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Die Mutter des Heimatromans in einer witzigen Inszenierung! Die Straubinger Wally rettet als junges Mädchen einem Geier das Leben und wird seitdem von ihm begleitet. Als sie sich unsterblich in den attraktiven Joseph verliebt, kommt es zum Eklat mit ihrem tyrannischen Vater, der sie mit dem wohlhabenden Vinzenz verheiraten möchte. Wally sträubt sich und kämpft für ihre Freiheit und um ihre Liebe ...
Ein knalliges Hörspiel aus der kargen Welt des Hochgebirges um kantige und kauzige Menschen. Erzählt und gespielt von dem beliebten Trio Geschwister Pfister, mit Musik der österreichischen
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Produktbeschreibung
Die Mutter des Heimatromans in einer witzigen Inszenierung!
Die Straubinger Wally rettet als junges Mädchen einem Geier das Leben und wird seitdem von ihm begleitet. Als sie sich unsterblich in den attraktiven Joseph verliebt, kommt es zum Eklat mit ihrem tyrannischen Vater, der sie mit dem wohlhabenden Vinzenz verheiraten möchte. Wally sträubt sich und kämpft für ihre Freiheit und um ihre Liebe ...

Ein knalliges Hörspiel aus der kargen Welt des Hochgebirges um kantige und kauzige Menschen. Erzählt und gespielt von dem beliebten Trio Geschwister Pfister, mit Musik der österreichischen Bläser-Combo Mnozil Brass.

Nach dem Originalroman von Wilhelmine von Hillern. Hörspielbearbeitung: Dirk Kauffels.
Autorenporträt
Wilhelmine von Hillern, 1836-1916, war vor ihrer Ehe mit dem badischen Kammerherrn, Staatsanwalt und späteren Päsidenten des Landgerichts Freiburg Hermann von Hillern eine gefragte Hofschauspielerin. 1865 erschien ihr Debütroman Doppelleben, doch erst die Geierwally machte sie 1875 international berühmt.
Trackliste
CD 1
1Die Alpenrose00:07:13
2Der Bärenjoseph00:11:58
3Unbeugsam00:05:24
4Verstoßen00:05:34
5Das Kind Murzolls00:07:09
6Die Luckard00:13:13
7Ein Tag in der Heimat00:13:56
8Die Klötze von Rofen00:10:05
CD 2
1In der Einöde00:15:13
2Die Höchstbäuerin00:14:12
3Endlich00:14:49
4In der Nacht00:13:16
5Zum Vater zurück00:08:57
6Gnadenbotschaft00:10:09
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.09.2009

DAS HÖRBUCH
Liebe ganz oben
Die Geschwister Pfister interpretieren die „Geierwally”
Die Liebe entfaltet ihre asoziale Gewalt auch in den Bergen Tirols, wo sich sonst so leicht nichts ändert. Es lebt dort die Walburga Stromminger, von der es heißt, sie sei das schönste und stärkste Mädchen in ganz Tirol und obendrein furchtbar reich. Sie wäre ihrem Vater wohl immer die brave Tochter geblieben, hätte sie am Tag der Firmung nicht dem schönen, starken Joseph in die Augen geschaut. Seitdem ist die Liebe in ihr und macht sie immer eigensinniger. Es ist etwas Freiheitsdurstiges in diesem Gefühl und etwas Maßloses, auch etwas Selbstzerstörerisches. Dass die Wally immer das Gegenteil von dem tue, was ein vernünftiger Christenmensch tut, sagen die Leute. Aber bevor die Liebe über sie kam, gehorchte sie wenigstens dem Vater. Da kannte sie keine Furcht, auch nicht als er sie, ein Kind noch, zum Ausheben eines Raubvogelnestes in schwindelnde Höhe schickte. Sie gewann der kämpfenden Mutter das Junge ab. Seitdem heißt sie nur noch „Geierwally”.
Jeder kennt den Namen und die meisten haben von dem Film gehört, in dem Heidemarie Hatheyer die Hauptrolle spielte, der 1940 in die Kinos kam und als ein Muster aller Heimatfilme gelten kann. Aber die wenigsten kennen die Handlung der „Geyerwally” genau. Das dürfte sich bald ändern. Die Geschwister Pfister haben sich des Stoffes angenommen, ihn allerdings nicht, wie man hätte erwarten können, verpfistert, sondern als Hörspiel über Liebe, Freiheit und Eigensinn eingesprochen.
Der rasend erfolgreiche Roman, auf dem die gefühlvollen wie die veralbernden Filme und Bearbeitungen beruhen, stammt aus dem Jahr 1875 und aus der Feder der Wilhelmine von Hillern, die ihre Karriere als Schauspielerin am Gothaer Hoftheater begann und eine erfolgreiche Autorin der Gartenlaube wurde. Auf dem Weg, der von Gustav Freytag und Berthold Auerbach zu Ludwig Ganghofer führte, stellt sie sozusagen einen Meilenstein dar.
Wilhelmine von Hillern liebt die starken Effekte und ist damit als Autorin für die drei Starkstromunterhalter „Geschwister Pfister” bestens geeignet. Andreja Schneider, Tobias Bonn und Christoph Marti setzen dem Text nicht noch eins drauf, sondern die Liebesgeschichte in Szene. Der Vater verstößt die Wally, weil sie dem Mann verfallen ist, der stärker ist als er und den ihr zugedachten Vinzenz ausschlägt. Sie wirkt erstaunlich emanzipiert. Der Preis, den sie dafür zahlt ist hoch. Sie wird, der Schönheit, dem Reichtum zum Trotz, zur Außenseiterin. Als sie glauben muss, Joseph liebe eine andere und verspotte sie, verspricht sie dem ihre Hand zu geben, der den angeschwärmten starken Jüngling töten würde ...
Es ist eine Geschichte wie die zwischen Siegfried und Brünnhilde, und es ist eine Liebesgeschichte aus dem Zeitalter vor Freud. Den Innenraum der Geierwally hat noch kein Therapeut vermessen. Die Geschwister Pfister bringen ihn zum Klingen: Man hört der CDs zweie und glaubt an Liebe und Treue. JENS BISKY
WILHELMINE VON HILLERN: Die Geierwally. Mit den Geschwistern Pfister und Musik von Mnozil Brass. Hörspielfassung und Regie: Dirk Kauffels. Patmos Verlag, Düsseldorf 2009. 2 CDs, ca. 160 Minuten, 16,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein Hörspiel über Liebe, Freiheit und Eigensinn hörte sich Jens Bisky an und glaubt nun auch an Liebe und Treue. Der 1875 erschienene Roman erzählt von der "erstaunlich emanzipierten" Wally, die sich gegen den Vater auflehnt und dadurch, unglaublich schön, unglaublich reich, zur Außenseiterin wird. Als sie sich vom starken und schönen Joseph, dem zuliebe sie dieses Opfer brachte, verschmäht wähnt, schreibt sie seine Ermordung aus. Ganz "unverpfistert" findet Bisky diese Liebesgeschichte in dieser Hörspielfassung wiedergegeben, nicht veralbert, nicht verkitscht, sondern berührend. Ihren freudianisch noch unerschlossenen Innenraum bringen die Geschwister Pfister "zum Klingen", so der Rezensent.

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