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Die Zeit spielt in der französischen Philosophie gerade des 20. Jh. eine zentrale Rolle. Der vorliegende Band möchte die thematische Vielfalt und das anspruchsvolle theoretische Niveau der französischen Zeitphilosophie vor Augen führen. Dazu sind hier einschlägige Texte versammelt, in denen die zentralen Motive und Argumentationen zur Zeitproblematik und ihr verwandten Fragestellungen ausgeführt sind. Jedem der Texte ist ein Kurzkommentar vorangestellt, der mit biographischen Eckdaten und kurzer inhaltlicher Skizze in die Besonderheiten der jeweiligen Sichtweise einführt. Abgerundet wird der…mehr

Produktbeschreibung
Die Zeit spielt in der französischen Philosophie gerade des 20. Jh. eine zentrale Rolle. Der vorliegende Band möchte die thematische Vielfalt und das anspruchsvolle theoretische Niveau der französischen Zeitphilosophie vor Augen führen. Dazu sind hier einschlägige Texte versammelt, in denen die zentralen Motive und Argumentationen zur Zeitproblematik und ihr verwandten Fragestellungen ausgeführt sind. Jedem der Texte ist ein Kurzkommentar vorangestellt, der mit biographischen Eckdaten und kurzer inhaltlicher Skizze in die Besonderheiten der jeweiligen Sichtweise einführt. Abgerundet wird der Band durch einen Kommentar der Herausgeber, in dem jene Charakteristika des französischen Zeitdiskurses herausgearbeitet werden, durch die er sich von anderen philosophischen Traditionen unterscheidet. Mit Texten von Henri Bergson, Jean-Paul Sartre, Maurice Merleau-Ponty, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jean-François Lyotard, Paul Ricoeur, Gilles Deleuze, Alain Badiou und Jean-Luc Nancy.
Autorenporträt
Andreas Niederberger, M.A., geb. 1972, Studium in Frankfurt am Main und Paris, Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes; 1998/99 Forschungsaufenthalt in Saint Louis, USA.

Dietmar Köveker, Dr.phil., geb. 1958, Studium in Frankfurt am Main, Oxford und Paris. Lehrtätigkeit in Frankfurt am Main und Paris, Mitbegründer und Co-Direktor der "International Lessing School" Chouelfat/Libanon; seit 1998 Programmdirektor am "College International de Philosophie" Paris.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

In seiner Rezension verweist Rüdiger Suchsland darauf, welche zentrale Rolle der Zeitbegriff in der französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts spielt und charakterisiert Henri Bergson als den "Vater aller Dinge" in dieser Reflexion, die nach Suchsland in Deutschland keine Entsprechung hat. Der Rezensent berichtet, dass die 14 hier versammelten zentralen Texte dieser französischen Tradition zwar "mitunter schwer verständlich" seien, dass sie aber von den Herausgebern sachkundig kommentiert und in den Zusammenhang gestellt werden. Dann zeichnet er einige Texte des Bandes nach und geht dabei unter anderem auf Jean-Luc Nancy ein, der einen "politischen" Zeitbegriff formulieren zu wollen scheint, aber auch auf Jacques Derrida, dessen Text über die Zeit von dem Shakespeare-Zitat "The time is out of joint" (die Zeit ist aus den Fugen) ausgeht und in einer nach Suchsland für das Spätwerk dieses Philosophen typischen Reflexion über Gerechtigkeit mündet. Bei allen Philosophen bleibt dabei, wenn man Suchsland glaubt, der Bezug zu Bergson lebendig. Seine insgesamt sehr positive Besprechung nuanciert Suchsland nur in einem Punkt: Einigen Spitzen der Herausgeber gegen Habermas fehlt es seiner Meinung nach an "Genauigkeit und Begründungsschärfe".

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