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Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 standen die Schuldigen sofort fest: Osama bin Laden und seine Al Qaida Terrororganisation. Mit Hilfe umfassender Recherchen und über 700 Quellen aus der internationalen Presse, aus Geheimdienstberichten und Aussagen von Politikern belegt Nafeez Ahmed, dass dies nur ein kleiner Teil der Wahrheit ist: - Bereits ein Jahr vor den Anschlägen haben die USA mit Kriegsvorbereitungen gegen Afghanistan begonnen, um ihren Einfluss auf Zentralasien zu verstärken. Osama bin Laden wurde indirekt unterstützt. Weder vor noch nach den Anschlägen hat sich die…mehr

Produktbeschreibung
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 standen die Schuldigen sofort fest: Osama bin Laden und seine Al Qaida Terrororganisation. Mit Hilfe umfassender Recherchen und über 700 Quellen aus der internationalen Presse, aus Geheimdienstberichten und Aussagen von Politikern belegt Nafeez Ahmed, dass dies nur ein kleiner Teil der Wahrheit ist:
- Bereits ein Jahr vor den Anschlägen haben die USA mit Kriegsvorbereitungen gegen Afghanistan begonnen, um ihren Einfluss auf Zentralasien zu verstärken.
  • Osama bin Laden wurde indirekt unterstützt. Weder vor noch nach den Anschlägen hat sich die US-Regierung ernsthaft bemüht, Osama bin Laden zu fassen.
  • Mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen wurden in militärischen Einrichtungen der USA ausgebildet.
  • US-Regierung, Militär, Geheimdienste und Polizei erhielten dringende, sich gegenseitig bestätigende Warnungen vor den Anschlägen des 11. September. Diese Hinweise wurden nach dem 11.09. geleugnet.
  • Die für Flugzeugentführungen vorgesehenen Nllsysteme der US-Luftwaffe waren am 11. September blockiert.
  • Nach Einschätzung maßgeblicher Geheimdienst- und Militärexperten muss mindestens ein Geheimdienst die Anschläge logistisch unterstützt haben. Alles deutet auf ISI hin, den Geheimdienst Pakistans.
  • Laut FBI hat der vormalige ISI-Chef Mahmoud Ahmed an den Führer der Terroristen, Mohamed Atta, mindestens 100.000 $ gezahlt. Nach dem 11.09. wurde Ahmed von den USA zum Rücktritt gedrängt, um Nachforschungen und einen politischen Skandal zu verhindern.
  • Autorenporträt
    Nafeez M. Ahmed ist Engländer bangladeshischer Abstammung. Er leitet das Institute for Policy Research & Development, einen unabhängigen, interdisziplinär arbeitenden Think Tank in Brighton, England. Sein Institut beschäftigt sich mit Untersuchungen und Analysen im Sinne der Durchsetzung vom Menschenrechten und der Friedensförderung. Ahmed hat sich speziell mit der jüngeren Geschichte Afghanistans auseinandergesetzt. Seine diesbezüglichen Arbeiten werden sowohl von der Harvard University als auch der California State University empfohlen. Nafeez M. Ahmed lebt mit seiner Frau und Kind in Brighton.
    Rezensionen
    Pleiten, Pech und Pannen
    Dies ist eine spannende Studie über Ereignisse, Hintergründe und politische Strategien, die mit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 im Zusammenhang stehen. Die große italienische Zeitung La Repubblica nennt den Autor "international den neuen Star der politischen Analysten". Nafeez M. Ahmed stammt aus Bangladesh, ist Engländer und leitet in Brighton das Institut for Policy Research & Development. Seine Analyse besticht durch präzise Beweisführung, lässt jedoch viel Spielraum für Interpretationen.
    Warnungen wurden ignoriert
    Bereits seit 1997 sei in amerikanischen Geheimdienstkreisen die Absicht des Terrornetzwerkes Al Qaida bekannt gewesen, Flugzeuge als fliegende Bomben gegen wichtige Gebäude in den USA einzusetzen. Präsident Bush ist im Mai 2001 auf einen möglichen Terrorangriff hingewiesen worden. Der Autor weist nach: Regierung, Militär, Geheimdienste und Polizei wurden vor den Anschlägen von mehreren Seiten gewarnt, doch diese Hinweise wurden nach dem 11. September von allen Beteiligten vehement geleugnet. Zudem habe das Krisenreaktionssystem der US-Luftwaffe am 11. September völlig versagt. Ahmed hält es für erwiesen, dass die Bush-Administration jede Untersuchung einer möglichen Verwicklung des pakistanischen Geheimdienstes ISI in den Terroranschlag eingefroren und zudem bisher erfolgreich verhindert hat, dass die Rolle des Herrscherhauses von Saudi-Arabien bei der Unterstützung von Al Qaida untersucht wird.
    Geostrategische Ziele
    Nach umfangreichen Recherchen und Quellenstudien kommt der Autor zu der Schlussfolgerung: Militär und US-Regierung planten mindestens seit 2000 einen Krieg in Afghanistan. Dieser Plan wurzelte in geostrategischen und wirtschaftlichen Überlegungen, die die Kontrolle von Eurasien und damit die Festigung einer unangefochtenen globalen Hegemonie Amerikas zum Ziel haben. Es sind alles Erkenntnisse, die vor dem Hintergrund des Irak-Krieges eine noch größere Bedeutung erlangen.
    (Henrik Flor, literaturtest.de)

