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Die aufregende Lebensgeschichte eines Mannes, dessen Leben von zwei Kulturen geprägt wurde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: dem Leben in China (1931-1967) und dem in Deutschland (seit 1969). Politisches im Persönlichen spiegelnd schildert Kuan Yu Chien die Stationen seines Lebens "unter zwei Himmeln". Auf den Dächern Shanghais erlebt der sechsjährige Yu Chien die japanische Invasion. Als Heranwachsender - und mit viel Interesse für Tanzpartys, amerikanische Filme, westliche Musik, Literatur und Kaugummi - erlebte er den chinesischen Bürgerkrieg und den Sieg von Mao Zedong. Mit…mehr

Produktbeschreibung
Die aufregende Lebensgeschichte eines Mannes, dessen Leben von zwei Kulturen geprägt wurde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: dem Leben in China (1931-1967) und dem in Deutschland (seit 1969). Politisches im Persönlichen spiegelnd schildert Kuan Yu Chien die Stationen seines Lebens "unter zwei Himmeln". Auf den Dächern Shanghais erlebt der sechsjährige Yu Chien die japanische Invasion. Als Heranwachsender - und mit viel Interesse für Tanzpartys, amerikanische Filme, westliche Musik, Literatur und Kaugummi - erlebte er den chinesischen Bürgerkrieg und den Sieg von Mao Zedong. Mit großer Begeisterung nimmt der Sohn eines berühmten Altrevolutionärs Teil am Aufbau des neuen China. Nur eins steht ihm dabei immer wieder im Weg: Sein unbändiger Freiheitswille. 1957 wird Kuan nach Qinghai, ins "chinesische Sibirien", verbannt und von seiner Frau getrennt - aber sein unerschütterlicher Optimismus lassen ihn die schweren Zeiten der Verbannung durchstehen. Zurück in Peking erlebt
Kua n die turbulenten Jahre der Kulturevolution und lernt dabei politische Führer wie Chinas Ministerpräsidenten Zhou Enlai kennen. Doch auch in dieser Zeit steht dem Patrioten und Kommunisten sein Freiheitswille im Weg: Kuan droht ein zweites Mal die Verbannung, und er sieht für sich nur noch zwei Alternativen: Selbstmord oder Flucht. Kuan flieht mit einem falschen Pass aus China und landet dort, wo man nicht einmal seinen ärgsten Feind sehen möchte: In Ägypten, in einem Gefängnis bei Kairo. Nach eineinhalb Jahren "Schutzhaft" (denn neben China waren auch die USA und die Sowjets an ihm interessiert) kommt Kuan nach Deutschland. Was eigentlich nur als vorübergehender Aufenthaltsort gedacht war, wird zu seiner zweiten Heimat. Er baut sich ein neues Leben auf und lehrt Sinologie an der Universität Hamburg.
Autorenporträt
Kuan Yu Chien wurde 1931 in Kanton geboren. Nach einer dramatischen Flucht aus dem China der Kulturrevolution und eineinhalb Jahren Schutzhaft in einem ägyptischen Zuchthaus fand er 1969 seine zweite Heimat in Deutschland. Er promovierte an der Universität Hamburg und lehrte dort Sinologie. Im chinesischsprachigen Raum gehört Kuan zu den anerkannten Fachleuten für europäische Fragen, in Deutschland ist er einer der bekanntesten Vermittler chinesischer Kultur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Jürgen Bertram beschränkt sich in seiner Kritik weitgehend auf ein Resümee des Buchs - er nennt es aber auch "fesselnd". Und wenn man Bertrams Skizze von Kuans Leben liest, versteht man auch, warum: So abenteuerlich ist Kuans Weg von China nach Deutschland, so politisch ist diese Biografie eines Unpolitischen, der im China in seiner Jugend zwar für Mao schwärmte aber auch für den Jitterbug, einen seinerzeit modischen Tanz, und schon darum Ärger bekam. Bitter muss seine Ankunft im deutschen Exil gewesen sein. Es war die 68-er Zeit, alle schwärmten von der Kulturrevolution - vor der Kuan gerade geflohen war. Eine Autobiografie die gerade in ihrer Schilderung allzumenschlicher Schwächen und Liebhabereien, die in China gnadenlos verfolgt wurden, die ganze "Brutalität eines ideologischen Purismus" entlarvt, schreibt Bertram.

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