Ping-Kwans. Er schätzt das vielfältige Werk des chinesisches Autors, das zahlreiche Gedichtbände, einen Roman, Erzählbände, Essays und Übersetzungen umfasst, und charakterisiert Leung Ping-Kwanist als "kosmopolitischen Nomaden", der gleichwohl weit davon entfernt sei, sich als "Jetset-Literat" zu vermarkten. Vielmehr gelinge es dem Dichter, große chinesische Literaturtradition und postmoderne Raffinesse zu einer überzeugenden Synthese zusammenzuführen. Als wiederkehrende Themen nennt Lütkhaus das Kulinarische, das alle Widersprüche versöhnt, und, damit zusammenhängend, das Reisen. Wolfgang Kubin lobt er für die überaus differenzierte Übersetzung der Gedichte ins Deutsche.
© Perlentaucher Medien GmbH
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