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«Gott geht in den Schuhen des Teufels. Dieser Gedanke bestimmte meine Arbeit, mein Leben», schreibt Karlheinz Deschner im Nachwort zum ersten Band der «Kriminalgeschichte des Christentums», der 1986 erscheint. Inspiriert von diesem Bild, hatte Deschner dem Rowohlt Verlag die «Kriminalgeschichte» schon 1970 angeboten: 320 Seiten, die 1973 erscheinen sollten. Es sollte daraus aber später etwas sehr viel Größeres werden: ein monumentales Werk, auf zehn Bände angelegt. Und jetzt, mehr als ein Vierteljahrhundert nach Erscheinen des ersten Bandes, hat er es beendet! Von der heidnischen und jüdischen…mehr

Produktbeschreibung
«Gott geht in den Schuhen des Teufels. Dieser Gedanke bestimmte meine Arbeit, mein Leben», schreibt Karlheinz Deschner im Nachwort zum ersten Band der «Kriminalgeschichte des Christentums», der 1986 erscheint. Inspiriert von diesem Bild, hatte Deschner dem Rowohlt Verlag die «Kriminalgeschichte» schon 1970 angeboten: 320 Seiten, die 1973 erscheinen sollten. Es sollte daraus aber später etwas sehr viel Größeres werden: ein monumentales Werk, auf zehn Bände angelegt. Und jetzt, mehr als ein Vierteljahrhundert nach Erscheinen des ersten Bandes, hat er es beendet!
Von der heidnischen und jüdischen Vorgeschichte des Christentums über die alte Kirche zu den Kreuzzügen; von der Hexenjagd im Mittelalter über den Völkermord in Lateinamerika bis zur schließlichen Trennung von Kirche und Staat präsentiert Deschners Opus magnum auf ca. 6000 Seiten eine einzigartige Forschungsarbeit. Brillant geschrieben, breiten diese zehn Bände in intensiven Studien erhobene Fakten aus, die selbst von den Gegnern Deschners nicht bestritten werden.
Der vorliegende Band 10 wendet sich dem Niedergang des Papsttums und der allmählichen Trennung von Kirche und Staat zu, in deren Vorgeschichte in fortwährenden Konflikten abermals Ströme von Blut vergossen werden, so beim Kampf christlicher und weltlicher Mächte um Skandinavien oder, weiter im Süden, in den Schlachten des Prinzen Eugen, des goldgierigen «Bewahrers der Christenheit». Auch dieser Band bekräftigt mit seiner Detailfreude, Exaktheit und kritischen Schärfe, daß Karlheinz Deschner zu Recht als der «wohl kompromißloseste Denker im deutschsprachigen Raum» (Die Weltwoche) gilt - und als der bedeutendste Kirchenkritiker der Gegenwart.
Autorenporträt
Deschner, KarlheinzKarlheinz Deschner, geboren 1924 in Bamberg, verstorben 2014 in Haßfurt am Main. Im Krieg Soldat, schloß sein Studium der Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte mit der Promotion ab. Seit 1957 veröffentlicht Deschner seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und Kirchenkritik. Für sein aufklärerisches Engagement und für sein literarisches Werk wurde Karlheinz Deschner 1988 - nach Wolfgang Koeppen, Hans Wollschläger, Peter Rühmkorf - mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet. Im Juni 1993 erhielt er - nach Walter Jens, Dieter Hildebrandt, Gerhard Zwerenz, Robert Jungk - den Alternativen Büchnerpreis und im Juli 1993 - nach Andrej Sacharow und Alexander Dubcek - als erster Deutscher den International Humanist Award. Im September 2001 erhielt Deschner den Erwin-Fischer-Preis des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten, im November 2001 den Ludwig-Feuerbach-Preis des Bundes für Geistesfreiheit Bayern,

Augsburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Seit Jahrzehnten recherchiert Karlheinz Deschner zu den dunklen Seiten der Kirchengeschichte, nun hat er mit dem zehnten Band sein großes Werk abgeschlossen. Das Ärgernis, das er vielen Menschen damit war, wollte er auch sein, stellt Rezensent Arno Widmann klar, der diese Kriminalgeschichte allen Sonntagspredigten vorzieht. Seine Hochachtung vor Deschners Leistung ist grenzenlos. Herausgegriffen seien drei Schlaglichter: Die rabiaten Methoden der Papstwahl im Mittelalter, die beharrliche Weigerung des Vatikans, den Westfälischen Frieden anzuerkennen (statt diesen Schritt zur Säkularisierung hinzunehmen, hätte die Kirche lieber weiter kämpfen lassen) und die Pfründe, die die Kirche zum beispiel an den Universitäten noch heutzutage genießt: So kamen in den siebziger Jahren in Würzburg auf 1149 Studenten der Volkswirtschaft zehn Lehrstühle, auf 238 Theologiestudenten dagegen - sechzehn Lehrstühle. Finanziert vom Staat Bayern, versteht sich.

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