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Spätestens seitdem ein faschistisch agierendes politisches System einen Krieg mittels »Entnazifizierung« rechtfertigt, ist klar: Verkehrungen ins Gegenteil sind eine allgegenwärtige Machttechnik. Doch nicht erst mit Putins autokratischem Regime, nicht erst durch Verschwörungstheorien oder Trumps Versuch, Fakten konsequent als Lüge zu deuten, können wir Verkehrungen beobachten. Wie Sylvia Sasse mit berückendem Blick nachweist, ist die Geschichte vielmehr voll von politischen wie medialen Strategien zur Erschaffung verkehrter Welten - und die Verkehrung ins Gegenteil ein direkter Angriff auf Differenz und Demokratie.…mehr

Produktbeschreibung
Spätestens seitdem ein faschistisch agierendes politisches System einen Krieg mittels »Entnazifizierung« rechtfertigt, ist klar: Verkehrungen ins Gegenteil sind eine allgegenwärtige Machttechnik. Doch nicht erst mit Putins autokratischem Regime, nicht erst durch Verschwörungstheorien oder Trumps Versuch, Fakten konsequent als Lüge zu deuten, können wir Verkehrungen beobachten. Wie Sylvia Sasse mit berückendem Blick nachweist, ist die Geschichte vielmehr voll von politischen wie medialen Strategien zur Erschaffung verkehrter Welten - und die Verkehrung ins Gegenteil ein direkter Angriff auf Differenz und Demokratie.
Autorenporträt
Sylvia Sasse ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft und Mitbegründerin des Zentrums Künste und Kulturtheorie (ZKK) an der Universität Zürich sowie Herausgeberin des Onlinemagazins Geschichte der Gegenwart. Aktuell forscht sie zum Verhältnis von Künsten und Desinformation im Kalten Krieg und in der Gegenwart. Ihre Forschung führt sie regelmäßig in die ehemaligen Geheimdienstarchive Osteuropas. Gemeinsam mit Inke Arns und Kata Krasznahorkai kuratierte sie am HMKV Dortmund eine Ausstellung über »Artists & Agents. Performancekunst und Geheimdienste«, die 2020 von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands (AICA) als »Ausstellung des Jahres« ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Von der Macht der Lüge als Propagandamittel lernt Kritikerin Katharina Teutsch bei der Slawistin Sylvia Sasse, die sich näher angeschaut hat, welche Falschaussagen sowohl in Russland als auch in den USA getätigt werden, um die eigenen politischen Strategien zu rechtfertigen. Die russische Behauptung, Europa würde immer faschistischer, und ähnliche "Interpretationen" beispielsweise von Corona-Leugnern zeigen Teutsch, dass die Lüge "im Kleid der Wahrheit" längst auch in liberalen Demokratien Einzug gehalten hat. Die rhetorische Strategie der Umkehrung macht Sasse an vielen klugen Beispielen deutlich, lobt die Kritikerin.

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