Die umfassende gesellschaftspolitische Problematik von Sicherheit und Risiko in den globalisierten westlichen Gesellschaften ist nicht erst seit "9/11" oder der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise virulent. Dieser Band versammelt die wichtigsten Stimmen der sozial-, kultur- und humanwissenschaftlichen Disziplinen, um nicht nur grundlegend in die Thematik einzuführen, sondern auch, um Antworten zu geben auf die Frage nach dem rasanten Wandel unseres Verständnisses von Gefahr, Bedrohung, Unsicherheit und riskantem Verhalten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Milos Vec hat sich das Risiko, das, wie er meint, stets in der Lektüre eines Buches liegt, bei dem Sammelband über Risiken nicht gelohnt, tut er unzufrieden kund. Was ihm in dem Band, das so unterschiedliche Themen wie Finanzkrise, Religionskonflikte oder den Contergan-Skandal vereint, abgeht, ist "Kohärenz" oder ein durchgehendes Bemühen um gemeinsame "theoretische Perspektiven und Begriffe". Vieles, was hier an Erkenntnissen zur sich wandelnden Risikobereitschaft und Risikoeinschätzung zu lesen ist, erscheint ihm zudem wenig neu und so moniert er, dass die Autoren dieses Bandes vornehmlich bereits beackerte Forschungsfelder aufsuchen, statt Neues in Angriff zu nehmen. "Zu wenig riskiert" lautet deshalb sein Fazit zum Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die in der Berliner Ringvorlesung dargestellten Reflexionen bilden [...] einen Ausschnitt aus den nationalen und internationalen gesellschaftlichen Diskursen ab. Weil Begriffe immer auch Meinungen, Positionen und Einstellungen ausdrücken und gerieren, kann der Sammelband dazu beitragen, die verwirrende, ideologisierte Situation zu klären, die sich in unserer Gesellschaft um den Begriff Sicherheit rankt." Jos Schnurer, www.socialnet.de, 10.06.2010 "Die thematische Breite und die Aktualität des Bandes [zeigen] insgesamt eindrucksvoll die Perspektiven auf, wie das Forschungsfeld auch in einem größeren interdisziplinären Rahmen weiterzuverfolgen wäre." Achim Saupe, H-Soz-u-Kult, 06.09.2010 "Münkler schreibt uns die Aporien in seiner anmutigen Prosa noch kritischer ins Stammbuch." Milos Vec, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.09.2010 Besprochen in: Badische Zeitung, 04.09.2010, Hans-Georg Deggau Technikgeschichte, 78/4 (2012), Helmuth Trischler