    »Das erschütterndste Buch mit der besten Analyse über 09/11, das ich bisher gelesen habe.«
    (Gore Vidal) »Ahmeds außergewöhnliches Buch bringt die Fakten, die sich hinter der vordergründigen Rhetorik verbergen.«
    (Prof. Johan Galtung, University of Hawaii)

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    Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
    Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2003

    Schöne Verschwörung!
    Der Erzbösewicht soll in Washington sitzen: Einseitigkeiten haben Konjunktur

    Nafeez M. Ahmed: Geheimsache 09/11. Hintergründe über den 11. September und die Logik amerikanischer Machtpolitik. Aus dem Amerikanischen von Michael Bayer und Werner Roller. Riemann Verlag, München 2003. 479 Seiten, 24,- [Euro].

    Hans von Sponeck/Andreas Zumach: Irak - Chronik eines gewollten Krieges. Wie die Weltöffentlichkeit manipuliert und das Völkerrecht gebrochen wird. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003. 158 Seiten, 7,90 [Euro].

    Binnen weniger Stunden nach den Terrorangriffen vom 9. September 2001 hatten sich bereits die ersten Verschwörungstheorien über die "wahren" Verantwortlichen und Drahtzieher hinter den Terroristen über das Internet verbreitet. Seither ist der Strom von Entlarvungsgeschichten nicht abgerissen. Verschwörungstheorien sind aber gar keine Theorien, sondern Hirngespinste. Oft bleiben sie harmlos, weil sie zu durchsichtig sind. Nur wer ein zwanghaftes Faible für Abseitigkeiten hat, kann sich daran erbauen. Aber es gibt auch Aufdeckungs-Reports, die lassen sich nicht so einfach zu den Akten legen - nicht weil sie weniger versponnen wären oder weil ihre Verkünder mehr politische Urteilskraft besäßen, vielmehr wegen der Griffigkeit ihrer Argumente. Dadurch werden sie für schlichte Gemüter auf jedem Niveau und in jedem Milieu attraktiv, seltsamerweise gerade auch dem akademischen. Und wenn dann noch die Argumentationsrichtung solcher Entlarvungsmoritaten mitten in einen zentralen politischen Diskurs hineinzielt, dann drohen sie sogar Teil der herrschenden Meinung zu werden und diese sozusagen von innen heraus zu kontaminieren.

