128,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
  • Gebundenes Buch

Am 22. Februar 1913 verstarb Ferdinand de Saussure, gerade einmal 55-jährig. 1916 publizierten Charles Bally und Albert Sechehaye seinen Cours de linguistique générale auf der Basis von Studentenmitschriften seiner Vorlesungen und einigen wenigen handschriftlichen Notizen ihres Kollegen. 1931 erschien die deutsche Übersetzung von Herman Lommel. Obwohl 2001 zum dritten Mal aufgelegt, muss diese heute als hoffnungslos veraltet gelten: Die terminologischen Festlegungen sind oft unglücklich und irreführend, der Stil ist antiquiert, und natürlich berücksichtigt sie die intensive Saussure-Forschung…mehr

Produktbeschreibung
Am 22. Februar 1913 verstarb Ferdinand de Saussure, gerade einmal 55-jährig. 1916 publizierten Charles Bally und Albert Sechehaye seinen Cours de linguistique générale auf der Basis von Studentenmitschriften seiner Vorlesungen und einigen wenigen handschriftlichen Notizen ihres Kollegen. 1931 erschien die deutsche Übersetzung von Herman Lommel. Obwohl 2001 zum dritten Mal aufgelegt, muss diese heute als hoffnungslos veraltet gelten: Die terminologischen Festlegungen sind oft unglücklich und irreführend, der Stil ist antiquiert, und natürlich berücksichtigt sie die intensive Saussure-Forschung der letzten Jahrzehnte ebenso wenig wie die seit den 50er Jahren entdeckten, z.T. umfangreichen Manuskripte. Dies macht eine Neuübersetzung nötig, die diese Mängel behebt und die entstandenen Lücken schließt. Die hier vorgelegte Neuübersetzung wird in einer zweisprachigen Ausgabe vorgestellt. Sie erlaubt einen ständigen Vergleich des deutschen Textes mit dem französischen Original, wobei dieses den (korrigierten) Text der kritischen Ausgabe von Rudolf Engler (1968) wiedergibt, der auch als Übersetzungsbasis dient. Zudem ist sie kommentiert: Eine Einleitung zu Leben und Werk Ferdinand de Saussures und eine Darstellung der Genese und der Rezeption des Cours bieten neue Zugänge zu diesem klassischen Text. Ergänzt wird der Text durch einen ausführlichen Kommentar zu den problematischen Stellen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Prof. (em.) Dr. Peter Wunderli, Jahrgang 1938, war von 1970 bis 1976 als Ordinarius für Romanische Philologie an der Universität Freiburg i.B. tätig und lehrte von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2003 am Romanischen Seminar der Universität Düsseldorf.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ludwig Jäger fragt sich, warum diese Vorlesungen Ferdinand de Saussures, die "Gründungsurkunde des Strukturalismus", überhaupt neu veröffentlicht werden mussten. Zumal de Saussure sich, wie Jäger vermutet, ohnehin gegen eine Publikation in dieser Form ausgesprochen hätte. Ferner findet Jäger die in de Saussures fragmentarischen Texten niedergelegten Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Denken, zur Geschichtlichkeit und Diskursivität der Sprache bedeutender als den "Cours". Und last but not least kann der Rezensent die neue Übersetzung von Peter Wunderli zwar in weiten Teilen gutheißen, so tilge sie den "deutschen Ton" der alten Übersetzung und beseitige Fehler, andererseits kann er dem Übersetzer Ungenauigkeiten nachweisen und terminologische Fragwürdigkeiten.

© Perlentaucher Medien GmbH