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Die drei Talmud-Lesungen des Bandes befassen sich mit dem Verhältnis des jüdischen Denkens zum griechisch-abendländischen Denken und Staatsverständnis, mit der Frage der Transzendenz, die für die Inspiration des Denkens durch die Berührung mit dem Anderen steht, sowie mit der Suche nach Identität und der Besinnung auf das Eigene.Der moderne Mensch steht unter dem Einfluss so vielfältiger kausaler Ketten (Psychoanalyse, Soziologie, politische Ökonomie etc.), dass ihm der Sinn für das ihm Eigene verloren zu gehen droht. Levinas untersucht die Frage der Subjektivität, die in Europa eine lange…mehr

Produktbeschreibung
Die drei Talmud-Lesungen des Bandes befassen sich mit dem Verhältnis des jüdischen Denkens zum griechisch-abendländischen Denken und Staatsverständnis, mit der Frage der Transzendenz, die für die Inspiration des Denkens durch die Berührung mit dem Anderen steht, sowie mit der Suche nach Identität und der Besinnung auf das Eigene.Der moderne Mensch steht unter dem Einfluss so vielfältiger kausaler Ketten (Psychoanalyse, Soziologie, politische Ökonomie etc.), dass ihm der Sinn für das ihm Eigene verloren zu gehen droht. Levinas untersucht die Frage der Subjektivität, die in Europa eine lange Tradition hat. In der abendländischen Erkenntnistheorie wird sie als eine Frage der Erkenntnis behandelt, die immer vom Anspruch des Einzelnen, die Welt durch Wissen beherrschen zu wollen, ausgeht. Dabei kommt das zu kurz, was das Subjekt dem Anderen verdankt.Auch die Lesung, die sich der Transzendenzfrage widmet, wendet das Thema ins Ethische. Jede Lektüre der Bibel, wie auch jedes Lesen von Literatur, ist ohne die Fähigkeit, sich selbst zu transzendieren, nicht möglich. Sogar im rationalen Denken entdeckten die Talmudisten (Levinas zufolge) das »Prophetische«, also die Dimension einer interpersonellen Kommunikation, die auf ethischer Grundlage steht.Der Schlussband der Talmud-Exegesen von Emmanuel Levinas wird durch ein Nachwort des Übersetzers Frank Miething ergänzt.
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Die Talmud-Lesungen des jüdischen Religionsphilosophen Emmanuel Levinas leisten aus Sicht des Rezensenten Thomas Sparr Eindrucksvolles: Sie geben auf letzte Fragen erste Antworten, und lassen dabei doch das Spektrum historischer Einsichten und Deutungen sichtbar werden. In dem nun vorliegenden abschließenden Band sind drei Vorträge versammelt: Über den Willen des Himmels und die Macht der Menschen, über das Verhältnis des jüdischen Denkens zum griechisch-abendländischen und über die Frage, die Kulturen und Traditionen teilt: Wer ist er selbst? Für Sparr bezeugen die Lektionen, dass die Vernunft von einem menschlichen Miteinander ausgehen muss, ihr Wesen ist Kommunikation. "Das Genie besteht, anders als im abendländischen Verständnis, in Teilhabe und Vielfalt", fasst Sparr eine Erkenntnis Levinas zusammen.

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