Marktplatzangebote
11 Angebote ab € 1,10 €
  • Gebundenes Buch

»Vielleicht lebt ja etwas Gutes von unseren Großmüttern und Großvätern in unseren Kindern und Enkeln weiter.« Ljudmila Ulitzkaja in ihrem Vorwort
Ein Jahrhundert russischer Geschichte durchströmt die Maisonettewohnungen in bester Moskauer Lage. Mit den Machthabern wechseln die Bewohner, nur Rosa Mirskaja, die Frau des Architekten Semjon Mirski, bleibt über all die Jahre mit Herzenswärme, gestärkten Tischdecken und jüdischem Gebäck der ruhende Pol im Leben der Mirskis und ihrer Nachbarn - über alle familiären Krisen und historischen Umstürze hinweg.Gleich bei den Patriarchenteichen, dort, wo…mehr

Produktbeschreibung
»Vielleicht lebt ja etwas Gutes von unseren Großmüttern und Großvätern in unseren Kindern und Enkeln weiter.« Ljudmila Ulitzkaja in ihrem Vorwort

Ein Jahrhundert russischer Geschichte durchströmt die Maisonettewohnungen in bester Moskauer Lage. Mit den Machthabern wechseln die Bewohner, nur Rosa Mirskaja, die Frau des Architekten Semjon Mirski, bleibt über all die Jahre mit Herzenswärme, gestärkten Tischdecken und jüdischem Gebäck der ruhende Pol im Leben der Mirskis und ihrer Nachbarn - über alle familiären Krisen und historischen Umstürze hinweg.Gleich bei den Patriarchenteichen, dort, wo die Geschichte von »Der Meister und Margarita« ihren Ursprung nahm und wo heute Moskaus Neue Mitte erwächst, steht der Inbegriff Moskauer Jugendstils, erbaut von Semjon Mirski, Architekt und angesehenes Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Dort wohnt auch der Erbauer selbst mit seiner Frau, Rosa Markowna Mirskaja, in direkter Nachbarschaft zu den hohen Persönlichkeiten der Stadt.Doch wer angesehen ist und wer nicht, ändert sich mit den Zeitläufen, und so verändert sich auch die Nachbarschaft der Mirskis zwischen den Jahren der Oktoberrevolution und dem Zusammenbruch der Sowjetunion mehrfach. Und auch in der Familie Mirski geraten die jüdischen Traditionen von einer Generation zur nächsten immer mehr ins Wanken, wäre da nicht der beharrliche Wille der Mutter, Groß- und Urgroßmutter Rosa, die mit unendlicher Geduld die Familie zusammenhält.Angelehnt an die Geschichte der russisch-jüdischen Familie Ginzburg, der er selbst wie auch seine Cousine Ljudmila Ulitzkaja entstammen, entwirft Grigori Rjaschski ein lebendiges Panorama der russischen Gesellschaft im Wandel der Zeiten - in dessen Mittelpunkt Rosa Markowna, erhaben über die Unbill der Geschichte.
Autorenporträt
Rjaschski, GrigoriGrigori Rjaschski ist ein in Russland wohlbekannter Filmproduzent und Drehbuchautor. Zurzeit arbeitet er an der Verfilmung des letzten Romans seiner Cousine Ljudmila Ulitzkaja. Er fand erst spät zur Literatur, hat aber inzwischen sechs Romane veröffentlicht. »Moskau, Bel Étage« war für den russischen Booker Prize nominiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für den Rezensenten Ulrich M. Schmid ist es nicht die psychologische Figurenzeichnung, die Grigori Rjaschskis Roman über eine russisch-jüdische Familie im 20. Jahrhunderts in einem Moskauer Haus so reizvoll machen. Denn die Familienmitglieder der Mirskis, deren männliche Vertreter eine künstlerische Ader und eine ungebremst ausgelebte Sexualität eint, werden konsequent von außen dargestellt und erschließen sich allein durch ihre Haltungen und Handlungsmaximen, erklärt der Rezensent. Seine Wirkung nun erziele der Roman durch das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Menschen und der Fragen, die sich durch die individuellen Erfahrungshintergründe wie die Haft im Gulag, oder das Denunzieren Unschuldiger zum eigenen Vorteil ergeben. Bei Rjaschski liegt die "literarische Wahrheit" in dem "kontrollierten" Aufeinanderprallen von "Geschichte, Individuum und Ort". In seinen geradezu filmischen Szenen gelinge dem Autor, der in Russland auch als Filmproduzent und Drehbuchautor bekannt ist, so etwas wie die "symbolische Autobiografie" einer ganzen Familie, preist der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein großer Bürgerroman aus Moskau. Angelehnt an seine eigene Familiengeschichte, beschreibt er das Fortdauern einer Tradition, die jene überlebt hat, die ihr [...] Aussterben prognostiziert hatten.« spiegel.de