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Fließt - alles? Wie ein fortschreitend oskulierendes Wogengewölle in Form von Worten und Formen ohne Worte, Strudelungen, Zerstreuungen und Häufungen selbstüberwälzter Vorwärtswellen von Reverien, die über die Ufer der inneren Landschaft vorüberschwimmen. Als ob Beziehungslinien im »Bewusstseinsstrom«, die einander berühren und liieren, sich schneiden, überlagern und wiederhin verlieren - wie die Linien einer Hand. Ganz unscheinbare Verursachungen, die jeweils zu Wirk- und Fließlinien führen, setzten sich fort im grellen, kruden Wechsel der Wortbewegungsbilder selbst, der Gedankenhäufung, der…mehr

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Produktbeschreibung
Fließt - alles? Wie ein fortschreitend oskulierendes Wogengewölle in Form von Worten und Formen ohne Worte, Strudelungen, Zerstreuungen und Häufungen selbstüberwälzter Vorwärtswellen von Reverien, die über die Ufer der inneren Landschaft vorüberschwimmen. Als ob Beziehungslinien im »Bewusstseinsstrom«, die einander berühren und liieren, sich schneiden, überlagern und wiederhin verlieren - wie die Linien einer Hand. Ganz unscheinbare Verursachungen, die jeweils zu Wirk- und Fließlinien führen, setzten sich fort im grellen, kruden Wechsel der Wortbewegungsbilder selbst, der Gedankenhäufung, der Winke und Unstetigkeiten abrupt wechselnder Aspekte.
In seinem neuen, mit zahlreichen Zeichnungen und Malereien aufwändig gestalteten Buch folgt Oswald Egger der Erinnerung an die selber unerinnerte Erfahrung österreichischer Auswanderer nach Amerika in den Jahren 1880 bis 1919, folgt den geflüsterten und inwendigen Stimmenverbindungen, den Wirbelfäden des Erzählten durch Bergwerke und Wälder bis zum großen Gewässer: Wenn im Fließgefüge von Eindrücken und Empfindungen die Sätze, Wörter und Sachen als eine Menge kleiner Inseln erscheinen, wird der Mississippi zum Mainstream der verschwiegenen Geschichte der Ideen, die zwischen den Welten im Fluss sind.
Autorenporträt
Oswald Egger wurde 1963 in Lana/Südtirol geboren. Seine Prosa und Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik 2019. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. 2014 erhielt er das Villa-Massimo- Stipendium, 2020 das Robert-Musil-Stipendium. Oswald Egger lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Paul Jandl geht auf die Knie vor diesem Buch von Oswald Egger, das für den Kritiker eines der "schönsten" Bücher überhaupt ist. Er lässt sich von Egger mit auf eine Expedition über den Mississippi nehmen, vorbei an fliegenden Fischen und wilden Welsen, über "Schluffkessel und Geschiebewellen" direkt hinein ins Innere des Autors. Die Umwege, die der "Textfluss" nimmt, machen Jandl nichts aus - im Gegenteil: Den Strom von Naturbeobachtungen, Philosophie und Traumerzählung findet der Rezensent genauso atemberaubend wie die Zeichnungen und Aquarelle Eggers, die den Band ergänzen. Den Vergleich mit Karl Philipp Moritz' "Anton Reiser" scheut der Kritiker nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Eggers] Buch ist ein anspruchsvolles Kunstwerk aus Text und Bild, das er vollständig selbst gestaltet hat, und seine Sprache mag das Aufregendste sein, das sich derzeit lesen lässt.« Alexander Schnickmann Berliner Zeitung 20210822