    Das kann man dieser Tage besonders gut, wenn auch nicht ohne große Besorgnis studieren. Denn ähnlich wie nach der Ermordung von Präsident Kennedy gibt es nach den Terroranschlägen in New York und Washington eine blühende Industrie von Verschwörungstheorien. Sie laufen ähnlich wie damals zumeist darauf hinaus, das amerikanische Establishment habe das Verbrechen, wenn nicht selbst inszeniert, so doch zumindest billigend in Kauf genommen. Genau diese These liegt auch dem Buch von Nafeez M. Ahmed zugrunde. Er kann dabei für sich beanspruchen, eine Art Synthese aller relevanten verschwörungstheoretischen Konstrukte auf dem ganz linken sowie auf dem ziemlich weit rechten Rand des politischen Spektrums in den Vereinigten Staaten zu liefern.

    Wenn - was allerdings nichts als ein verbreitetes Vorurteil in den Geisteswissenschaften ist - Fußnotenreichtum ein Ausweis von Wissenschaftlichkeit wäre, dann hätte Ahmed eine wissenschaftliche Studie vorgelegt. Fünfunddreißig eng bedruckte Seiten mit Anmerkungen und Quellenverweisen zeigen aber nur, daß eine beträchtliche Zahl von frustrierten Detektiven, Monokausalisten und Abseits-Gurus unermüdlich damit beschäftigt waren und sind, eine Riesenmenge von Artikeln, Büchern und Diskussionspapieren zu verfassen und in ihren Netzwerken zu verteilen. Aus diesem Arsenal bedient sich Ahmed freigebig.

    Was sind die überraschenden "Befunde" der häufig als "Dokumentation" bezeichneten Schrift? Die Vereinigten Staaten tragen die Hauptverantwortung für den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1979. In den Folgejahren haben sie dann in Afghanistan die islamistischen Monster gepäppelt und mit Waffen versorgt. Als die Taliban an die Macht kamen, blieben die amerikanisch-afghanischen Beziehungen herzlich, und auch Usama Bin Ladin galt als ein Freund. Außerdem haben sich die saudiarabische Regierung und die Familie Bin Ladin nie wirklich von Usama distanziert. Zur Familie Bin Ladin unterhält die Familie Bush enge Geschäftsbeziehungen. In der Hauptsache geht es bei alldem um Öl, um Pipelines und um Geldanlagen. Über die Vorbereitung mehrerer antiamerikanischer Terroranschläge, einschließlich dem vom 11. September 2001, haben die Geheimdienste in den Vereinigten Staaten präzise Informationen gesammelt. Aber sie durften sie nicht weitergeben. Es gibt sogar Hinweise, wonach die amerikanischen Streitkräfte an der Flugausbildung einiger Todespiloten beteiligt waren. Außerdem hat vor dem 11. September an den Börsen ein reger Insiderhandel stattgefunden, bei dem auf Baisse spekuliert wurde. Prominente, unter ihnen Salman Rushdie und der Bürgermeister von San Francisco, haben Warnungen erhalten, am 11. September kein Flugzeug zu benutzen. So die Behauptungen. Es fehle zwar noch ein "handfester Beweis", aber da offensichtlich sei, daß die Bush-Regierung, das Pentagon, die CIA, das FBI, die Rüstungsindustrie und die Ölkonzerne von dem Anschlag profitiert hätten, dränge sich der Schluß auf, sie hätten zu seiner Vorbereitung aktiv beigetragen.

    Ahmed fährt die Ergebnisse einer ganzen Heerschar von selbsternannten Investigateuren auf. Darunter befinden sich selbstverständlich auch die üblichen Verdächtigen, etwa Jean Ziegler, Arundhati Roy, John McMurtry, Michel Chossudovsky und Andreas von Bülow. Zum Schluß präsentiert er noch ein gemeinsam mit John Leonard verfaßtes Kapitel, in welchem die beiden "nachweisen", daß die amerikanische Politik seit der Boston Tea Party 1770 nach demselben Handlungsmuster verläuft - und dieses Muster heißt: Verschwörung. Das alles ist freilich von vorne bis hinten nichts als Unsinn. Aber wenn man sich so umhört in diesen Tagen, stellt man mit Erschrecken fest, auf wieviel Glaubensbereitwilligkeit solcher Unsinn stößt.

