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Wenn man noch nicht mal elf ist, eine Vollwaise und bei hartherzigen neureichen Verwandten im Besenschrank unter der Treppe leben muss, hat einen das Leben schon ziemlich gebeutelt. Das findet Harry Potter auch, und trotz allem hat er sich eine unerschütterliche Zuversicht bewahrt, die eigentlich durch nichts begründet ist. Doch dann, an seinem elften Geburtstag, wird Harry in das Internat Hogwarts beordert, der Schule für Hexerei und Zauberei, wo er nicht nur Fächer wie Zaubertrankkunde und Verwandlungsunterricht hat, sondern auch erfährt, dass er selbst eine Berühmtheit ist... Harry Potters…mehr

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Produktbeschreibung
Wenn man noch nicht mal elf ist, eine Vollwaise und bei hartherzigen neureichen Verwandten im Besenschrank unter der Treppe leben muss, hat einen das Leben schon ziemlich gebeutelt. Das findet Harry Potter auch, und trotz allem hat er sich eine unerschütterliche Zuversicht bewahrt, die eigentlich durch nichts begründet ist. Doch dann, an seinem elften Geburtstag, wird Harry in das Internat Hogwarts beordert, der Schule für Hexerei und Zauberei, wo er nicht nur Fächer wie Zaubertrankkunde und Verwandlungsunterricht hat, sondern auch erfährt, dass er selbst eine Berühmtheit ist...
Harry Potters begeisternde Abenteuer jetzt auch in einer Ausgabe für Erwachsene.
Autorenporträt
Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. 1983 studierte sie Französisch und Altphilologie. Während einer Zugfahrt erfand sie 1990 die Romanfigur Harry Potter.
1991 ging Rowling nach Portugal. In dieser Zeit arbeitete sie viel am ersten ihrer geplanten sieben Harry-Potter-Bücher. 1992 Heirat, die Ehe währte jedoch nur kurz - 1993 Geburt der Tochter Jessica.
Rowling ging nach Großbritannien zurück. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe. 1997 wurde "Harry Potter und der Stein der Weisen" veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
2000 verkaufte Rowling alle Vermarktungsrechte einschließlich der Filmrechte, behielt jedoch die Verlagsrechte sowie ein Mitspracherecht bei den Filmen.
2001 heiratete Rowling den Arzt Neil Murray mit dem sie 2 Kinder hat.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.
2010 hat di

e Autorin in Odense (Dänemark) den ersten Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis in Empfang genommen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.12.1998

Abfahrt auf Gleis neundreiviertel
In der ganz normalen Anderswelt: Die phantastischen Abenteuer des Harry Potter

Menschen, die so viel Wert darauf legen, normal zu sein, wie die Familie Dursley im Ligusterweg 4, wecken Verdacht. Ihr sorgfältig gehütetes Geheimnis allerdings scheint ebenfalls ganz normal zu sein - da gibt es irgendwo schräge Verwandte, von denen sie nichts wissen wollen. Schon auf der zweiten Seite aber begegnet der nüchterne Geschäftsmann Dursley einer Katze, die einen Stadtplan studiert. In der Nacht darauf wird unter phantastischen Umständen ein schlafendes kleines Kind vor Dursleys Haustür gelegt, ihr Neffe. Wir erfahren, daß er gerade seine Eltern im Kampf mit einer abgründig bösen Macht verloren hat und selbst auf wunderbare Weise gerettet wurde - ein Kind, dessen Überleben in einer merkwürdigen Subkultur große Freude erregt, ein Kind mit der Aura des Befreiers und Erlösers. Das erste Kapitel dieses Buchs steckt voller Überraschungen, die mit einem erzählerischen Lakonismus inszeniert sind, der das Wunderbare so selbstverständlich erscheinen läßt wie den Alltag.

Zehn Jahre lebt der kleine Harry Potter im verborgenen. Die Dursleys lassen ihn täglich spüren, wie unerwünscht er ist. Aber so wie ihre Bosheit an ihm abgleitet und er trotzdem ein aufgeweckter und liebenswerter Junge wird, so können sie auch nicht verhindern, daß an seinem elften Geburtstag seine Herkunft enthüllt wird. Als Kind eines berühmten Zauberer-Paars wird er in die phantastische Welt gerufen, in die er gehört: Zu seiner Verblüffung erhält Harry eine Einladung, nach den Sommerferien ins Zauberer-Internat einzutreten. Für die Übergänge zwischen Realität und Anderswelt liegen in der phantastischen Literatur einige Muster bereit - Joanne Rowling gelingt es auch hier zu überraschen. Der Zug, der Harry ins Internat bringen soll, geht um elf Uhr von King's Cross. Da steht er nun allein mit einem viel zu schweren Koffer und fragt sich, wie er auf das nicht vorhandene Gleis neundreiviertel kommen soll, das in seinen Reiseunterlagen angegeben ist.

