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Die Privatdetektive John Dalmas und Ted Malvern können einem guten Whiskey ebenso wenig widerstehen wie schönen Frauen, und ihr Colt sitzt immer locker. Und doch kämpfen sie auf Amerikas Straßen unermüdlich gegen den Sumpf des Verbrechens. Egal ob es sich um den vermeintlichen Selbstmord der Ehefrau eines angesehenen Arztes handelt, einen Killer, der wahllos Leute umbringt, oder um eine zusammengeschlagene Tänzerin - die beiden geben sich mit einfachen Antworten nicht zufrieden und bringen so die wahren Bösewichte zu Fall. Die Box enthält: - Heißer Wind, SWF (heute: SWR)/WDR 1970 - Schüsse bei…mehr

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Produktbeschreibung
Die Privatdetektive John Dalmas und Ted Malvern können einem guten Whiskey ebenso wenig widerstehen wie schönen Frauen, und ihr Colt sitzt immer locker. Und doch kämpfen sie auf Amerikas Straßen unermüdlich gegen den Sumpf des Verbrechens. Egal ob es sich um den vermeintlichen Selbstmord der Ehefrau eines angesehenen Arztes handelt, einen Killer, der wahllos Leute umbringt, oder um eine zusammengeschlagene Tänzerin - die beiden geben sich mit einfachen Antworten nicht zufrieden und bringen so die wahren Bösewichte zu Fall. Die Box enthält: - Heißer Wind, SWF (heute: SWR)/WDR 1970 - Schüsse bei Cyrano, WDR/SWF (heute: SWR) 1976- Gefahr ist mein Geschäft, SWF (heute: SWR) 1978 - Ein Schriftstellerpaar, DLF/WDR 1984 - Bay City Blues, SWF (heute: SWR) 1986Hörspiel mit Hans Peter Hallwachs, Matthias Ponnier, Gustl Halenke5 CDs ca. 4 h 45 min
Autorenporträt
Raymond Chandler, 1888 in Chicago geboren, war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er zog mit sieben nach England und war dort, nach einigen Jahren beim Marineministerium, als Journalist tätig. Mit 24 Jahren kehrte er in die USA zurück und arbeitete dort als Buchhalter, bis er sich ab 1932 dem Schreiben von Kriminalgeschichten und Drehbüchern widmete. Er ist vor allem für seine Kriminalromane bekannt, von denen etliche verfilmt wurden und für die er 1955 mit dem Edgar Allan Poe Award ausgezeichnet wurde. Seine Romane um den melancholischen, aber moralischen Privatdetektiv Philip Marlowe gehören zu den Klassikern der Kriminalliteratur. Er starb 1959 in Kalifornien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.04.2023

