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Ein erbarmungsloser, hochliterarischer Roman über das wunschlose Unglück der "Unsichtbaren", der Arbeitsimmigranten in unserer fetten westlichen Welt. Mit "Kakerlake" stand Rawi Hage in Kanada wochenlang auf der Bestsellerliste.
Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor beschreibt Rawi Hage in seinem zweiten Roman die Welt aus der Perspektive eines menschenfeindlichen Diebes "mit Migrationshintergrund". Nach einem missglückten Selbstmordversuch wird der namenlose Erzähler, der überzeugt ist, halb Kakerlake, halb Mensch zu sein, zu einer Therapie verpflichtet. Die Sitzungen finden bei…mehr

Produktbeschreibung
Ein erbarmungsloser, hochliterarischer Roman über das wunschlose Unglück der "Unsichtbaren", der Arbeitsimmigranten in unserer fetten westlichen Welt. Mit "Kakerlake" stand Rawi Hage in Kanada wochenlang auf der Bestsellerliste.
Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor beschreibt Rawi Hage in seinem zweiten Roman die Welt aus der Perspektive eines menschenfeindlichen Diebes "mit Migrationshintergrund". Nach einem missglückten Selbstmordversuch wird der namenlose Erzähler, der überzeugt ist, halb Kakerlake, halb Mensch zu sein, zu einer Therapie verpflichtet. Die Sitzungen finden bei einer ebenso ernsten wie attraktiven Therapeutin statt. Er erzählt ihr widerstrebend seine Geschichte oder das, was er dafür ausgibt. Weil er von seinen Einbrüchen allein nicht leben kann, heuert "Kakerlake" als Spüler in einem Restaurant an. Doch als er herausfindet, was der wichtigste Gast dieses Restaurants seiner Geliebten vor ein paar Jahren im Iran angetan hat, ist die Katastrophe eigentlich unausweichlich...
Autorenporträt
Rawi Hage, geb. 1964, aufgewachsen in Beirut und auf Zypern, erlebte den libanesischen Bürgerkrieg am eigenen Leib. 1982 ging er nach New York, wo er Fotografie studierte. Seit 1991 lebt er als freischaffender Künstler und Autor in Montreal.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Zwischen Amüsiertheit und Verzweiflung schwankt Katharina Granzin bei ihrer Lektüre von Rawi Hages zweitem Roman. Darin erzählt ein libanesischer Immigrant in Kanada seiner Therapeutin seine schreckliche Familiengeschichte und bricht, sich als Kakerlake imaginierend, in fremde Wohnungen ein, um Essbares und Alltagsgegenstände mitgehen zu lassen, erfahren wir. Die wahnhaften Kakerlakenepisoden erlauben soziologische Erforschungen aus der Nähe, sind aber in den Augen der Rezensentin zugleich eine rabenschwarze Metapher "existentieller Unbehaustheit", die den Leser anscheinend nicht unberührt lassen. Wenn der Protagonist am Ende zum Rächer seiner iranischen Geliebten wird, die ebenfalls ein Trauma zu bewältigen hat, ist das zwar eine gänzlich überraschende, aber zumindest erleichternde Wende der Geschichte, auch wenn Granzin angesichts der verzweifelten Lage nicht so weit gehen möchte, dies als Happy End zu beschreiben.

© Perlentaucher Medien GmbH