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Die Zeit der Menschen geht zu Ende. Aus den Tiefen der Asphaltgruben, in denen die Knochen von Urtieren sieden, steigen heiße Blasen auf, die wie unser Planet kurz vor dem Bersten sind. Die Erdkruste bricht auf und die entfesselten Gewalten reißen alles mit sich: sämtliche Vorstellungen von Menschheit und Menschlichkeit, Geschlecht, Macht und Moral. Céline Minard lässt vor uns eine faszinierende Kosmos-Vision erscheinen. Sie beschreibt das unendlich Große - den Walzer von Mond und Erde, die Bewegungen tektonischer Platten und meteorologische Umwälzungen - ebenso wie das unendlich Kleine - die…mehr

Produktbeschreibung
Die Zeit der Menschen geht zu Ende. Aus den Tiefen der Asphaltgruben, in denen die Knochen von Urtieren sieden, steigen heiße Blasen auf, die wie unser Planet kurz vor dem Bersten sind. Die Erdkruste bricht auf und die entfesselten Gewalten reißen alles mit sich: sämtliche Vorstellungen von Menschheit und Menschlichkeit, Geschlecht, Macht und Moral.
Céline Minard lässt vor uns eine faszinierende Kosmos-Vision erscheinen. Sie beschreibt das unendlich Große - den Walzer von Mond und Erde, die Bewegungen tektonischer Platten und meteorologische Umwälzungen - ebenso wie das unendlich Kleine - die Metamorphose der Insekten, die Wellen nach einem Steinwurf und die Genmutation: Ein Präparator legt versehentlich eine unbekannte Dimension frei, in der Asche der Welt keimt unheimliches neues Leben und in einem Zirkuszelt springen die letzten Kunstturnerinnen Salti vor den kalten, ungläubigen Augen der Kameras. Während der letzte Romantiker aussterbende Schmetterlinge auf verblassende Karteikarten bannt, hilft eine forsche Wissenschaftlerin der ersten Kreuzung aus Pferd, Wolf und Schleimpilz auf die Welt. Was sich schauerlich anhört, ist in Wirklichkeit viel mehr: der blanke Horror.
Autorenporträt
Céline Minard, 1969 in Rouen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Paris. Ihre Bücher wurden mit wichtigen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Franz-Hessel-Preis für So Long Luise (2011) und mit dem Prix Virilo (2013) und dem Prix du Livre Inter (2014) für faillir être flingué.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Dirk Fuhrig kennt und schätzt die französische Schriftstellerin Celine Minard als Spezialistin für "körperliche und geistige Extremsituationen". Entsprechend erwartungsfreudig greift er zu den zehn in diesem Band versammelten Kurzgeschichten, die sich, im französischen Original bereits vor zwei Jahren erschienen, wie eine Kommentar zur gegenwärtigen Diskussion um Künstliche Intelligenz lesen, so Fuhrig. Aber Aktivismus oder Apokalypse ist Minards Sache nicht, meint der Kritiker. Vielmehr liest er in den "kühlen, poetischen" Prosaminiaturen der Autorin, wie ein Leben in in einigen tausend Jahren aussehen könnte: Als verdrahtete Übermenschen vielleicht? Oder als "explodierende Pilze im Reagenzglas"? Ohne Mühe ist die Lektüre nicht, warnt der Rezensent vor: Minards Kosmos ist ein hermetischer, ihre Sprache hochartifiziell. Freunde anspruchsvoller Science-Fiction werden hier aber garantiert glücklich, versichert Fuhrig.

© Perlentaucher Medien GmbH