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Alle politischen Begriffe und Vorstellungen beziehen sich nach Carl Schmitt auf die politische Unterscheidung von Freund und Feind, deren letzte Konsequenz sich in Krieg oder Revolution äußere. Aber was erlaubte es dem Staat, unter Rückgriff auf die Legitimationsformel der Nation Millionen seiner Bürger in den Krieg zu schicken? Vor dem Hintergrund dieser Frage untersucht Jörn Leonhard Ursprung, Wandel und Vielfalt der aus der Erfahrung kriegerischer Gewalt hervorgegangenen nationalen Legitimationsmuster. Auf synchroner Ebene stellt er Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die…mehr

Produktbeschreibung
Alle politischen Begriffe und Vorstellungen beziehen sich nach Carl Schmitt auf die politische Unterscheidung von Freund und Feind, deren letzte Konsequenz sich in Krieg oder Revolution äußere. Aber was erlaubte es dem Staat, unter Rückgriff auf die Legitimationsformel der Nation Millionen seiner Bürger in den Krieg zu schicken? Vor dem Hintergrund dieser Frage untersucht Jörn Leonhard Ursprung, Wandel und Vielfalt der aus der Erfahrung kriegerischer Gewalt hervorgegangenen nationalen Legitimationsmuster. Auf synchroner Ebene stellt er Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten in der longue durée vom Siebenjährigen Krieg bis zum Ersten Weltkrieg systematisch-vergleichend gegenüber. Das Werk wurde 2006 mit dem Werner-Hahlweg-Preis ausgezeichnet.
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Autorenporträt
Jörn Leonhard, geboren 1967, ist Professor für Geschichte des Romanischen Westeuropa am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Direktor der School of History des Freiburg Institute for Advanced Studies. Für seine Leistungen in der vergleichenden Geschichtswissenschaft wird er 2010 mit dem Landesforschungspreis für Grundlagenforschung des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein bisschen stoisch erscheint dem Rezensenten der Autor dieser Habilitationsschrift schon. Dass der Historiker Jörn Leonhard sich bei seiner Untersuchung der nationenbildenden Macht des Krieges von pazifistischen Bewegungen wenig beeindrucken lässt und die weltpolitischen Entwicklungen zwischen 1750 und 1914 mit Tunnelblick auf die Katastrophen des 20. Jahrhunderts hin erörtet, kommt Urs Hafner seltsam vor. An seiner Achtung vor Leonhards Rechercheleistung, seiner Kenntnis und Sorgfalt bei der Feststellung der nationalen (bezüglich Frankreich, Deutschland, England, USA) Unterschiede beziehungsweise Gemeinsamkeiten unter verschiedenen Aspekten, wie Religion und Fortschritt, ändert das jedoch nichts.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Diese Studie setzt Maßstäbe für die weitere Beschäftigung mit Krieg und Nation." Siegfried Weichlein, MIlitärgeschichtliche Zeitschrift, Heft 2/2010, Band 69 "Ohne sich vom Gewalttätigen faszinieren zu lasen, enthüllt der Autor so stoisch wie sorgfälig, dass der Krieg für die wesliche Zivilisation - bisher - konstitutiv war." Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung "Die Lektüre lohnt sich sehr." Hans Feske, Jahrbuch für Europäische Überseegeschichte, 9/ 2009 "Der Verfasser ist kompetent für multinationale Vergleiche wie wohl kein anderer deutscher Historiker seiner Generation." Neue Politische Literatur, Nr. 2/2009