Bis zu Harrys Abreise ist die Realität das vertraute Gewebe, von dem sich die Zeichen und Boten der Zauberwelt als fremde Fäden abheben. Danach kehrt die Autorin das Prinzip um - von nun an erweist sich die Anderswelt als Wunderspiegel, in dem das Vertraute kenntlich wird. War nicht Harrys Leben bei den Dursleys, die ihn in einen Schrank unter der Treppe verbannten und ständig zugunsten ihres eigenen verzogenen Jungen zurücksetzten und piesackten, viel verrückter als das, was er in der Schule erlebt? Hier, wie überall, schüchtern kräftige Jungen die Schwächeren ein, begegnen ihm täppische und freche, ängstliche und vorwitzige, freundliche und verschlagene Kinder. Es gibt unbeliebte belegte Brote und ein attraktives Angebot an Süßigkeiten. Es gibt Kinder, die mit ihrem Reichtum protzen und andere, die sich genieren, weil sie die abgelegte Kleidung ihrer Geschwister auftragen müssen. Die Zauberwelt, die sich da mitten im modernen England vor unseren Augen öffnet, ist mit Zauberstäben und Flugbesen ausgestattet, der Stundenplan weist statt Chemie Zaubertränke aus, und im Geschichtsunterricht werden die Jahreszahlen wichtiger Zauberwettkämpfe auswendig gelernt. Aber auch hier sind ungerechte Lehrer, die Kinder schikanieren, Achtung gebietende Lehrer und unbeholfene, die lächerlich wirken. Die Schule bestätigt auf phantastische Weise alles, was man seit Enid Blyton über englische Internate weiß: Rituale, nächtliche Abenteuer in dunklen Korridoren, Strafen, Feindschaften und Freundschaften, den regelgeleiteten Tugendkanon. Hauptattraktion ist ein Sportspiel, in dem Zauberkräfte agieren, das aber auch Geschicklichkeit und Übung erfordert. Der begabte, dabei bescheidene Harry Potter muß sich gegen Neider zur Wehr setzen und findet doch ein Trio guter Freunde, die mit ihm den gefährlichen Geheimnissen seiner Lebensgeschichte nachspüren.

Das Kind als Erlöser setzt ein ihm unterlegenes Böses voraus. Der dunkle Bedroher der Zauberwelt ist durch den kleinen Harry zwar schwer geschlagen, aber nicht vernichtet worden. So muß der Elfjährige den Kampf noch einmal durchstehen, jetzt in vollem Bewußtsein der Gefahr, mit seinen Freunden als treuen Helfern. Joanne Rowling folgt der Tradition der phantastischen Literatur und rückt den Wettstreit zwischen dem scheinbar übermächtigen Bösen und dem kleinen, aber kraft der Liebe stärkeren Guten ins Kosmisch-Endzeitliche. Auf dem Höhepunkt dann läßt sie ihn in die Dimensionen eines pädagogischen Arrangements gleiten. Vor allem nach den subtilen Verrückungen des Alltags in den ersten Kapiteln wirkt der Kampf stereotyp, wie es in diesem Genre wohl schwer zu vermeiden ist. Die Leselust an dem bis zum Schluß spannenden Kinderroman mit seinen Überraschungen und der Fülle farbiger Einfälle wird dadurch nicht beeinträchtigt. GUNDEL MATTENKLOTT

Joanne Rowling: "Harry Potter und der Stein der Weisen". Aus dem Englischen von Klaus Fritz. Carlsen Verlag, Hamburg 1998. 336 S., geb., 26,- DM. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Lesespaß für kleine und große Fantasy-Fans
Ein wahrer Leckerbissen für alle Freunde von Spannung, Spiel, Spaß und ein absolutes "Muß" für die Liebhaber von Ironie, Wortwitz - und alten "Hanni & Nanni"-Büchern.
Ganz egal, ob "höhere Töchter" oder junge "Zauberlehrlinge" - letztendlich haben sie alle dieselben Probleme: Offene und unterschwellige Rivalitäten zwischen den Schülern, den Kampf gegen "gemeine" Lehrer und langweilige Unterrichtsfächer, nur daß es natürlich weitaus einfacher ist, nachts aus der Schule zu schleichen, wenn man über Mittel und Wege verfügt, sich unsichtbar zu machen...
Atemberaubend spannend bis zum Schluß - das ist Harry Potter nicht nur für kleine Freunde von zauberhafter "Suspense"; zum Glück müssen die "Großen" nicht mehr heimlich unter der Bettdecke lesen...
(Michaela Pelz)

"Spannend bis zur letzten Seite... ein Feuerwerk der witzigen Einfälle." (The Guardian)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Gerda Wurzenbergers Rezension ist deutlich anzumerken, dass sie eigentlich nicht so recht nachvollziehen kann, was die Ursache für das grassierende „Harry-Potter-Fieber“ sein mag und wieso sich gerade Erwachsene mit solcher Emphase auf diese Geschichten stürzen. Und der Tatsache, dass dieses Kinderbuch nun in einer deutliche teureren Ausgabe für Erwachsene erschienen ist (mit „erwachsenentauglichem Schutzumschlag“) mag sie auch nur wenig Begeisterung entgegenbringen. Sie findet die Geschichte einfach nur bedingt interessant. Spannung, Abenteuer und Phantasie könne man genauso gut auch in anderen Kinderbüchern finden, die „Ambivalenz des Lebens in der realen Welt“ spiele hier keine Rolle und mit „pädagogischen Bedenken“ hält sich die Autorin ihrer Ansicht nach auch nicht unnötig auf. Sie vermisst den Tiefgang in dieser Literatur und erklärt sich die Begeisterung vieler erwachsener Leser damit, dass diese sich möglicherweise an die Internatsgeschichten von Enid Blyton erinnert fühlen.

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