Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 40,00 €
  • Broschiertes Buch

Zum Werk:
Angesichts des turbulenten Umfelds und der damit verbundenen instabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Standort Deutschland müssen immer mehr Unternehmen desinvestieren. Der Verkauf und die Stillegung von Unternehmensteilen sind - gerade in der chemischen Industrie - an der Tagesordnung.
Der Band zeigt, wie der Shareholder Value als Ziel- bzw. Erfolgsgröße in der Initiierungs-, Analyse- und Umsetzungsphase für Desinvestitionen in chemischen Unternehmen eingesetzt werden kann. Danach sind Desinvestitionen dann erfolgreich, wenn sie zu einer Wertsteigerung oder
…mehr

Produktbeschreibung
Zum Werk:
Angesichts des turbulenten Umfelds und der damit verbundenen instabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Standort Deutschland müssen immer mehr Unternehmen desinvestieren. Der Verkauf und die Stillegung von Unternehmensteilen sind - gerade in der chemischen Industrie - an der Tagesordnung.

Der Band zeigt, wie der Shareholder Value als Ziel- bzw. Erfolgsgröße in der Initiierungs-, Analyse- und Umsetzungsphase für Desinvestitionen in chemischen Unternehmen eingesetzt werden kann. Danach sind Desinvestitionen dann erfolgreich, wenn sie zu einer Wertsteigerung oder Verhinderung einer weiteren Wertvernichtung im verbleibenden Rumpfunternehmen führen. Im Vordergrund der Betrachtung steht deshalb die Frage nach dem Zeitpunkt der Möglichkeit statt der Notwendigkeit zu desinvestieren.

Eine empirisch fundierte situative Desinvestitionsanalyse mit branchenspezifischen Aspekten führt zu dem Ergebnis, daß Desinvestitionen als bedeutendes wettbewerbsstrategisches Instrument im Rahmen der Unternehmensentwicklung genutzt werden können.

Zielgruppe: Führungskräfte im Anlagenmanagement und Beteiligungscontrolling, M&A- sowie Sanierungsfachleute, Wirtschaftsberater und Wirtschaftsprüfer
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.05.2000

Desinvestitionen
Handlungsempfehlungen

Ingmar Gehrke: Desinvestitionen erfolgreich planen und steuern. Mit Beispielen aus der chemischen Industrie. Verlag Franz Vahlen, München 1999, 342 Seiten, 78 DM.

Desinvestition - hinter diesem nüchternen Begriff verbirgt sich meistens ein Sachverhalt, der - rein ökonomisch betrachtet - die Folge unzureichenden Erfolges oder unausgeschöpfter Rationalisierungspotenziale darstellt. Ingmar Gehrkes Untersuchung zum Wesen der Desinvestition ist als Forschungsarbeit an der Universität Stuttgart entstanden; sie ist einem Thema gewidmet, das in der betriebswirtschaftlichen Literatur bisher in eher geringerem Umfang behandelt worden ist.

Ausgangspunkt für die methodischen Überlegungen des Autors ist die Erhöhung des Shareholder Value des Unternehmens. Um dieses Ziel zu erreichen, kann es unumgänglich sein, eine Anpassungsstrategie umzusetzen, die in der Stilllegung des Geschäftsbetriebs, in der Veräußerung von Betriebsteilen oder des ganzen Unternehmens besteht. Der Arbeit, die sich am Beispiel der chemischen Industrie orientiert, liegt folgende Struktur zugrunde: Nach dem einführenden Kapitel wird zunächst ein Grundstock auf der Basis der "normativen Desinvestitionsanalyse" gelegt. Das unternehmerische Entscheidungsverhalten wird modellhaft dargestellt. Außerdem gibt Gehrke Hinweise zum strukturierten Vorgehen (zum Beispiel Aufspaltung des Untersuchungsobjektes in strategische Geschäftsfelder).

Das Arbeiten mit wertorientierten Zielen macht der Autor an realen Situationen transparent, zum Beispiel durch vergleichende Plan-G+V- oder Cash-flow-Rechnungen. Der Weg zur Zielerreichung wird mit Hilfe der Entscheidungsfeldplanung dargelegt, das heißt einer Analyse des wettbewerblichen Umfeldes des Unternehmens, aber auch der einzelnen möglichen Aktionen und Steuerungsmechanismen im Betrieb. Für eine Umsetzung im Rahmen einer Desinvestition können die vorgeführten Meilensteinkonzepte zur Stilllegungsbegleitung als Arbeitsgrundlage verwendet werden.

Die empirische Untersuchung ausgewählter Unternehmen der chemischen Industrie stellt den zweiten Hauptteil der Arbeit dar. Die Teilnehmer der Untersuchung sind mit Hilfe eines Fragebogens zu Grundüberlegungen und Umsetzung von Desinvestitionen befragt worden. Die hohe Bedeutung der Themenstellung wird durch die Zahl von 130 Unternehmens(teil)verkäufen und 120 Stilllegungen innerhalb dieses Wirtschaftszweiges belegt. Gehrke zeigt unter anderem, dass das unternehmerische Handeln in diesem Sachzusammenhang häufig reaktiv ist und zudem nicht regelmäßig auf der Basis einschlägiger quantitativer Methoden wie zum Beispiel Kennzahlenanalyse abläuft.

Auch wenn die Arbeit wegen ihrer Konzeption nicht als Handbuch zu verstehen ist, kann sie als grundlegendes Werk zur wertorientierten Unternehmensführung in dem spezifischen Zustand Desinvestitionsmanagement verwendet werden. Das theoretische Fundament wird dem Leser durch Beispiele plastisch nahe gebracht. Angesichts der Stofffülle wäre ein Register empfehlenswert gewesen.

JOCHEN INGENSCHAY

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jochen Ingenschay weist zunächst darauf hin, dass zu diesem Thema bisher erst recht wenig Literatur erschienen ist. Um so erfreuter scheint er, dass Gehrke nun einen Beitrag vorgelegt hat, räumt aber ein, dass dieses Buch aufgrund der Konzeption als Handbuch nur begrenzt von Nutzen ist. Dennoch: Ingenschay lobt Gehrkes Darstellungen, inwiefern bisweilen Anpassungsmaßnahmen (beispielsweise Stilllegungen, Veräußerungen) erforderlich sind, dass er Entscheidungskriterien aufzeigt und auch "Hinweise zum strukturierten Vorgehen" gibt. Dass der Autor seine theoretischen Überlegungen mit praktischen Beispielen plausibel macht, gehört in den Augen des Rezensenten zu den Stärken dieses Bandes. Lediglich das Fehlen eines Registers findet er "angesichts der Stofffülle" bedauerlich.

© Perlentaucher Medien GmbH