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Die schottische Rocklegende Phineas Sloan alias Cuddie Savoy kann sich nach einem Hotelbrand an nichts mehr erinnern, und Musik machen kann er auch nicht mehr... 27 Jahre später erwacht ein orientierungsloser junger Mann in einem Fahrstuhl des wiederaufgebauten Hotels. In den Taschen seines Bademantels findet er die berühmte Flöte der Rocklegende Cuddie Savoy. Für den Auferstandenen beginnt ein abenteuerlicher Streifzug durch New York, bis er schließlich nach England zurückkehrt und seinem gealterten Ego Phineas Sloan gegenübersteht... Eine Geschichte über Vergessen und Nichtvergessenkönnen,…mehr

Produktbeschreibung
Die schottische Rocklegende Phineas Sloan alias Cuddie Savoy kann sich nach einem Hotelbrand an nichts mehr erinnern, und Musik machen kann er auch nicht mehr...
27 Jahre später erwacht ein orientierungsloser junger Mann in einem Fahrstuhl des wiederaufgebauten Hotels. In den Taschen seines Bademantels findet er die berühmte Flöte der Rocklegende Cuddie Savoy. Für den Auferstandenen beginnt ein abenteuerlicher Streifzug durch New York, bis er schließlich nach England zurückkehrt und seinem gealterten Ego Phineas Sloan gegenübersteht...
Eine Geschichte über Vergessen und Nichtvergessenkönnen, über die Schrecken des Altwerdens und die noch größeren Schrecken ewiger Jugend.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.04.2000

Roman mit Rock
Christine Wunnickes „Jetlag”
Was ist vom Rock’n’Roll geblieben? Über diese Frage kann man mit Altlinken zwischen Designer-Möbeln diskutieren, man kann aber auch eine Gespenstergeschichte schreiben. Die Geschichte des Phineas Sloan alias Cuddie Savoy zum Beispiel, der 1969 von London aus zu einem Rockfestival nach Kalifornien aufbricht und nie dort ankommt. Was seither geschah, was damals während des Brandes im Lakehurst Hotel in New York wirklich passierte, und welche Spuren die Rock-Musik als Ausdruck eines Lebensgefühls bei ihren Anhängern hinterließ, das beschreibt Christine Wunnicke verrückt, einleuchtend und irritierend in ihrem neuen Roman Jetlag.
Leser, denen die Münchner Autorin und ihr Roman Fortescues Fabrik (1998) unbekannt sind, werden sich vielleicht wundern, ausgerechnet von einer deutschen Autorin ein solches Buch vorgelegt zu bekommen. Zu fern ist ihr Stoff den gängigen Sujets, zu bildreich die Sprache; der Plot von Jetlag referiert nicht einen Moment über hiesige Befindlichkeit.
Archibald McIntyre, der frühere Manager von Cuddie Savoy und eine weitere Hauptperson in Jetlag, fristet sein Dasein als windiger Geschäftsmann im London der Neunziger mit dubiosen Warentermingeschäften. Flo, die Freundin aus besseren Zeiten, ist inzwischen seine Frau, und beider Sohn David, ein wirklicher Kauz, studiert in Oxford. Dass ausgerechnet er es ist, der am Ende noch eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben hat, der seinen Vater verliert und Teil nimmt an der wundersamen Neu-Mensch-Werdung des Cuddie Savoy, ist bloß eine der Überraschungen, die Christine Wunnicke für den sich selbst und seinen Wahrnehmung immer mehr nachfragenden Leser bereit hält. Keine mag man vorwegnehmen, nur so viel behaupten: Der Rock’n’Roll lebt, zumindest zwischen diesen Zeilen.
MATTHIAS KUHN
CHRISTINE WUNNICKE: Jetlag. Roman. Knaus Verlag, München 2000. 250 Seiten, 36 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Der Rock’n’Roll lebt, zumindest zwischen diesen Zeilen", schreibt Matthias Kuhn in seiner Besprechung, die ansonsten nicht viel verrät. Nur soviel, dass es um das rätselhafte Verschwinden von Phineas Sloan alsias Cuddie Sovoy geht, der vor Jahrzehnten nach Kalifornien zu einem Rockfestival aufbrach und nie ankam, und dessen Geschichte, wie es aussieht, vom Sohn des ehemaligen Managers von Cuddie wiedergefunden wird. Eine "bildreiche Sprache" attestiert der Rezensent der Autorin, und dass sie die Frage "Was ist vom Rock’n’Roll" geblieben, beantwortet, ohne sich in Referaten über "hiesige Befindlichkeit" zu ergehen.

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