Männer von Ehre
Traumhafte akustische Schwebezustände: Fünf Chandler-Krimis, die in den Siebzigern und Achtzigern als Hörspiele inszeniert worden sind
Melancholie ist sein Geschäft, das wird sofort spürbar in den hier versammelten kleinen Hörspielen nach fünf Kurzgeschichten von Raymond Chandler – der Meister der Hard-boiled-Krimiliteratur war gar nicht so hartgesotten, wie man ihm gerne nachsagt – und auch seine Kollegen nicht, die mit ihm in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Krimiliteratur neu belebten, Dashiell Hammett, James M. Cain, Cornell Woolrich. Nicht um Spannung und heftige Action ging es hier, sondern um Atmosphäre, in einer Zeit, die schon damals anfing mythisch zu werden. Chandlers Sprache arbeitet viel mit Andeutungen, mit Verschwiegenem und Unsagbarem.
Die Box enthält eine Auswahl von Werken, die Chandler in den Dreißigern schrieb und in Crime-Magazinen wie Black Mask oder Dime Detective veröfffentlichte – bevor er dann seinen ersten Roman schrieb, „The Big Sleep“, mit dem legendären Privatdetektiv Philip Marlowe. Die Storys heißen „Heißer Wind“ und „Schüsse bei Cyrano“, „Gefahr ist mein Geschäft“ und „Bay City Blues“, die Detektive sind John Dalmas oder Ted Malvern. Die Hörspiele wurden in den Siebzigern und Achtzigern vom SWR und vom WDR produziert, mit bekannten Schauspielern wie Hans Peter Hallwachs oder Dieter Borsche, die Bearbeitung stammt von Hermann Naber – er hat insgesamt mehr als zwanzig Chandlers bearbeitet. Sie entstanden nach der ersten deutschen Chandler-Übersetzung von Wilm W. Elwenspoek, die noch ohne große literarische Ambition gefertigt war – ein gumshoe, Slangwort für Detektiv, kommt dann zum Beispiel als deutscher Gummischuh ein wenig ungelenk daher. (Was die Neuübersetzungen angeht, die haben dann manchmal ein bisschen zu viel literarische Ambition …)
Es wimmelt in diesen Krimistücken von dubiosen Geschäftsleuten und Politikern, die sich ihrer ergebenen Chauffeure oder skrupelloser Gangster bedienen, um ihre Intrigen durchzuziehen. Sie halten junge, lebensgierige Frauen aus, die eigene Pläne entwickeln, und unberechenbar fies sind auch die Cops, die sich nur allzu gern schmieren lassen und dem Privatdetektiv auflauern in seiner Wohnung oder auf der Straße davor. „Durch diese schäbigen Straßen“, schrieb Chandler in seinem berühmten Aufsatz „The Simple Art of Murder“, „muss ein Mann gehen, der selbst nicht schäbig ist, der eine reine Weste hat und keine Angst ... Er muss, um einen ziemlich abgedroschenen Ausdruck zu gebrauchen, ein Mann von Ehre sein …“
Der Mann von Ehre hat es nie leicht in diesen Geschichten, er muss fast immer aufs Neue sein knappes Honorar (plus Spesen) aushandeln, wird von den Cops dumm angeredet und unter Druck gesetzt, von sadistisch-debilen Gangstern mit der Waffe bedroht und k.o. geschlagen. Er ist der Erzähler, und er nutzt die Selbstdarstellung als eine Art der Verteidigung, um möglichst cool zu erscheinen und „von Ehre“. Manchmal zeigt er auch liebevolle Ironie: „Sie hatte weit auseinanderstehende Augen mit viel Platz dazwischen zum Nachdenken …“ Die Hörspiele bringen die Vielschichtigkeit von Chandlers Texten zum Klingen, in einem traumhaften Schwebezustand, mit ihrer Leichtigkeit, ihrer Beiläufigkeit.
Mitten in diese finstere Gesellschaft der Dreißiger sind dann Hank und Marion geraten, ein „Schriftstellerpaar“, in der gleichnamigen Story, dem fünften Hörspiel der Sammlung. Sie entstand 1951 und skizziert den Alltag zweier Autoren, die in einem Haus auf dem Land leben, er arbeitet an einem Roman, sie an einem Bühnenstück. Zwei Möchtegernschreiber, und das ist ihnen durchaus bewusst. „Du lebst im Suff wie ein Salamander im Feuer.“ Für musikalische Akzente wurde Musik von Strawinsky gewählt, das klingt dann böse dramatisch in dieser monotonen, zirkulären Misere.
FRITZ GÖTTLER
Unberechenbar fies sind
die Cops, die sich nur
allzu gern schmieren lassen
Raymond Chandler: Die Spur des Jägers. John Dalmas & Co ermitteln. Hörspiele. 5 CDs, 4 h 45 Minuten. Der Audio Verlag, Berlin 2023, 25 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Fritz Göttler lässt sich gern noch einmal auf die Intrigen ein, die die dubiosen Geschäftsmänner und Politiker in den Werken von Raymond Chandler spinnen. Anlass dafür gibt ihm diese Box mit fünf Chandler-Krimis aus den dreißiger Jahren, die in den Siebzigern und Achtzigern vom SWR und WDR produziert wurden und in denen bekannte Schauspieler wie Hans Peter Hallwachs oder Dieter Borsche zu hören sind. Die Übersetzung von Wilm W. Elwenspoek mag ein bisschen altbacken wirken, räumt Göttler ein. Den "traumhaften Schwebezustand" der Chandler-Texte erfährt er dennoch.

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»Chandler ist der Größte!« W. Somerset Maugham