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Von Henri Matisse (1869 - 1954) wurde die Legende des langweiligen Spießers über Jahrzehnte kolportiert. Angesichts seiner kraftvollen Bilder, ihrer Farbenfreude und Originalität glaubte die Autorin Hilary Spurling nicht an dieses Klischee. Detailliert rekonstruiert sie ein Künstlerleben, das zu den einflussreichsten des 20. Jahrhunderts zählt. Bislang unbekanntes Quellenmaterial und Zeitzeugen-Interviews machen dieses Buch zu einem Muss für jeden Matisse-Interessierten. Hilary Spurling versteht es meisterhaft, mit einer reichen Sprache, akribischer Genauigkeit und lebhaften Schilderungen ein…mehr

Produktbeschreibung
Von Henri Matisse (1869 - 1954) wurde die Legende des langweiligen Spießers über Jahrzehnte kolportiert. Angesichts seiner kraftvollen Bilder, ihrer Farbenfreude und Originalität glaubte die Autorin Hilary Spurling nicht an dieses Klischee. Detailliert rekonstruiert sie ein Künstlerleben, das zu den einflussreichsten des 20. Jahrhunderts zählt. Bislang unbekanntes Quellenmaterial und Zeitzeugen-Interviews machen dieses Buch zu einem Muss für jeden Matisse-Interessierten. Hilary Spurling versteht es meisterhaft, mit einer reichen Sprache, akribischer Genauigkeit und lebhaften Schilderungen ein authentisches Bild zu zeichnen. Sie nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungsreise ungeahnter Zusammenhänge im Leben des Künstlers und Malers, Ehemannes, Familienvaters, Freundes und Menschen Henri Matisse.
Autorenporträt
Hilary Spurling wurde 1940 in Manchester geboren. Sie besuchte die Oxford University und war von 1962 - 1970 als Theaterkritikerin und Literaturredakteurin für den 'Spectator' tätig. Sie schreibt regelmäßig Buchbesprechungen für den 'Observer' und den 'Daily Telegraph'. Ihre erste Biografie über Ivy Compton-Burnett wurde in England mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, und ihr Buch über Paul Scott wurde von den Kritikern als eine der besten Biografien der Nachkriegszeit gefeiert. Hilary Spurling lebt in London.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.06.2007

Sachbücher des Monats Juli
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. TOM SEGEV: 1967. Israels zweite Geburt. Aus dem Amerikanischen von Helmut Dierlamm, Hans Freundl und Enrico Heinemann. Siedler Verlag, 672 Seiten, 28 Euro.
2. ADAM TOOZE: Ökonomie der Zerstörung. Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus. Aus dem Englischen von Yvonne Badal. Siedler Verlag, 928 Seiten, 44 Euro.
3. WILFRIED STROH: Latein ist tot, es lebe Latein! Kleine Geschichte einer großen Sprache. Paul List Verlag, 416 Seiten, 18 Euro.
4. PHILIPP FELSCH: Laborlandschaften. Physiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert. Wallstein Verlag, 254 Seiten, 29 Euro.
5. DIETMAR HERZ: Die Amerikaner im Krieg. Bericht aus dem Irak im vierten Kriegsjahr. C. H. Beck Verlag, 156 Seiten, 17,90 Euro.
6. KAREN MICHELS: Aby Warburg. Im Bannkreis der Ideen. C. H. Beck Verlag, 128 Seiten, 19,90 Euro.
7. CLAUDE ARNAUD: Chamfort. Die Frauen, der Adel und die Revolution. Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann. Verlag Matthes & Seitz, 528 Seiten, 39,80 Euro.
8. HILARY SPURLING: Matisse. Leben und Werk. Dumont Verlag, 1200 Seiten, 2 Bände, 116 Euro.
9.-10. ADRIANO PROSPERI: Die Gabe der Seele. Geschichte eines Kindsmords. Übersetzt von Joachim Schulte. Suhrkamp Verlag, 516 Seiten, 33,80 Euro.
ROBERT SPAEMANN: Das unsterbliche Gerücht. Die Frage nach Gott und der Aberglaube der Moderne. Verlag Klett-Cotta, 263 Seiten, 17 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Juli 2007 von Otto Kallscheuer: Steffen Jacobs, Der Lyrik-TÜV. Ein Jahrhundert deutscher Dichtung wird geprüft. Die Andere Bibliothek, Eichborn Verlag, 350 Seiten, 28,50 Euro.
Mitglieder der Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Johannes Saltzwedel, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel
Redaktion: Andreas Wang (NDR)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 31. Juli.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bärbel Küster zeigt sich begeistert von dieser "hervorragend" übersetzten und "verlockend" ausgestatteten zweibändigen Künstlermonografie. Über kleinere Mängel, "milieutheoretische Klischees" im ersten, Längen und "falsche Gewichtungen" im zweiten Band etwa, kann sie gut hinwegsehen. Mit entscheidend für das Gelingen eines differenzierten Gesamtbildes des Künstlers Henri Matisse ist für sie der Umstand, dass die Autorin Hilary Spurling nicht so sehr kunsthistorisch vorgeht, sondern unter für Küster erstaunlicher archivalischer Leistung den Blick auf die Zusammenhänge von Leben und Werk lenkt. Das von kulturhistorischen Daten gestützte Schmökern in Korrespondenzen und Interviews mit Zeitgenossen hat Küster als äußerst spannend empfunden. Erkenntnisse, die der erste Band vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen der Dritten Republik vorbereitet, sucht Küster im zweiten Band zwar vergebens, weil ab 1908 (wo der zweite Band chronologisch einsetzt) die Reflexe darauf in Matisses Werk und Biografie eher schwach sind, wie sie anmerkt. Dafür erscheint ihr dieser Teil richtungsweisend durch neue Perspektiven und das sachliche Aufzeigen von Widersprüchen im Leben des Künstlers, fern von bekannten Klischees.

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