Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 11,90 €
  • Gebundenes Buch

Selten hat ein Zeichner in den letzten Jahren so viel internationale Aufmerksamkeit erfahren wie der Australier Shaun Tan. Auch seine bei Carlsen erschienenen Bücher sind begeistert besprochen und aufgenommen worden. Wie findet ein Künstler wie Shaun Tan seine Geschichten? Wie wird aus Fundsachen, Begegnungen, alten Bildern ein neues Buchprojekt? Sein Skizzenbuch "Der Vogelkönig" gibt auf 136 Seiten Einblick in die Zeichenwerkstatt dieses Erzählers mit Buntstiften, Kreide und Wörtern.

Produktbeschreibung
Selten hat ein Zeichner in den letzten Jahren so viel internationale Aufmerksamkeit erfahren wie der Australier Shaun Tan. Auch seine bei Carlsen erschienenen Bücher sind begeistert besprochen und aufgenommen worden. Wie findet ein Künstler wie Shaun Tan seine Geschichten? Wie wird aus Fundsachen, Begegnungen, alten Bildern ein neues Buchprojekt?
Sein Skizzenbuch "Der Vogelkönig" gibt auf 136 Seiten Einblick in die Zeichenwerkstatt dieses Erzählers mit Buntstiften, Kreide und Wörtern.
Autorenporträt
Shaun Tan, geboren 1974 in Fremantle, Perth, ist ein australischer Schriftsteller und Illustrator. Er ist ein Meister der Graphic Novels. Tan ist in seiner Heimat bereits hoch gerühmt und vielfach ausgezeichnet worden. 2011 erhielt er den "Astrid-Lindgren-Preis für Kinder- und Jugendliteratur", der mit fünf Millionen Kronen (etwa 557 000 Euro) die höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur ist und 2014 den evangelischen Illustrationspreis.

Eike Schönfeld, geb. 1949, übersetzt aus dem Englischen, u. a. Werke von Martin Amis, Nicholson Baker, Saul Bellow, Jeffrey Eugenedis, Henry Fielding, Jonathan Franzen, J.D.Salinger. Er erhielt den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung und den Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis. Im Jahr 2014 wurde ihm der Internationale Hermann-Hesse-Preis für seine Übersetzungen des Werkes von Nicholson Baker verliehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2011

Die Phantasiemaschine
Shaun Tans Bilderbuch "Der Vogelkönig" liefert die Fragmente für ein Wunderwerk

So also kann eine Werkstatt auch aussehen: elegant, aufgeräumt, übersichtlich, makellos. Wie dieses Buch, "Der Vogelkönig" von Shaun Tan. Darin stecken zwölf Jahre Werkstattarbeit. Nur passt die Werkstatt eines Zeichners zwischen zwei Buchdeckel. Dort finden sich Skizzen, Impressionen, Experimente, Ideen, Marginalien und Geniestreiche - all das, woraus der Australier Shaun Tan wunderbare Bilderbücher wie "Ein neues Land" (F.A.Z. vom 4. Juni) oder "Die Fundsache" macht. Bücher, wie es sonst keine gibt.

Warum Shaun Tan sie machen kann, das versteht man dank dieser Auswahl aus den Skizzenbüchern. Hier wird die Suche sichtbar, die ein Bilderbuch braucht. Die von Shaun Tan beigegebenen Kommentare zu seinen Entwürfen lauten oft "aufgegeben" oder "abgebrochen". Aber vieles ist auch als Keimzelle von Figuren oder Szenen, die wir lieben, erkennbar. Zum Beispiel das Schiff aus "Rabbits", dem man in der Vorzeichnung noch deutlicher als im Buch sein Vorbild ansieht: die markante Klingenform malaiischer Dolche.

Aber was soll das Räsonieren? Genießen wir lieber die Überfülle an Schaffensfreude. Bauen wir eine eigene Geschichte quer durch dieses Skizzenbuch. Oder fabulieren wir zu Ende, was abgebrochen oder aufgegeben worden ist. Damit nichts verlorengeht. Und plötzlich wird "Der Vogelkönig" zur Phantasiemaschine, die unsere Erzähllust vorantreibt. Oder die der Kinder. Die schönsten Bücher sind doch solche, die ihnen und uns nicht vorschreiben, was gesehen oder gelesen werden soll, sondern es aus uns selbst herauskitzeln. Solch ein Buch ist das.

ANDREAS PLATTHAUS

Shaun Tan: "Der Vogelkönig und andere Skizzen".

Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Carlsen Verlag, Hamburg 2011. 136 S., geb., 24,90 [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

In diesem Skizzenbuch zeigt der australische Bilderbuchzeichner Shaun Tan sein "sehr eigensinniges Vokabular", mit dem er eine Welt beschreibt, in der der Mensch noch eine echte Beziehung zu den Dingen hatte, schreibt Rezensent Christian Schlüter. Als Inspirationsquellen macht er Fritz Langs "Metropolis" und Steampunk aus. Tans Welt scheint bevölkert von futuristischen High-Tech-Maschinen, die seine Retroästhetik seltsam vertraut aussehen lässt. Man weiß nie genau, ob man etwas Vertrautes oder Fremdes vor sich hat, so der sichtlich angetane Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH