Marktplatzangebote
13 Angebote ab € 1,00 €
  • Gebundenes Buch

Puck ist verliebt! Und sie könnte so glücklich sein, denn Micke mit den kupferfarbenen Augen hat sie geküsst. Doch Puck hat Angst. Angst davor, wieder verletzt zu werden. Wie damals, als ihr Vater sie und ihre Muter einfach verlassen hat. Dass Puck immer noch darunter leidet, weiß nur ihr bester Freund Emanuel. Er ist es auch, der ihr wieder Mut und Selbstvertrauen gibt. Bis Puck in einem unbedachten Moment ihre Freundschaft aufs Spiel setzt. Da wird ihr mit einem Mal klar, was wirklich wichtig ist. Eine Geschichte von Freundschaft, der Kraft zu verzeihen und der Angst, Gefühle zu zeigen, sensibel, poetisch und ganz dicht am Leben.…mehr

Produktbeschreibung
Puck ist verliebt! Und sie könnte so glücklich sein, denn Micke mit den kupferfarbenen Augen hat sie geküsst. Doch Puck hat Angst. Angst davor, wieder verletzt zu werden. Wie damals, als ihr Vater sie und ihre Muter einfach verlassen hat. Dass Puck immer noch darunter leidet, weiß nur ihr bester Freund Emanuel. Er ist es auch, der ihr wieder Mut und Selbstvertrauen gibt. Bis Puck in einem unbedachten Moment ihre Freundschaft aufs Spiel setzt. Da wird ihr mit einem Mal klar, was wirklich wichtig ist.
Eine Geschichte von Freundschaft, der Kraft zu verzeihen und der Angst, Gefühle zu zeigen, sensibel, poetisch und ganz dicht am Leben.
Autorenporträt
Johanna Thydell, geboren 1980 im schwedischen Smaland, studiert Film und Literatur an der Universität Stockholm.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.12.2007

Verrat
Johanna Thydell: „Was bleibt, wenn du gehst?”
Petra, genannt Puck, sechzehn Jahre alt, groß, schlank, dunkle Haare. Ihren allerbesten Freund Emmanuel könnte man mit den gleichen Worten beschreiben. Die beiden machen fast alles gemeinsam, ohne dass sie mehr wären als eben das: allerbeste Freunde. Man sieht sie bei den Konzerten der lokalen Bands, sie stehen zusammen vor dem Spiegel und stylen sich die Haare, ehe sie zu Partys gehen. Puck und Emmanuel stützen und brauchen sich, denn sonst haben sie nicht viel, was ihnen Rückhalt gibt, nicht Zuhause und nicht in ihren Cliquen. Vor allem seit Puck ausgesprochen unglücklich verliebt ist – in den Frontmann einer Band. Micke heißt er und scheint nicht recht zu wissen, was er von ihr will. Über beide Ohren verliebt ist er nicht, aber zu ihr hingezogen fühlt er sich schon. Mal blockt er ab, mal geht er auf sie zu, und weil sie ihn mehr liebt als er sie, ist sie die Schwächere.
„Hörst Du jemanden rufen, dann bin ich das. Ich und das kleine Mädchen in mir.” Auch das ist Puck, das verunsicherte Kind, mit seiner Angst vor dem Verlassenwerden. So fühlt sie sich, seit sie elf ist, seit ihr Vater aus ihrem Leben verschwand. Das hat sie nie verwunden, und das macht sie innerlich so abhängig von der Freundschaft oder von der Ablehnung anderer Menschen. Also auch von Micke, von dem sie nicht loskommt, obwohl die ganze Geschichte nicht mehr zu werden verspricht als eine endlose Reihe von Niederlagen. Puck schlingert also durch ihr Leben, und Johanna Thydells zweiter Roman Was bleibt, wenn du gehst schlingert mit ihr – im besten Sinne. Beschreibt Puck mal in der dritten Person, lässt sie aber auch als Ich-Erzählerin zu Wort kommen und zitiert gelegentlich etwas, das Puck irgendwo geschrieben hat. Immer hin und her zwischen der Erinnerung an den Vater und der Gegenwart mit Emmanuel, Micke und all den anderen. Ein Buch der schnellen Stimmungsumschwünge, mal melodramatisch, mal euphorisch, mal einsam.
Schon in ihrem Roman An der Decke leuchten die Sterne hat die junge schwedische Schriftstellerin am Beispiel einer Dreizehnjährigen, die im Schatten ihrer krebskranken Mutter um ihr eigenes Körperbild und Körpergefühl kämpfen muss, bewiesen, wie dicht und eindringlich sie Wankelmut und Gefühlsausbrüche von Jugendlichen beschreiben kann. Ohne irgend etwas schön zu färben ohne alles zu entschuldigen, wozu ein Mensch in der Lage ist, wenn er sich in eine Ecke gedrängt fühlt. Im Fall von Puck hält sie es nicht anders, denn wer sich so verraten fühlt wie diese Sechzehnjährige, wird irgendwann selbst jemanden verraten. Auch ohne nachvollziehbaren Grund, vor allem aus Panik. Satz für Satz spürt man diese Anspannung – das ist die größte Leistung von Johanna Thydell. Und dass die Geschichte am Ende nicht so düster ausgeht, wie es lange Zeit aussieht – das ist Pucks größte Leistung. Weil sie sich selber ändert, damit die Welt um sie herum ein anderes Aussehen bekommt. MICHAEL SCHMITT
Johanna Thydell
Was bleibt, wenn du gehst
Aus dem Schwedischen von Gisela Kosubek. Oetinger Verlag 2007.
240 Seiten, 12,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr