B Moderner Goldrausch für Extrem-Anleger Ein Blick hinter die Kulissen des Day-Trading S Vorbei sind die Zeiten, als der Börsenhandel noch einer privilegierten Kaste von Maklern und Bankhäusern vorbehalten war. Heute kann jeder über den eigenen PC oder am gemieteten Computerhandelsplatz unmittelbar auf Echtzeit-Börsenkurse zugreifen. Transaktionen werden per Mausklick selbst durchgeführt. Day Trader tun das täglich Dutzende von Malen. Day Trader versuchen die professionellen Börsenmakler der großen Finanzinstitute zu übertrumpfen, indem sie cleverer und schneller als diese kleinste Kursschwankungen ausnutzen. Ein Glücksspiel, das blitzschnelle Reaktionen und eine immense Selbstdisziplin verlangt. Dabei kann man sehr viel gewinnen, aber auch in Sekundenschnelle alles verlieren. Gregory Millman führt hinter die Kulissen des modernen Goldrausches. Er erzählt, wie es in den USA zur Öffnung der Aktien- und Derivatemärkte kam. Er berichtet von den Pionieren des Day Trading un d den Bastionen an der Wall Street, die sie gestürmt haben. In spannenden Reportagen macht uns Millman hautnah mit den handelnden Personen, ihren Biografien, Motiven, Hoffnungen und Ängsten bekannt. Für alle diejenigen, die sich auch nach der Lektüre noch der Jagd nach dem schnellen Geld anschließen wollen, gibt es am Ende einen Survival Guide mit speziellen Informationen für deutsche Day Trader, einem Glossar und wichtigen Internetadressen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensent mit dem Kürzel "gab" stellt zunächst einmal klar, dass dieses Buch weniger eine Anleitung zum Day-Trading bietet, sondern sich mehr mit den Hintergründen beschäftigt. So erfahre man einiges über die Ursprünge des Day-Trading, dessen Pionieren es einst gelungen ist, "ein Kartell von Brokern" zu knacken, das Anfang der neunziger Jahre die Kleinanleger durch eine absichtlich groß gehaltene Spannen zwischen Geld- und Briefkursen benachteiligte. Diese großen Spannen gibt es heute nicht mehr, wie der Leser erfährt, was Day-Trading schwieriger macht, weil sie nicht mehr genutzt werden können. Deutlich wird nach Meinung des Rezensenten in diesem Buch auch, welche Unterschiede im Day-Trading es zwischen den USA (vor allem Nasdaq-Aktien) und Deutschland (fast ausschließlich Eurex-Futures) gibt, und um wie viel riskanter Day-Trading hierzulande durch die beschränkte Zugänglichkeit der Orderbücher ist. Nicht zuletzt erfahre man einiges über Day Trading Centres in den USA, über Suchtverhalten, "Verfolgungswahn" der Teilnehmer, über Gefahren und Techniken. Auch die guten Lesbarkeit gefällt dem Rezensenten, wenngleich das Buch "stellenweise ins Seichte zu driften droht".
© Perlentaucher Medien GmbH
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