    Das Buch von Hans von Sponeck und Andreas Zumach unterscheidet sich beträchtlich von solchen Verschwörungstheorien. Es ist statt dessen ein von sehr starken politischen Gefühlen durchdrungenes Pamphlet gegen die Irak-Politik der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, aber auch ganz allgemein gegen die Haltung des Sicherheitsrates in dieser Frage. Vor allem die gegen den Irak verhängten Sanktionen, für die Sponeck als deutscher UN-Diplomat verantwortlich war, bis er dann aus Protest zurücktrat, werden auf das schärfste verurteilt. Diese Sanktionspolitik habe die Lebensbedingungen der 23 Millionen Menschen im Irak, abzüglich einer kleinen Herrschaftsclique, drastisch verschlechtert, ohne ihre Ziele zu erreichen. Auch die mit dem UN-Programm "Öl für Nahrungsmittel" verbundenen Erwartungen hätten sich nicht erfüllt. Davon weiß Sponeck im Hauptteil des Büchleins, einem langen Interview, anschaulich zu berichten.

    Problematisch und ganz und gar ungerechtfertigt ist die Einseitigkeit, mit der hier die Verantwortung für das humanitäre Elend ausschließlich auf die Vereinigten Staaten und andere Staaten, übrigens auch auf Deutschland, verteilt wird. Als sich beispielsweise die Umsetzung des Programms "Öl für Nahrungsmittel" um vier Jahre verzögerte, lag das zuallererst an der Führung in Bagdad. Sponeck konzediert ihr "eine Mischung aus Stolz, Trotz und verzweifelter Hoffnung" - merkwürdige politische Kategorien für eine Diktatur, die zu "dämonisieren" die Autoren dem Westen vorwerfen. Das Buch ist ein Beispiel dafür, wie moralische Empörung, deren Berechtigung man nicht verkleinern sollte, zu arger politischer Einseitigkeit führt. Daraus kann man zwar auch lernen, aber nur, wenn man es gegen den Strich liest.

    WILFRIED VON BREDOW

    Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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    Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

    Seit dem 11. September 2001 haben Verschwörungstheorien wieder Hochkonjunktur. Das wäre nach Ansicht von Rezensent Wilfried von Bredow nicht weiter schlimm, wenn nicht die Argumentationsrichtung vieler solcher Theorien mitten in den zentralen politischen Diskurs hineinzielten, um Teil der herrschenden Meinung zu werden und diese von innen heraus zu kontaminieren. Eine derzeit beliebte Verschwörungstheorie zur Erklärung des 11. Septembers läuft nach Bredow darauf hinaus, dass das amerikanische Establishment das Verbrechen, wenn nicht selbst inszeniert, so doch zumindest billigend in Kauf genommen hat - eine These, die auch Nafeez M. Ahmeds Buch "Geheimsache 09/11. Hintergründe über den 11. September und die Logik amerikanischer Machtpolitik" zugrunde liegt. Ahmed könne dabei für sich beanspruchen, eine Art Synthese aller relevanten verschwörungstheoretischen Konstrukte auf dem ganz linken sowie auf dem ziemlich weit rechten Rand des politischen Spektrums in den Vereinigten Staaten zu liefern. Das sich wissenschaftlich gebende Werk kann vor den strengen Augen des Rezensenten allerdings nicht einmal ansatzweise bestehen; die "Befunde", die den Nachweis einer Verstrickung der amerikanischen Regierung in die Terroranschläge vom 11. September erbringen sollen, findet er in keiner Weise überzeugend. Im Gegenteil: "Das alles ist freilich von vorne bis hinten nichts als Unsinn", so das Fazit von Bredows. "Aber wenn man sich so umhört in diesen Tagen", klagt der Rezensent, "stellt man mit Erschrecken fest, auf wie viel Glaubensbereitwilligkeit solcher Unsinn stößt."

    © Perlentaucher Medien GmbH
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