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»You press the button, we do the rest«, war der Slogan, mit dem George Eastman, der Gründer von Kodak, 1888 die erste Box-Kamera anpries. Nun konnte jeder fotografieren, Augenblicke festhalten, zufällige wie inszenierte: Der Schnappschuss war geboren.Ein Amateurfoto fängt zumeist Situationen ein, die durchaus alltäglich sind. Es verliert jedoch jede Banalität, sobald es aus dem biografischen Zusammenhang gelöst wird. Mitunter ist der gewählte Augenblick besonders günstig und fast ungewollt »passiert« ein kleines Kunstwerk, manchmal dank Doppelbelichtung, verrutschten Horizontlinien, Gegenlicht…mehr

Produktbeschreibung
»You press the button, we do the rest«, war der Slogan, mit dem George Eastman, der Gründer von Kodak, 1888 die erste Box-Kamera anpries. Nun konnte jeder fotografieren, Augenblicke festhalten, zufällige wie inszenierte: Der Schnappschuss war geboren.Ein Amateurfoto fängt zumeist Situationen ein, die durchaus alltäglich sind. Es verliert jedoch jede Banalität, sobald es aus dem biografischen Zusammenhang gelöst wird. Mitunter ist der gewählte Augenblick besonders günstig und fast ungewollt »passiert« ein kleines Kunstwerk, manchmal dank Doppelbelichtung, verrutschten Horizontlinien, Gegenlicht oder merkwürdigen Details.Christian Skrein, Künstler und ehemaliger Fotograf, hat Fotografien in Tausenden von Alben und Schuhschachteln gesichtet, ausgewählt und thematisch zusammengestellt, die als Teil unserer visuellen Kultur anzusehen sind. Im Zentrum seines daraus entstanden Buches stehen Lebensfreude und Lebensschmerz, die conditio humana, sichtbar gemacht in »Snapshots«, die immer nur fürs private Album gedacht waren.Ausstellung: MAK, Wien 24.3.-23.5.2004 Nederlands Fotomuseum Rotterdam 26.6.-9.9.2004 Museum für angewandte Kunst, Köln 29.9.-28.11.2004 Odense Klaedefabrik Fotomuseet 16.4. 12.6. 2005 Deutsches Historisches Museum, Berlin im Frühjahr 2006
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Befremden, mehr noch, Unbehagen äußert Daniel Kothenschulte angesichts der Fotosammlung des einstigen Starfotografen Christian Skrein, der für "Snapshots" 547 Amateurfotos zusammengesucht und veröffentlicht hat. Amateurfotos seien Privatfotos, betont Kothenschulte, und die haben in seinen Augen eine eigene Ordnung. Erhalten sie, wie in diesem Fall, eine neue Ordnung, dann würden die Bilder ihres Kontextes beraubt und instrumentalisiert, erläutert der Rezensent sein Unbehagen. Entweder müsse der Sammler also die alte Ordnung akzeptieren oder ganz auf eine verzichten. Über dieses von Kothenschulte propagierte Ideal hat sich Skrein schlicht hinweggesetzt, er hat die Amateuraufnahmen einer eigenen Katalogisierung unterzogen, die der Rezensent als "Schubladenetiketten" nach Vorbild der Bildarchive bezeichnet. Einzelne Aufnahmen in "Snapshots" seien durchaus bemerkenswert, gibt Kothenschule zu, und auch die Ausstattung des mehrfarbig gedruckten Bandes sei großzügig, dennoch habe ihn beim Durchblättern zusehends ein "unheimliches Gefühl" beschlichen. Skreins Haltung sei technisch, nicht leidenschaftlich motiviert, und daraus resultiert für Kothenschulte die "grobschlächtige Aufbereitung" der Amateurfotos.

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