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Seit 2500 Jahren deuten die Menschen sich selbst und ihre Stellung in der Welt immer neu nach dem Muster der Tragödie. Deren Frage- und Erklärungspotential vermag uns offenbar bis heute zu erregen, zu fesseln und zu schöpferischer Leistung anzuregen. Nach seinem Standardwerk zur Komödie (A. Francke/UTB 22006) zeichnet Bernhard Greiner hier die Geschichte der Tragödie als der zentralen dramatischen Gattung nach: Intensiv setzt er sich mit der antiken Tragödie auseinander, sodann mit Vertretern der Gattung in der englischen, französischen und deutschen Literatur des 16. und 17. Jh.s,…mehr

Produktbeschreibung
Seit 2500 Jahren deuten die Menschen sich selbst und ihre Stellung in der Welt immer neu nach dem Muster der Tragödie. Deren Frage- und Erklärungspotential vermag uns offenbar bis heute zu erregen, zu fesseln und zu schöpferischer Leistung anzuregen. Nach seinem Standardwerk zur Komödie (A. Francke/UTB 22006) zeichnet Bernhard Greiner hier die Geschichte der Tragödie als der zentralen dramatischen Gattung nach: Intensiv setzt er sich mit der antiken Tragödie auseinander, sodann mit Vertretern der Gattung in der englischen, französischen und deutschen Literatur des 16. und 17. Jh.s, anschließend wird die deutsche Tragödie vom 18. Jh. bis zur Gegenwart in ihren wichtigsten Vertretern vorgestellt. Zugleich wird eine Übersicht der zentralen Tragödientheorien von Aristoteles bis zu Nietzsche und Benjamin gegeben. Aus der Interpretation exemplarischer Werke werden leitende Fragestellungen, Spielarten und Begründungszusammenhänge der Tragödie in der jeweiligen Epoche entwickelt - literarische Interpretation, theoretische Reflexion und historische Einbettung werden verbunden. So fasst dieses Lehrbuch das Grundlagenwissen zur Tragödie und ihrer Geschichte systematisch und historisch strukturiert zusammen.
Autorenporträt
Bernhard Greiner hat Germanistik, Philosophie, Wissenschaftliche Politik und Geschichte studiert. 1981 Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Freiburg, seit 1989 an der Universität Tübingen, 2000-2002 Inhaber des Walter Benjamin Lehrstuhls an der Hebräischen Universität Jerusalem. Gastprofessuren in den USA, Israel, Australien und China. Zahlreiche Veröffentlichungen mit den Schwerpunkten Drama und Theater, Literatur der deutschen Klassik und Romantik, deutsch-jüdische Literaturbeziehungen, Literatur des 20. Jh.s und Literaturtheorie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Besonders um zwei Dinge hat sich Bernhard Greiner mit seinem Buch "Die Tragödie" verdient gemacht, berichtet Claude Haas. Zum einen, indem er die beiden gängigen Interpretationsmodelle für Tragödien - eine eher nietzscheanische und eine eher aristotelische - auf die Form selbst rückbezieht, das heißt, die Möglichkeit beider und die Unmöglichkeit einer alleine aufzeigt, erklärt der Rezensent. Greiner schafft es zum anderen, das schrittweise Absterben der Tragödien positiv zu wenden: er begründet es durch die "potentiell untragische" Moderne, die die nötige Reibungsfläche vermissen lässt. In diesem Sinne waren schon die Versuche einer Wiederbelebung der Form im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert eigentlich ein Abgesang auf die Tragödie, erfährt der Rezensent von Greiner. In dem Maße, in dem sie mit modernen demokratischen Ideen wie Kompromissbereitschaft unvereinbar ist, ist ihr Wegsterben vielleicht auch gar nicht so bedauernswert, folgert Haas.

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