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Unsere Zivilisation ist nicht durch die Terroristen des 11. September in Gefahr, sondern durch Kräfte, die in ihrem Innern wirken. Horst Kurnitzky zeigt, wie unsere Gesellschaft ihre Errungenschaften den Gesetzen des Marktes opfert.
Die neoliberale Gefahr
Die Zivilisation ist in der Krise. Die Gesellschaft opfert ihre Errungenschaften den Gesetzen des freien Marktes und öffnet damit der Ausbreitung von Gewalt sowie zweifelhaften Glaubensgemeinschaften Tür und Tor. Horst Kurnitzky analysiert in seinem neuen Buch die gesellschaftlichen Folgen des neoliberalen Marktes.
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Produktbeschreibung
Unsere Zivilisation ist nicht durch die Terroristen des 11. September in Gefahr, sondern durch Kräfte, die in ihrem Innern wirken. Horst Kurnitzky zeigt, wie unsere Gesellschaft ihre Errungenschaften den Gesetzen des Marktes opfert.
Die neoliberale Gefahr

Die Zivilisation ist in der Krise. Die Gesellschaft opfert ihre Errungenschaften den Gesetzen des freien Marktes und öffnet damit der Ausbreitung von Gewalt sowie zweifelhaften Glaubensgemeinschaften Tür und Tor. Horst Kurnitzky analysiert in seinem neuen Buch die gesellschaftlichen Folgen des neoliberalen Marktes.

Über die Jahrhunderte war es die Gesellschaft, welche die Rahmenbedingungen der Wirtschaft bestimmte. Heute scheint es umgekehrt: Ökonomische Interessen entscheiden über alle Formen des sozialen Lebens bis in den individuellen Alltag hinein. Dabei unterwandert das Gewinn- und Konkurrenzprinzip der neoliberalen Wirtschaftsauffassung Zivilgesellschaften und Solidargemeinschaften. Die Folge ist eine Entsolidarisierung der Gesellschaft, die nicht nur spirituellen Gemeinschaften und religiösen Führern großen Zulauf beschert, sondern auch eine epidemische Ausbreitung der Gewalt, wie wir sie gegenwärtig erleben, nach sich zieht.

Horst Kurnitzky beschreibt in seinem neuen Buch, wie der Weltmarkt zur Kampfzone wird und deckt den Zusammenhang zwischen zunehmender Gewalt, der Wiederkehr autoritärer Sozialstrukturen und den zweifelhaften Errungenschaften eines radikal liberalen Marktes auf. Er zeigt, dass die sogenannten nationalen Befreiungskriege und religiös motivierten Anschläge eine Fortsetzung des ökonomischen Konkurrenzkampfs darstellen und dass hinter dem scheinbar religiösen Konflikt islamischer Fundamentalisten mit der westlichen Welt vor allem auch wirtschaftliche Interessen stecken.

Die unzivilisierte Zivilisation ist scharfsinnige Analyse und engagiertes Plädoyer zugleich. Kurnitzky macht unmissverständlich deutlich, dass eine Demokratie ohne Primat der Politik nicht gedeihen kann: Die demokratische Kontrolle ökonomischer Prozesse und nicht Deregulierung der Wirtschaft wären darum eine Voraussetzung für die Entwicklung einer humanen Gesellschaft.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Kurz und bündig stellt der Rezensent (Kürzel: rox.) das neue Buch von Horst Kurnitzky vor. Für den Berliner Philosoph und Religionswissenschafter zeigt sich die Spätmoderne in einem Gewand, das der Zivilisation spotte, vermerkt der Rezensent. Wie er weiter darlegt, sieht Kurnitzky statt gewaltfreier Formen der Konfliktlösung zunehmend den Einsatz archaisch-brutaler Gewalt am Werk - Raub und Überfälle, terroristische Angriffe, bewaffneter religiöser und ethnischer Wahn, Durchsetzung ökonomischer Interessen mit brutaler Gewalt. Der bewaffnete Kampf drohe (wieder) zur weltweit bevorzugten Form sozialer Auseinandersetzung zu werden. "rox." hebt hervor, dass Kurnitzky nicht zu jenen Autoren gehört, "die ihre Befunde in einer verblasenen Wolkensprache vortragen". Er würdigt Kurnitzkys Analyse als eine entschiedene, in vieler Hinsicht lesenswerte Kritik an einer Weltordnung, die den Menschen statt des Friedens eine Anpassung der Existenz an die Launen des Marktes und die Regeln des Warentausches gebracht habe.

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