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"Geld ist nicht alles, aber viel Geld ist wenigstens etwas," so spottete George Bernard Shaw. Das erkannten auch andere große Dichter und Denker, Erfinder, Künstler und Staatsmänner. Nicht alle litten als verkannte Genies unter der Ignoranz ihrer Zeitgenossen! Im Gegenteil: Viele Berühmtheiten waren keine Asketen, was ihre Finanzen betraf ... Kolumbus, der Sohn eines armen Wollwebers, verdiente durch die Entdeckung Amerikas ein Vermögen. Casanova ist bekannt als Frauenheld, nicht aber als Millionär. Marx ist der schlagende Beweis für seine These: Geld erzeugt Elend. Wer hinter die…mehr

Produktbeschreibung
"Geld ist nicht alles, aber viel Geld ist wenigstens etwas," so spottete George Bernard Shaw. Das erkannten auch andere große Dichter und Denker, Erfinder, Künstler und Staatsmänner. Nicht alle litten als verkannte Genies unter der Ignoranz ihrer Zeitgenossen! Im Gegenteil: Viele Berühmtheiten waren keine Asketen, was ihre Finanzen betraf ... Kolumbus, der Sohn eines armen Wollwebers, verdiente durch die Entdeckung Amerikas ein Vermögen. Casanova ist bekannt als Frauenheld, nicht aber als Millionär. Marx ist der schlagende Beweis für seine These: Geld erzeugt Elend. Wer hinter die künstlerischen Kulissen und bekannten Genies in ihre unbekannten Geldbeutel schauen will, findet hier einen reichen Schatz historischer Anekdoten und interessanter Einzelheiten aus dem Leben der Großen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2001

Unsterblichkeit und bare Münze
Den heimlichen Millionen von Dichtern und Denkern auf der Spur

Hans Ziegler: Reich und berühmt. Die heimlichen Millionen der großen Dichter, Denker und Erfinder. Wirtschaftsverlag Ueberreuter, Frankfurt 2001, 255 Seiten, 38 DM.

Genialität und Wohlstand gehen selten miteinander einher. Nur wenige Berühmtheiten haben ihren Ruhm zu Lebzeiten genießen können. Somit bewahrt sich das Klischee vom armen, kränkelnden Bohémien, vom schwermütigen Denker, vom verschrobenen, weltfremden Tüftler. Dabei übersieht man freilich, daß viele von ihnen in festen Anstellungsverhältnissen lebten: Michelangelo arbeitete im Auftrag der Medici, Dürer bezog einen Jahressold von Kaiser Maximilian, Victor Hugo erhielt seit seinem zwanzigsten Lebensjahr eine Staatspension, Velázquez und Rubens waren Hofmaler, Raffael und Leonardo standen im Dienst der Päpste. Aber auch sonst gibt es verblüffende Ausnahmen. Einige bekannte Persönlichkeiten, die "ihre Unsterblichkeit in bare Münze verwandelt" haben, stellt der Nationalökonom und Publizist Hans Ziegler in seinem Buch vor - von Beaumarchais über Napoleon, von Wagner und der Callas bis hin zu Kolumbus und Edison.

Da findet sich Voltaire, der "aufgeklärte Kapitalist", Unternehmer und Spekulant - und nebenbei Erfinder der Einkommensteuer. Casanova, der als Spieler, Aktienhändler und Lotteriedirektor und Fabrikbesitzer seine Millionen so schnell verdiente, wie er sie vertändelte. Goethe, Günstling Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar, hinterließ Immobilien, wertvolle Sammlungen und Bargeld in Millionenhöhe.

Den Mythos vom armen Schlucker bestätigt indes Balzac, der zwar als Romancier reüssierte, doch als Druckereibesitzer, Verleger und Chefredakteur versagte. Und Karl Marx, in Trier als Sohn eines wohlhabenden Rechtsanwalts aufgewachsen, der in Paris rasch an Geld kam, dieses jedoch in der Revolution und an der Börse bald wieder verlor. Eine wohlrecherchierte, ungewöhnliche, amüsante Lektüre.

KAREN HORN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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