Tom und Lisa sind älter geworden, die Töchter sind aus dem Haus, das Ehepaar hat sich auseinandergelebt. Dann entdeckt Lisa, daß Tom sie betrügt und die Geliebte die Scheidung verlangt. Lisa kämpft um ihre Ehe. Jahrelang hatte sie sich nur auf die Familie konzentriert und muß nun lernen, ihre Selbständigkeit zurückzugewinnen. "Was denkst du?" ist ein schnörkelloser Roman über die Möglichkeiten der Liebe nach zwanzig Ehejahren und über unerfüllte Sehnsüchte.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein Erstling, der Hilmar Klute gut gefällt. Erzählt wird eine Ehegeschichte, die ihren Anfang in der DDR nahm. Man ist älter geworden, man hat sich auseinandergelebt, man stellt, wie Klute schreibt, eines Tages fest, dass man "im falschen Anzug und in der falschen Biografie steckt". Angenehm findet Klute den unaufgeregten Ton, in dem Kati Naumann diese Geschichte einer Ehekrise vorträgt: als monologisches Doppelspiel, in dem beide Stimmen zu Gehör kommen, beider Perspektiven Gewicht haben. Der Witz sei ganz fein dosiert, kaum wahrnehmbar, nur gelegentlich gerate Naumann eine Szene zum Slapstick, schreibt Klute, meistens aber lasse die Autorin ihren Figuren Raum, "sich selbst zu formen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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