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Jenseits der vorhandenen Fronten, die sich zwischen Verehrung und Wiederentdeckung Stifters im Zeichen des sanften Gesetzes bzw. einer Ablehnung als Dichter der Restauration bewegen, entwirft Leopold Federmair einen völlig neuen Zugang zum Werk des Autors. In diesem Essay versucht Federmair ein Gesamtbild Stifters für die heutige Zeit zu entwerfen. So steht die Bigotterie als Nährboden für die Widersprüche und Bruchlinien im Werk des Autors im Vordergrund der Betrachtungen.

Produktbeschreibung
Jenseits der vorhandenen Fronten, die sich zwischen Verehrung und Wiederentdeckung Stifters im Zeichen des sanften Gesetzes bzw. einer Ablehnung als Dichter der Restauration bewegen, entwirft Leopold Federmair einen völlig neuen Zugang zum Werk des Autors. In diesem Essay versucht Federmair ein Gesamtbild Stifters für die heutige Zeit zu entwerfen. So steht die Bigotterie als Nährboden für die Widersprüche und Bruchlinien im Werk des Autors im Vordergrund der Betrachtungen.
Autorenporträt
Leopold Federmair, geboren 1957 in Oberösterreich, Studium der Germanistik, Publizistik und Geschichte in Salzburg. Schriftsteller, Essayist, Kritiker. Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen. 2012 ist Leopold Federmair mit dem "Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung 2011" ausgezeichnet worden. Die Jury entschied sich für Leopold Federmair, "weil er seit zwei Jahrzehnten Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen gestaltet, die, in kritischer Nähe und Distanz zu gängigen Strategien, dem deutschsprachigen Leser Kultur und Lebenswelt der Ausgangstexte so nahe bringen, dass sich ihm die Erfahrung des Lesers des Originals weitestgehend erschließt".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Drei Bücher bleiben, resümiert Karl-Markus Gauß das zu Ende gegangene Adalbert-Stifter-Jahr, auch wenn er sie unterschiedlich beurteilt. Leopold Federmairs Essay hat ihn als vielschichtiges Buch überzeugt, den Autor empfiehlt er als "immer noch unterschätzten Außenseiter der österreichischen Literatur". In seiner Annäherung an Stifter geht Federmair von persönlichen Erfahrungen aus, die er mit Stifter teilt: die erzkatholische westösterreichische Heimat, den Besuch des Internats Kremsmünster, die Erfahrung der Bigotterie. Dabei beschränkt er sich nicht darauf, diese lang und breit zu schmähen, sondern betrachtet sie als unaufgelöste Spannung, die künstlerisch fruchtbar werden kann. Denn Bigotterie besteht in Federmairs Sicht, wie Gauß erklärt, vor allem darin, dass die religiöse oder ideologische Strenge umso stärker wird, je geringer das Vertrauen an die persönliche Glaubenskraft ausfällt.

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