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Adornos und Eislers Buch, das erstmals 1947 in englischer Sprache erschien, gehört zu den Klassikern der Musik-, aber auch der Filmtheorie. Es entstand als Gemeinschaftsarbeit im amerikanischen Exil, in der Folge zweier von der Rockefeller Foundation geförderter Forschungsprojekte: Im Rahmen des von Paul Lazarsfeld geleiteten »Radio Research Project« betrieb Adorno Studien zur Musik im Rundfunk, die in das zu Lebzeiten Fragment gebliebene Buch Current of Music eingegangen sind; Eisler lotete im »Film Music Project« die Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen der Filmmusik aus. Dabei galt Eislers…mehr

Produktbeschreibung
Adornos und Eislers Buch, das erstmals 1947 in englischer Sprache erschien, gehört zu den Klassikern der Musik-, aber auch der Filmtheorie. Es entstand als Gemeinschaftsarbeit im amerikanischen Exil, in der Folge zweier von der Rockefeller Foundation geförderter Forschungsprojekte: Im Rahmen des von Paul Lazarsfeld geleiteten »Radio Research Project« betrieb Adorno Studien zur Musik im Rundfunk, die in das zu Lebzeiten Fragment gebliebene Buch Current of Music eingegangen sind; Eisler lotete im »Film Music Project« die Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen der Filmmusik aus. Dabei galt Eislers Arbeit zunächst weniger abstrakten Analysen und Erwägungen als der Komposition exemplarischer Filmpartituren und der anschließenden Produktion und Evaluation von Demonstrationsfilmen. Zu den künstlerischen Ergebnissen des Projekts zählen das berühmte Quintett Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben als neue und neuartige Filmmusik zu Joris Ivens' »cinépoème« Regen ebenso wie die Tonspuren zu White Flood und zu A Child Went Forth, einem frühen Film von Joseph Losey. Auch komponierte Eisler zu einem Ausschnitt aus dem Klassiker The Grapes of Wrath von John Ford zwei experimentelle Filmpartituren als Alternative zu Alfred Newmans Musik in der Verleihfassung. Die DVD, die dem Band beiliegt, dokumentiert diese Filme und Filmmusikexperimente teils in originaler und restaurierter, teils in rekonstruierter Form. Cineasten und Philosophen, Musik- und Kulturwissenschaftler werden gleichermaßen begeistert sein. Erstmals liegt das großangelegte »Film Music Project« in der Form vor, die ihm gebührt.
Mit in ihrem originalen deutschen Wortlaut erstmals publizierten Textpassagen, einem Entwurf zum Filmmusikbuch von Theodor W. Adorno und einer zweisprachig (deutsch/englisch) angelegten DVD: »Hanns Eislers Rockefeller-Filmmusik-Projekt 1940-1942«
Autorenporträt
Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der 'Frankfurter Schule', die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging. Sämtliche Werke Adornos sind im Suhrkamp Verlag erschienen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Hendrik Feindt begrüßt diese Neuauflage von Theodor W. Adornos und Hanns Eislers Buch zur Filmmusik. Auch wenn es sich dabei nicht um die ersehnte textkritische Edition des Werks handelt, möchte er diese Sonderausgabe von "Komposition für den Film" nebst DVD keineswegs missen. Denn Eislers und Adornos Kritik an der von Stereotypien beherrschten filmmusikalischen Massenware hat seines Erachtens nichts von ihrer Aktualität verloren. Dabei betont er nicht nur den diagnostischen Wert des Werks, sondern hebt auch die Anleitungen zu einer "alternativen Filmmusik" hervor, die es bietet. Die dem Buch beiliegende DVD mit Einspielungen von Kompositionen für drei Dokumentarfilme sowie für eine Sequenz aus John Fords "Früchte des Zorns" dokumentiert für Feindt eindrucksvoll die von Eisler vertretenen Prinzipien.

© Perlentaucher Medien GmbH