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Das Werk Giovanni Battista Piranesis zeichnet sich durch außergewöhnliche Architekturvisionen und akribische archäologische Arbeiten aus. Doch war der Kupferstecher und Baumeister der Realität meist einen Schritt voraus, er schaffte sich seine eigene Wirklichkeit und ließ die Architektur "sprechen": Seine Ansichten des alten Rom, die 1756 unter dem Titel "Antichità Romane" erschienen, machten den Venezianer bei Antikenkennern in ganz Europa berühmt. Wohl nie zuvor waren konkrete Baudenkmäler mit einer solch dramatisch übersteigernden Bildregie veranschaulicht worden. Die schon vorher…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk Giovanni Battista Piranesis zeichnet sich durch außergewöhnliche Architekturvisionen und akribische archäologische Arbeiten aus. Doch war der Kupferstecher und Baumeister der Realität meist einen Schritt voraus, er schaffte sich seine eigene Wirklichkeit und ließ die Architektur "sprechen": Seine Ansichten des alten Rom, die 1756 unter dem Titel "Antichità Romane" erschienen, machten den Venezianer bei Antikenkennern in ganz Europa berühmt. Wohl nie zuvor waren konkrete Baudenkmäler mit einer solch dramatisch übersteigernden Bildregie veranschaulicht worden. Die schon vorher entstandenen "Carceri" Piranesis von 1745 mit gespenstisch sich auftürmenden, verschachtelten, unheimlich leeren und bedrohlichen Bauten, Kerkervisionen gleich, sind Ausdruck seiner ausgesprochen malerisch-poetischen Fantasie.

In dieser Publikation werden 695 Radierungen Giovanni Battista Piranesis aus dem Bestand der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart dokumentiert. Die Beischriften, in denen Piranesi sein Talent als einer der geistreichsten Schriftsteller des 18. Jahrhunderts entfaltete, wurden erstmals für diesen Band transkribiert.

Zum Künstler:

Giovanni Battista Piranesi (Mogliano (?) bei Mestre 1720-1778 Rom). Als 14-jähriger geht Piranesi bei seinem Onkel, dem Architekten Matteo Lucchesi, in die Lehre; anschließend Ausbildung bei dem Perspektivlehrer, Bühnenarchitekten und Radierer Carlo Zucchi. In Rom Unterricht bei dem berühmten Vedutenstecher Giuseppe Vasi. 1766/67 wird Piranesi von Papst Clemens XII. zum Ritter geschlagen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Andreas Beyer begrüßt diese erste Gesamtschau der Piranesi-Radierungen. Erst jetzt könne man "in einer vertiefenden Analyse die visuellen Strategien Piranesis" erkennen. Der Band befreie Piranesi vom Ruch des Bild-Phantasten, dessen "geträumte Gewölbe" (Enzensberger) in den letzten Jahrzehnten zu einem kaum mehr reflektierten, klischeebesetzten Bildungsgut herabgesunken seien. Die Zusammenstellung erlaubt nach Beyer auch eine Einsicht in Piranesis wissenschaftliche Absichten bei seinen Radierungen des alten Roms. Um so mehr bedauert Beyer, dass zwar die Inschriften, die sich auf den Radierungen befinden, in transskribierter Form dem Band beigegeben werden - aber nur in italienisch. Beyer hätte sich eine Übersetzung ins Deutsche für das breitere Publikum gewünscht. Wer sich eingehender mit Piranesi beschäftigen will, wird von Beyer auf Norbert Millers "epochemachenden" Essay über den Künstler von 1978 verwiesen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit guten Abbildungen und ausführlichen Legenden ausgestattet, wird der vorliegende Bestandskatalog zum Handbuch, das erschöpfende Auskunft gibt über Editionen und Auflagen, Motive und Textbeischriften, Deutungen und Bedeutungen." Rhein-Neckar- Zeitung

"Ein Katalogbuch, das mit akribisch bearbeiteten Katalognummern und hervorragenden zweifarbigen Reproduktionen als neues Standard- und Referenzwerk benutzt werden kann." Baumeister