Emile Bravo, der unlängst auch als Autor und Zeichner von SPIROU UND FANTASIO ein Glanzlicht setzen konnte, illustrierte für diese Graphic Novel eine Geschichte seines Freundes Jean Regnaud. Der kleine Jean befindet sich in höchster Not, als er in der Schule erzählen soll, was seine Eltern beruflich machen. Sein Vater ist Firmenchef, doch seine Mutter lebt nicht bei der Familie. Über sie weiß Jean so gut wie nichts. Deswegen beginnt er, sich das Leben seiner Mutter in Gedanken auszumalen. Immer wilder werden seine Ideen, und schließlich landet die Mutter seiner Fantasie im Wilden Westen, wo sie auf Buffalo Bill trifft.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein sehr zärtliches und sehr genaues Buch kann Angelika Overath hier empfehlen, das vom Erwachsenwerden als von einem Prozess der "Entzauberung" erzählt: Es geht um den jungen Jean, dessen Mutter eines tages verschwunden ist. Lange kann er sich einreden lassen, dass sie auf Reisen sei; doch dann begreift er, dass sie tot ist. Besonders beeindruckt haben die Rezensentin Emile Bravos Zeichnungen, die farblich sehr genau und offenbar sehr überzeugend auf die Stimmungs- und Gefühlslagen abgestimmt sind: Jeans Freundschaft zu Alain ist "senfgelb", erfahren wir, seine Besuch bei den Großeltern dunkelrosa-grau.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In zwölf Kapiteln [...] gelingt ein vielschichtiges Szenario.", Evangelisches Literaturportal e.V., Barbara von Korff-Schmising, 25.10.2016